Noch hat sich kein Ägyptenkritiker gefunden, den die „hermetische Abriegelung der Grenze zum Gazastreifen“ durch Mubaraks Regime um den Schlaf gebracht hätte. Die Ägypter, auch die von der berüchtigten „Straße“, kennen dagegen ihre Pappenheimer. In DIE WELT vom 16. Januar berichtet Birgit Svensson aus al-Arisch. Ali, Amr und Ahmed ist längst ein Licht aufgegangen, während es im Oberstübchen solcher Geistesgrößen wie „Dr.“ Reuven Moskovitz oder Evelyn Hecht-Galinski stockfinster bleiben wird bis zum Jüngsten Tag.
Mit der Hamas ist im wahrsten Sinn des Wortes kein Staat zu machen
sagt Ali – und genauso wurde es schon mal von Spirit of Entebbe formuliert, nur dass sich der Satz damals auf die PA bezog, für die natürlich das gleiche galt.
Die Hamas ist nicht schuldlos an der Misere
fährt Ali fort, sich derart schon mal als Schöpfer der Untertreibung des Jahres qualifizierend. Klar ist jedenfalls: Für die „palästinensischen Brüder und Schwestern“ schlägt das Herz der Menschen im Sinai nicht. Sie fürchten um den Ruf ihres Badeortes, sollten die Gazaner noch einmal in den Sinai einfallen:
Denn überall, wo die Palästinenser sich niederließen, habe es Probleme gegeben, sagt Ahmed. „Die sind militant und aggressiv, machen überall Stunk.“ In Jordanien hätten sie den damaligen König Hussein stürzen und selbst die Macht übernehmen wollen, im Libanon seien sie Mitschuld am Bürgerkrieg gewesen, und in Tunesien hätten sich Jassir Arafat und seine PLO reichlich danebenbenommen. Als Ägyptens Präsident Anwar al-Sadat 1979 mit Israel Frieden schloss, habe Arafat getobt und die ganze arabische Welt gegen Ägypten aufgehetzt.
Bingo! Und die, die „militant und aggressiv“ sind und „überall Stunk“ machen, sind eben, da sich heute die Hamas – auch wenn das lange schwer vorstellbar erschien – noch militanter und aggressiver und ekelhafter aufführt als seinerzeit Arafats PLO, auch das größte Hindernis auf dem Weg zu einer friedlichen Lösung des israelisch-arabischen Konflikts. Eigentlich nicht so schwierig, das zu erkennen, es sei denn, man ist darauf aus, immer und immer wieder Israel anzupissen, wie wir es heute Abend bei „Hart aber fair“ erleben werden. Dort sitzen dann u.a. der Nahostexperte Norbert „Vernichtungskrieg“ Blüm und Prof. Udo Steinbach, der die Hamas einen „Männerchor“ nennt und sich schon auf den Tag freut, an dem die Raketen aus Gaza Tel-Aviv erreichen können.
Über solche Kanaillen würden Ali, Amr und Ahmed nur den Kopf schütteln, wenn sie die denn im Fernsehen sehen könnten. Und das, obwohl sie ihre Informationen hauptsächlich von Al Djazeera bekommen. Aber sie machen eben auch von ihrem gesunden Menschenverstand Gebrauch, während Blüm und Steinbach sich von einem Tumor vor allem dadurch unterscheiden, dass ein Tumor auch gutartig sein kann.
Schlaue Bauern im Sinai
oder “ dem Volk aufs Maul geschaut“ vs. Sesselpupser
Ich glaube ich bleibe hart und werde mir die Sendung nicht anschauen, damit ich keinen Hals bekomme und fair zu meiner Umgebung bleibe. 😉
Ich bin ja so auf den Faktencheck bei „Hart aber Fair“ gespannt! Besonderst, wenn die Themen „Blockade“ und „Bruch des Waffenstillstands“ und „Kriegsvölkerrecht“ in der Sendung zur Sprache kommen.
Es wird wohl sehr unterhaltsam werden bei Haf.
Und schließlich sitzt da der mundtot gemachte Norbert Blüm, der sich zum ersten Mal seit langem wieder traut zu reden. Ich bin auf jeden Fall gespannt.
ich habe nur eine Handvoll von Kommentaren im sog. „Gästebuch“ durchgeschaut. Dann musste ich schnell auf die Toilette. Das Abendbrot kam zurück. WürgeReflex vom solchen unappetitlichen Antisemitismus.
Wenn es noch mehr solchen „Kritiker“ in Deutschland gibt, dann muss ich über die „Ruckabwicklung“ meiner „Assimilation“ nachdenken. Es wird mir langsam peinlich ein Mitglied dieser Gesellschaft zu sein.
Der Horizont manchen Menschen ist ein Kreis mit Radius Null. Sie nennen das ihren Standpunkt.
Nur die Blogs wie dieser geben mir noch die Hoffnung. Sonst hätte ich schon aufgegeben.
Hallo Herr Casula,
ich lese seit einiger Zeit Ihren blog und wollte mich einmal für Ihre Arbeit bedanken. Es freut mich zu sehen, was dabei herauskommt, wenn jemand seinen gottgegebenen Verstand einsetzt und den Nahostkonflikt nicht mit der Brille des Hasses und der Menschenverachtung betrachtet.
Zum Thema Jordanien wollte ich noch gerne etwas beitragen: nachdem Arafat und seine Schergen versucht haben, König Hussein zu stürzen, hat sich dieser mit einer kleinen Demonstration erkenntlich gezeigt, welche unter dem Namen „Schwarzer September“ in Erinnerung geblieben ist. Im September 1970 hat die jordanische Armee – je nach Quelle sind hier die Angaben sehr widersprüchlich – zwischen 10 – 30.000 Palästinenser getötet. Da Israel dabei seine Hände nicht im Spiel hatte, hat sich weder die UNO, noch Amnesty International, noch Human Rights Watch und nicht einmal das IKRK darüber empört und von „unverhältnismäßigen“ Mitteln geredet. Wenn Syrien und Ägypten nicht interveniert hätten, wäre wahrscheinlich kein Palästinenser mit heiler Haut davongekommen. Aber unter arabischen Brüdern ist so etwas erlaubt …
Noch eine Anmerkung zu der Quelle Wikipedia, die in den Kommentaren immer wieder gerne zitiert wird: es ist interessant, die deutsche Version mit der englischen zu vergleichen … bei den Opferangaben heißt es im deutschen Wikipedia „Dabei wurden schätzungsweise drei- bis fünftausend Palästinenser getötet.“ und in der englischen Fassung liest man „the violence resulted in the deaths of tens of thousands of people“ … das viel mir auf, als hier einige Statistikfans über Opferzahlen und Anzahl Kassam Raketen debatiert haben.
Ich freue mich schon auf ihre nächsten Beiträge …
Shalom
Avram
PS.
Ich habe mir die letzten 30 Minuten der Sendung angeschaut.
Plasberg hat wohl wissend den Blüm und Steinbach eingeladen. Um die vermeintliche Israelkritiker zu blamieren.
Dieses Paar hat einen unwürdiges Theater abgeliefert, dass sogar der „Lieblingsfeind“ der Deutschen, Michel F. vor diesem Hintergrund ganz gut aussah.
Steinbach ist auf dem Etappe einer fortgeschrittenen Paranoia. Wirre Gedanken, irre Augen, Spucke fließt ihm aus der Mundwinkel. Die Hände zittern, Mund zuckt. Bedauerliches Gestalt. Wie der Israelhass einem zusetzen kann. Ein Mensch auf der Grenze der Nervenzusammenbruch.
Die Selbstzerstörung durch Hass. Der Schöpfer ist auf Israels seite und ER hat den Steinbach bestraft. Ich wusste immer, dass mit IHM nicht zu spaßen ist.
Bei dem Blüm sieht man, dass er ein Gefühlmensch ist. Keine Ahnung von der Sache, dafür gaukelt er den Zuschauern dass er Bescheid weiß. Aber anstatt auf sachlicher Ebene zu bleiben (was das Wissen und guten Wille voraussetzt) wich er immer auf Emotionen aus. Ich dachte, dass es heulen wird.
Dem kaufe ich das nicht ab. Wer durch die Länder mit Peter Sodan tingelt und ein „Kabarett“ macht, der ist mit allen Wasser gewaschen und längst abgehärtet. Trotzdem miserabler Schauspieler.
Statistik für Nobbi:
Blüm behauptet ja, er wäre kein Antisemit, nur weil er Israelkritik übe. Okay, tun wir mal so, als ob er keinen Schwachfug von sich gegeben hätte. Aber die signifikant hohe Anzahl derer, die sich genötigt fühlen Israelkritik zu üben, im Vergleich zu der Anzahl, die z.B. Dafurkritik üben deutet doch auf Antisemitismus hin. Tun wir einfach mal so, als sei die israelische Armee genauso schlimm wie die mordenden Reitermilizen in Dafur.
Also, lieber Nobbi, mach du bitte mit deinen Israelkritiker-Kollegen aus, wer von euch die 2% statistisch gerechtfertigten Bedenkenträger sind und wer die 98% Antisemiten sind. Oder um es einfach zu machen: nenne mir 49 Antisemiten unter den Israelkritikern und wir reden über deinen Schwachfug mit der Grundannahme, du wärst kein Antisemit.
Ich bleibe hart und werde mir die Sendung jetzt als Viedeo ansehen, weil ich die Livefassung verpasst habe, leidensfähig bin und wissen will, ob Michel Friedman in Rudolf Dreßler einen wenigstens halbwegs engagierten Mitstreiter hatte. Ich vermute mal :-((
Während der Sendung bekam ich von einem Freund eine Mail mit dem Hinweis, dass Steinbach wohl besoffen sei. Die letzten 5 Minuten konnte ich noch ansehen, aber bei dieser armseligen Figur ist es eigentlich ohne Belang, ob er blau ist oder nicht, weil er stets denselben Müll absondert.
Von Blüm hörte ich noch, dass Christen keine Antisemiten sein können.
Das wird die Kameraden von Pax Christi, kreuz.net u.a. aber freuen….
„Von Blüm hörte ich noch, dass Christen keine Antisemiten sein können.“
Einer der ganz großen Momente dieser Sendung!
Sehr schön war auch, wie Steinbach antisemitische Fussballfans („Wir bauen eine U-Bahn nach Auschwitz“) mit dem Krieg in Gaza in Verbindung brachte und sich ansonsten permanent beschwerte, dass es doch um Israel und nicht um Antisemitismus in Deutschland ginge.
Das Gesabble der beiden alten Herren zeigt, daß drei Dinge nicht auszurotten sind: Dummheit, Rassenhaß und seine verfeinerte Form, der Antisemitismus.
30 Jahre mit meiner Frau (Jamaikanerin, daher dunkle Hautfarbe) haben mich gelehrt, daß es Leute gibt, die einen einfach hassen. da kann man nichts machen. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern überall.
Verständigungsversuche führen zu nichts, man muß stattdessen an Ort und Stelle zurückschlagen. Dann wird man in Ruhe gelassen.
Fazit: sich auf die wenigen vernünftigen Mitmenschen konzentrieren und den Rest auf sicherem Abstand halten.
Israel hat das in den vergangenen Wochen gut durchgespielt.
Hier mein Posting aus einem anderen Forum rüberkopiert:
„Die deutsche Bratwurst hat einfach keine Ahnung. Blüm ist das Musterbeispiel für einen Deutschen mit Schuldkomplex und Steinbach erinnerte fast an einen geifernden Altnazi.
Klar ist Friedman wie immer in seiner typischen Art aufgetreten, aber bei dem Müll, wo geredet wurde, musste er ein wenig Aufklärungsarbeit mit den Krallen leisten. Ich würde den Durchschnittspiefke mal gerne hören, wenn er nur einen Monat in Sderot leben müsste …
Und dass Gaza ne Hölle ist, ist sicher nicht nur die Schuld Israels. Wieso machen die Ägypter denn bspw. ihre Grenze nicht auf ? Naja, lauter gute Fragen, keine Antworten von Blüm und Co.
Schade, dass Dressler so weniger zu sagen bekam. Aber solche Menschen werden meistens übergangen, ich kenne das aus eigener Erfahrung, da ich auch in real nicht gerne rumbrülle, dafür ist das Internet ja da ;-)“