Dr. Victor Batarseh ist römisch-katholisch, praktizierte jahrzehntelang als Arzt und gehörte der Volksfront zur Befreiung Palästinas an. Heute ist er Bürgermeister von Bethlehem. Außerdem ist er auch noch Terrorversteher, Propagandist und Faktenleugner, genau der Richtige also, um dem Interviewer vom ND als „Bürgermeister einer besetzten Stadt“ exakt das zu erzählen, was die Postkommunisten hören wollen. Highlights des Gesprächs seien hier zitiert und kommentiert.
Israelische Armeefahrzeuge dringen in die Stadt ein, wann immer sie wollen…
bzw. wann immer es notwendig ist.
… (die palästinensische Polizei) kann nichts tun… Und sie kann die israelische Armee nicht herausfordern, dazu hat sie weder die Waffen noch andere Mittel. Wenn sie gegen die Eindringlinge vorgehen würde, käme das Selbstmord gleich.
Hier ist anzumerken, dass es laut Oslo-Verträgen die Aufgabe ebendieser palästinensischen Polizei ist, gegen die Terrorgruppen vorzugehen, womit israelische Antiterroreinsätze überflüssig würden. Dr. Batarseh sieht aber offensichtlich nicht die Terroristen als Feind an sondern die Israelis. Dies sagt schon recht viel über den „Friedensprozess“ aus und benennt den Hauptgrund für das Scheitern desselben.
Weshalb gehen die Israelis in dieser Weise vor, will das ND wissen? Nun, natürlich nicht, um Terroristen zu fangen sondern:
Sie wollen die Menschen erniedrigen.
So, der Punkt „Demütigung“ ist abgehakt, jetzt kann man zur Klage über den Mauerbau übergehen:
Innerhalb dieser Mauer zu leben, verursacht den Bewohnern von Bethlehem viele Probleme.
Und mit dem Terror zu leben, verursachte den Israelis viele Probleme. Sowas kommt von so was. Als Arzt und als Christ müsste Dr. Batarseh dem menschlichen Leben Vorrang einräumen. Tut er aber nicht, weil er die Bewegungsfreiheit seiner Landsleute höher bewertet als den Schutz der Israelis vor Terroranschlägen.
Zuallererst schädigt es die Wirtschaft, denn das Haupteinkommen der Stadt besteht in Pilgerfahrten und Tourismus, und das ist stark zurückgegangen, besonders durch die Mauer vor eineinhalb Jahren, danach hat es sich wieder ein wenig gebessert.
Weil die Terroristen dank der erniedrigenden Militäreinsätze aus dem Verkehr gezogen wurden.
Die Stadt ist wirtschaftlich schwer angeschlagen. Die Mauer hat außerdem besonders auf Kinder und Jugendliche schädliche psychologische Auswirkungen, sie fühlen sich wie im Gefängnis, weil sie nicht aus der Stadt herauskommen.
Und die Schuld dafür wird natürlich nicht bei denen gesucht, die durch die Gewalt die Voraussetzungen für den Bau der Sperranlage schufen.
Auch die Gesundheit ist berührt, weil jeder, der eine spezielle Behandlung in Jerusalem braucht, dafür eine besondere Erlaubnis der israelischen Behörden benötigt, beispielsweise für eine Operation.
Das heißt: Man wählt die Judenmörderbande an die Regierung, pocht aber weiter auf das Recht, vom Feind behandelt zu werden. Interessantes Anspruchsdenken.
Ein Patient, der im Krankenwagen transportiert wird, muss an der Grenze sogar den Krankenwagen wechseln, vom arabischen in den israelischen.
Was daran liegt, dass die Brüder des Dr. Batarseh Ambulanzwagen des Roten Halbmonds mehr als einmal zum Transport von Terroristen, Waffen und Sprengstoff missbrauchten, aber das muss der Typ vom ND ja nicht wissen. Will er auch gar nicht.
Die Mauer hier verletzt die bestehenden Grenzen…
Es gab und gibt keine Grenzen, jedenfalls keine, auf die man sich je geeinigt hätte, allenfalls Waffenstillstandslinien – und die mit Jordanien.
…sie nimmt uns Hunderte von Quadratkilometern auf palästinensischer Seite. Wenn die Israelis wirklich einen Sicherheitszaun, wie sie es sagen, bauen wollten, sollte er auf ihrem Gebiet gebaut werden…
Klar, angegriffen werden und Zaun und Niemandsland auf dem eigenen Gebiet bauen müssen. Würde von den Terroristen bestimmt nicht als Ermutigung aufgefasst werden.
…aber ich glaube nicht, dass es sich um einen Sicherheitszaun handelt.
Natürlich nicht. Wir glauben das übrigens auch nicht. Wir wissen es.
Die Grenzziehung von 1967 ließ uns nur 22 Prozent des geschichtlichen Palästina…
…wenn man von der Abtrennung Transjordaniens absieht (80 Prozent)
doch die Israelis planen, uns nur 13 Prozent zu lassen.
Ja doch. 18 von 100 Deutschen können keine Prozentrechnung, das sind fast 30 Prozent!
Wir akzeptieren eine Zweistaatenlösung, obwohl wir einen einheitlichen demokratischen säkularen Staat Palästina vorziehen würden, in dem Juden, Muslime und Christen ihren Platz haben…
Das kann man sich lebhaft vorstellen: demokratisch wie die PA, säkular wie die Hamas. Und Juden dürften in diesem Paradies natürlich auch leben. Nur jetzt eben in der Westbank nicht.
Im folgenden mährt sich der Bürgermeister über das Übliche aus („wirklich unglaublich“, dass Abgeordnete der Hamas in Gefängnissen sitzen, Besatzung, UN-Resolutionen et cetera. Man fragt sich, ob es irgendwo ein riesiges Baukastensystem gibt, aus dem man sich bei Bedarf die immer gleichen ranzigen Argumente (?) herausklauben darf. Immer wieder gern genommen: die ach so demokratischen Wahlen:
Die Welt hat demokratische Wahlen verlangt, und diese Abgeordneten wurden in demokratischen Wahlen gewählt – doch das Ergebnis wird nicht akzeptiert. Auch viele Palästinenser mögen das Wahlergebnis nicht, aber wenn wir Ja gesagt haben zu Wahlen, müssen wir auch die Ergebnisse akzeptieren.
Und sie müssen akzeptieren, dass die Wahl der friedensfeindlichen Hamas gewisse Konsequenzen haben kann.
Die Welt sollte erkennen, dass ein Volk aus dem Land geworfen wurde, um es durch ein anderes zu ersetzen.
Das sah Resolution 181 zwar eben nicht vor, aber wenn schon. Resolutionen hin oder her, wenn sie schon gelten, dann nur für Israel.
Wir wollen nun aber nicht sagen, dass wir die Israelis in gleicher Weise behandeln sollten, nein, wir haben offene Herzen, wir sind bereit, als gute Nachbarn zusammenzuleben – doch sie akzeptieren uns nicht
Offene Herzen, viel Hass im Bauch und gut gefüllte Sprengstoffgürtel für die Nachbarn, die es nicht sein wollen, wohingegen die Palästinenser ihre Bereitschaft zur guten Nachbarschaft immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben. Zum Beispiel… ääähm… ääääähm… na ja…
Die Deutschen wissen, was sie den Juden angetan haben, aber für ihre Schuld sollten nicht wir als Palästinenser zahlen. Ich weiß, die Deutschen befürchten, als Antisemiten bezeichnet zu werden, wenn sie die Wahrheit sagen, aber Deutschland ist so stark geworden, dass es die Wahrheit sagen kann. Dass Deutsche Fehler (!!!!) gemacht haben, kann doch nicht heißen, dass sie mit denen zusammenhalten, die falsch gegenüber den Palästinensern handeln. Deutschland sollte sich an die Wahrheit und das Recht gebunden fühlen.
Mit der Wahrheit jedenfalls, wie Dr. Victor Batarseh sie versteht, der von der Akzeptanz einer Zweistaatenlösung schwadroniert, wo doch die demokratisch gewählte Regierung damit nichts am Hut hat, der Resolutionen bemüht, in denen was ganz anderes drinsteht als er suggeriert, und der partout keinen Grund für die Errichtung einer Mauer sieht außer in dem Bestreben, sein Volk zu drangsalieren. Es ist schon erstaunlich, wie wenig logisches Denken, normale Beobachtungsgabe und kritisches Bewusstsein ausreichen, um im arabischen Raum einen Doktortitel zu erwerben. Ärzten wie Dr. Habbash, Dr. Rantisi und Dr. Batarseh möchte man genauso wenig in die Hände fallen wie Dr. Mengele und Dr. Goebbels. Wenn sich schon die Studierten in einem derart erbärmlichen Zustand präsentieren, muss man sich um die palästinensische Gesellschaft große Sorgen machen.
Ich habe gerade einen Leserbrief bei ND hinterlassen. Das war ein Interview eines Pal.Arabers mit einem Pal.Araber.
Der Interviewer war nur Stichwortgeber. Das ist kein Journalismus, sondern Polemik – und zwar pur.
Deine Kommentare sind sehr bissig, aber auch sehr gut. 🙂
„18 von 100 Deutschen können keine Prozentrechnung, das sind fast 30 Prozent!“
…das ist immerhin jeder siebte, also drei von acht Personen.
Wie die wohl in der PISA-Studie abschneiden würden???
Hahaha, ja die Prozentrechnung ist herrlich!
Artikel natürlich wunderbar! Wie immer 😉
Danke fuer den Betrag, den leider wieder mal viel zu wenige Menschen verinnerlichen werden.
Mit besten Gruss aus Tel Aviv
S-o-E-Leute ! Ja dann s c h r e i b t doch selber auch mal was, – vielleicht so :
An die
Damen und Herren der
Redaktion
NEUES DEUTSCHLAND
( das ND hat wirklich eine Hervorragende Adress- und Tel+Fax-Nr. – Übersicht unter „kontakt“, einmalig ! )
zu Ihrem wunderbaren deutsch-palästinensichen „Gefängnis“-Artikel vom 19.11.2008
Vorab : Blockierende Buchstaben-Höchstzahlangaben, die erst erscheinen in dem Moment, wenn ich meinen Leserbrief abzuschicken versuche, sind neben Antizionisten die die Auschwitzkeulen-Opferschutz-Abwehr schwingen, vielleicht das einzige was ich hasse. Deshalb mußte ich vorhin einen Beitrag über Ihre E-Maske ich 4 Potionen senden. – Ich nenne diesen hier mal
Deutsch-arabische Kontinuität und Solidarität:
I M G E I S T I G E N G E F Ä N G N I S
bleibt man auch kopfstehend ein Aufrechter und Antifaschist
Gutn Moin.
Was ist das widerlich, wenn ein angeblicher Christ einem ehemals „kommunistischen“ Blatt ein Interview über ihr arabisches Opferdasein unter der jüdischen Knute gibt und dabei, bar jeder kritischen Frage wenigstens aus Journalistenpflicht, gemeinsam einen auf Terrorversteher machen.
Daß jedoch und obwohl 4/5 des brit. verwalteten Völkerbundmandatsgebietes aus dem im gemeinsam verlorenen deutsch-(osman.-)islamischen Kampf herrschaftslos gewordenen historischen ISRAEL erneut an (Haschemiden-) Araber gegeben wurde, aber von jenen Vätern Arafats oder des Bethlehemer Bürgermeisters, denen ein im restlichen 1/5-tel nicht unumschränktes, britisch reglementiertes Herrenleben nicht reichte, einen äußerst antisemitisch ideologisierten und schließlich mit den Deutschen finanzierten und dann organisierten Mörderkrieg begannen,- auch gegen die juden- und westfreundlichen Palästinenser, und
daß lange bevor es UNO-Resolutionen gab und so Juden, die weder gleichberechtigte oder auch nur lebende „Palästinenser“, noch Deutsche bleiben durften, auch mit einem erneut geteilten Fünftel sich zufrieden geben können wollten, was die Sowjetunion dankenswerterweise gegen die so produzierten „Nakba“-Propagandisten auch militärisch bis 1950 zu verwirklichen half — und das, obwohl seit 1925 schon DIE ROTE FAHNE die Zionisten als Faschisten verteufelte —
das alles braucht in solch einem Interview überhaupt nicht zu stören, nie.
Denn die Welt läßt sich auch gemeinsam kopfstehend betrachten und gesundheitliche Folgeschäden davon sind die üblichen Anderen schuld, – das kennen auch die Deutschen doch zur Genüge: – die Faschisten, die (West-)Imperialisten, die Mammonisten, Christen nur als „rechte“ Fundamentalisten oder gar zionistische, die Zionisten natürlich selber und die Luftterroristen . . . *)
Um bei der gemeinsamen Übung nicht umzufallen hätte es der gefälligen Handreichung des gebildeten christlichen Widerstandskämpfers **) mit seinem man wisse ja, wie die Deutschen bei ihrer Gerechtigkeitsausübung für die (gar nicht mehr jüdischen) Palästinenser mit der Ausschwitzkeule unterdrückt werden, doch kaum noch bedurft! -Geübt ist halt geübt :
Da wird die Schutzmauer bei Bethlehem zum Terror, wie zuvor die von Berlin zum antifaschistischen Wall wurde(wogegen schon die von den Sowjets vor 1961 an Ostberlin geschickten soziologischen Fluchtdaten sprachen, der Anteil der westdeutschen u.a. auch neonazistischen Aktivitäten zum 17.6.1953 jedoch noch dafür !).
Und noch etwas anderes scheint die heutige Reise nach Bethlehem zu soetwas wie dem Nacherleben einer SDAJ-organisierten Lustreise in das geschützte Ostberlin 1973 oder 82 zu machen, damals mit dem Treibmittel Chile- oder Nicaragua-Solidarität : Eroberte „Bewußtseins“-Mehrheiten oder eine solche in sich ruhende kollektive Identität zB. in der UNO, in Attac, der sogenannten Friedensbewegung oder in internationalen „menschenrechtlichen“ und „antirassistischen“ Netzwerken würde doch eine kritisch-fragende Bezugnahme auf historisch Realität, auf faschistische, despotische, wenn nicht gar islamische dann wenigstens christlich-antisemitische Kontinuitäten vom 19. Jahrhundert an (wie hieß das, Damaskus-Krise ?, Vernichtung der Armenier, Vertreibung der Griechen,…), ja selbst nur ein Denken in (selbst zu verantwortetem) Grund und Folge als großen Verrat oder furchtbare Einsamkeit erscheinen lassen ?! Wirklich schrecklich.
Was und wer zwang Moslems in den 20er/30ern zum Angriff auf Juden und auf gemeinsame palästinensische Institutionen, wie den Fußball-„National“-Verein ? – Warum findet das MEIN KAMPF in der jüngst „reformierten“ Türkei reißenden Absatz? Warum wohl gibt es — im Gegensatz zu vielen der arabischen Propaganda nicht gefakte – Bilder, auf denen unter den bunten Fahnen der PFLP und frisch säkular bekleideten Menschen kollektiv der Hitler-Gruß gezeigt wird ? Werden die jetzt von der Hamas, Djihad, Tanzim, Hisbulla und anderen Raketenwerfern, Flugzeugentführern, Krankenwagenfahrern, Kindertrainings- und Animations-Filmemachern und – Preisempfängern, EU+US-Finanz-Förderungsopfern, also von fast alles friedliebenden und antirassistischen Opfermenschen dazu gezwungen?
Und warum gibt es kaum eine Redaktion, die solche Bilder von der friedensfördernden Tätigkeit dieser in Europa bekanntmacht, – das ist eine noch interessantere Frage !
Von wegen Geburtsstadt Christi: Schon vor seiner Geburt hieß es DU SOLLST NICHT LÜGEN; undzwar gilt das auch, wenn man es sich aufgrund der Größe und einer interparteilich wie internationalen und systemüberschreitenden Gestütztheit einer Lüge so angenehmt identitär darin einrichten kann.
Bei Veröffentlichung bitte um meiner Sicherheit wegen nur mit verkürztem Namen und ohne Straße !! Sie können ruhig kürzen, aber bitte nicht um das Wesentliche.
Mit traurigen Grüßen,
Achim – Tel . ……
* ( ist hingegen von islamofaschistisch oder islam-imperialistisch inspirierten Taten die Rede, wie von Präsident Bush oder ZEIT-Joffe, dann ist das selbstverständlichpro-imperialistische Propaganda oder es steckt die zionistische Lobby dahinter; von den nazi-antisemitischen Propagandamitteln in „Arabien“ und Iran braucht man so weiter nicht zu recherchieren und berichten, genauer gesagt von (der Wirkung von) millionenfacher, vier generationen-langer Verbreitung der franz.-russisch-deutschen Weltverschwörungs-propagandistischen „Protokolle der Weisen von Zion“, welche viele Selbstmord-Massenmörder in der Tasche hatten wie die SS-Führung im Kopfe
**( man weiß ja, viele, wie Abu Maasen als dann diplomierte Propagandisten, holten in Moskau nach, was die Deutschen mit ihren über 2000 Emigranten in Kairo und Damaskus nicht mehr so umfänglich an Ausbildung und Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten vermochten, wie vorher von und in Berliner Instituten und SS )
P.S. Zur historischen Wahrheit und der Nachhaltigkeit von Lügenpropaganda: www.“Die große Lüge und der Propagandakrieg gegen ISRAEL; von der Verkehrung der Wahrheit zur Verkehrung der Wirklichkeit“ ( historisch und systemisch bezugnehmend von der britischen Propaganda im WK I. ausgehend über die deutsche und sowjetische zur zeitweise von beiden aus-gebildeten/geleiteten arabischen ),
u n v e r z i c h t b a r hierzu wie generell auch WARUM AUSCHWITZ ? von Gunnar Heinsohn (enth. 42 Auschwitz-Thesen und ihre Widerlegung, und Der Geheime Plan Hitlers und die Ratlosigkeit der Nachwelt ) und sehr lesenswert „Die Protokolle der Weisen von Zion: Anatomie einer Fälschung“ (heißt es auf Deutsch, wo von einer Wahnidee oder Fiktion die Rede sein müßte) von Hassada Ben-Itto ; http://www.palestinean media watch oder .memri.org bieten immer aktuellen, vor allem auch TV- und bild-dokumentarischen Bezug zum widerständigen Geistesleben rund um Bethlehem, Kairo und Gaza
:p super Artikel, der mich das eine oder andere Schmunzeln überkommen lässt!
Viel entscheidender ist doch dieser Satz vom Doktor:
„Diese Besatzung dauert jetzt 60 Jahre“
Damit ist doch klar, wes Geistes Kind er ist.