Im Interview mit ZEITonline gibt Hanan Ashrawi einige denkwürdige Bemerkungen zum Besten. So antwortet sie auf den Einwurf, einige glaubten, „dass die Hamas von Anfang an mit dem Raketenbeschuss israelischer Städte eine Einmischung Israels in den Konflikt provozieren wollte„, mit gespielter Naivität:
„Ja, ich habe von dieser Anschuldigung gehört. Es könnte so sein, aber ich bin mir nicht sicher. Manchmal kann man von einem internen Konflikt ablenken, in dem man versucht, die Menschen angesichts eines gemeinsamen Feindes zu einigen.“
Allerdings! Wer wüsste das besser als Hanan Ashrawi, deren Herr und Meister Yassir Arafat genau das während seiner Präsidentschaft so ausdauernd praktizierte?
„Die schwächere Seite kann nicht sagen, sie wolle Frieden und Verhandlungen. Das muss von der stärkeren Seite ausgehen.“
Hier erschließt sich die Logik nicht. Wenn die schwächere Seite so blöd ist, eine Verhandlungslösung auszuschlagen und statt dessen die stärkere Seite anzugreifen, dann ist sie es sehr wohl, die den „Kreislauf der Gewalt“ beenden könnte, oder?
„Die Israelis haben in der Vergangenheit Führer aller palästinensischen Fraktionen durch gezielte Tötungen eliminiert. Sie haben PLO-Führer getötet, Fatah-Führer, PFLP-Führer und Hamas-Führer. Dadurch haben sie keine Verbesserung der Sicherheitslage erreicht.“
Na, und ob die Israelis eine Verbesserung der Sicherheitslage erreicht haben! Sonst wäre die Zahl der Selbstmordattentate in israelischen Städten (allein die von der Hamas verübten kosteten im März 2002 51 Israelis das Leben) nicht auf 0 (in Worten: null) im Dezember 2007 gesunken.
„Im Gegenteil, sie haben den Konflikt weiter angeheizt.“
Durch Notwehr?
„Es ist eine fehlgeschlagene und unmoralische Politik.“
Nein, sondern nachweislich erfolgreich – und was könnte in einem Krieg moralischer sein als die Anführer selbst ins Visier zu nehmen?
„Wenn sie damit weitermachen wird das nur zu mehr Gewalt führen.“
Höchstens unter den Palästinensern selbst, die schließlich schon lange nicht mehr mit Bombengürtel nach Tel-Aviv oder Netanya gelangen. Das ist dann aber ein Problem, das Frau Ashrawi mit ihren Landsleuten klären müsste, statt in einer deutschen Zeitung Israel für seine Selbstverteidigung zu schelten. Sehr vernünftig klingen ihre Argumente nicht, aber Ashrawi ist Profi im Umgang mit westlichen Medien, da weiß sie schon, welche Phrasen gut ankommen. Unabhängig davon, ob sie durch die Realität nicht schon tausendfach widerlegt wurden.
Zitat:
Meinst du wirklich, daß das hauptsächlich an der Liquidierung einiger Führungsfiguren liegt? Und nicht vielleicht eher an der Mauer (als ursprünglichem Gegener der Mauer fällt es mir nicht ganz leicht, das zuzugeben)?
Es liegt an mehreren Faktoren. Gute Aufklärungsarbeit unter Mitarbeit von Mashtapim, also Kollborateuren der palästinensischen Seite, gehört auch dazu. Aber der Grenzzaun (der unser Lebensgefühl unvorstellbar verändert hat – unbeschreibbar! vorher lag zwischen unserem Haus und Jenin praktisch nur grüne Wiese!) hat auch dazu beigetragen, Checkpoints natürlich, die vielbeklagten, und die harte Arbeit der Armee.
Bezüglich der Liquidierungen bin ich nicht sicher, ob sie so hilfreich sind. Es wachsen immer wieder skrupellosere Führungspersönlichkeiten nach. In Situationen, wenn die Burschen mit ihren Raketen schon unterwegs sind und keine Zivilistem in der Nähe sind etc., da ist eine Liquidierung leider die einzige Möglichkeit, sie zu stoppen. Ob das unbedingt positiven Einfluß hat, hm, ich weiß nicht.
Aber ich finde, es wäre mal an der Zeit, daß die Palästinenser selbst eine anständige Ordnungsmacht entwickeln, die Polizeiarbeit übernimmt und Terroristen ins Gefängnis steckt.
Und zwar zuverlässig und in Zusammenarbeit mit uns. Denn die Terroristen machen ihnen ja auch die Gesellschaft und die Zukunft kaputt.
Unglaublich, daß die Palästinenser unterm Beifall der internationalen Gemeinschaft sich selbst in den Abgrund ballern und bomben, „cut off their nose to spite their face“, sich die Nase abschneiden, um das Gesicht zu ärgern.
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