Der Sicherheitszaun zwischen Israel und, je nach Lesart, dem Westjordanland, Judäa & Samaria oder auch den Palästinensergebieten, eignet sich, wie der Rückgang der Anschläge auf Null beweist, hervorragend zur Terrorabwehr, jedoch nicht zur Verzierung durch Graffiti. Zum Glück gibt es in urbanen Gebieten und in Schussweite der Highways Betonstrecken, die das Herz jedes Israelkritikers erfreuen. Die „Eiserne Mauer“ (Heiko Flottau) hält zwar den oft bemühten Analogien zur Berliner Mauer nicht stand (schon weil jene die Bürger an der Flucht in die Freiheit hindern sollte, diese aber Selbstmordattentäter den freien Zugang zu ihren Opfern verwehrt), und es ist auch noch recht deutlich in Erinnerung, dass Yassir Arafat, die Lichtgestalt der Palästinenser, ziemlich dicke mit Erich Honecker war, aber wer es unbedingt will, sieht in der Sperranlage, die Leben rettet, ein zu beseitigendes Hindernis.
Die künstlerische Aktion, über die SPIEGEL online berichtet und mit Bildern der „Apartheidmauer“ garniert, hat Spirit of Entebbe zu einer ganz ähnlichen Aktion inspiriert. Während die Gegner der Mauer per SMS protestieren, sind die Freunde dieses Blogs aufgerufen, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen, um dem Ja zur Existenzberechtigung der Sicherheitsanlage auf kreative Weise Ausdruck zu verleihen.
Was sollte Ihrer/Eurer Meinung nach auf der Mauer stehen?
Ich mache den Anfang: das Konterfei eines Märtyrers in spe mit einer Träne im Auge und daneben der Spruch: „Wir müssen leider draußen bleiben.“
Etwas lang vielleicht, aber korrekt:
„Dies ist eine Sicherheitsanlage. Wenn Sie gegen eine Apartheidmauer protestieren wollen, so muessen Sie sich in die marokkanisch besetzte Westsahara begeben.“
Oder, in leichter Abwandlung eines Spruchs in der Fotostrecke bei SPON (http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-40887-4.html#backToArticle=614937):
„In meinem frueheren Leben war ich die Berliner Mauer. Jetzt bin ich WIRKLICH ein antifaschistischer Schutzwall.“
(O je, ich hoer‘ sie schon zetern, die Israelkritiker, ob meines ach so unangemessenen Vergleichs… 😉 )
Zivilisationsgrenze
Wenn schon Mauer-Analogien, dann so:
„Anti-Islamofaschistischer Schutzwall.“
Bin noch immer für:
„Make Müllabfuhr, Not War!“
Grüße.
Pardon, wir haben gewonnen.
(Ephraim Kishon)
OK, ich zahl 30 Euro als Spende. Bin gespannt, ob (pacta sunt servandum) „Wir müssen leider draußen bleiben“ dann auch angebracht wird!
Die Aktion regt richtig die Phantasie an. Noch einer:
„Sorry, no 72 virgins for you. You wouldn’t know what to do with them anyway.“
PS: Bei den ganzen Vergleichen mit der Berliner Mauer stelle man sich einmal vor, ein Ostdeutscher (gegen die war die Mauer ja gerichtet) haette versucht, auf seiner Seite ein Graffiti zu spruehen. Was dann wohl passiert waere…
zwei Steine werfende Jugendliche – und den Spruch: das ist die falsche Richtung, ist das Tor ist auf der anderen Seite.
eine Katjuscha bei Abschuss und Jesus mit erhobenen Zeigfinger……tz, tz, tz…….
„Another brick in the wall“ und rechts daneben aktualisiert die Liste der – hoffentlich nicht mehr vorkommenden- letzten Attentate.
Meine Vorschläge:
„Israelische Betonwand gegen arabische Betonköpfe.“
„Werbeflächen günstig zu mieten: Tel.: 0800-0000000“
„Dieser Beton schützt Juden vor der Vernichtung und erinnert nicht an deren Vernichtung!“ (Anspielung auf das Berliner Mahnmal für die ermordeten Juden Europas)
„Es gibt keinen größeren Gott als JHWH יהוה !“
„Anti-Selbstmordattentäter Schutzwall“
„Rezept gegen Selbstmordanschlägen: 285 kg Zement, 200 l Wasser sowie 1900 kg Zuschläge im Mischungsverhältnis von 1:0,6:7. Dies entspricht einem Kubikmeter sauberen Schutz.“
„Wenn ick een Berliner wär, dann wärste schon längst in Sibirien bevor Du in meine Nähe kämst, geschweige denn die Spraydose auspacken könntest.“
beton gegen bruchlinenkrieg
„Welcome to Israel, martyrs! The Israeli government wants to inform You of a mistake in Your recent job discription. There is only one 72-years-old virgin waiting in paradise. Have a nice day and drive carefully!“
Gerade vor ca. vierzehn Tagen habe ich dir eine mail zu diesem Thema geschickt (muss wohl irgendwie verschütt gegangen sein) und wollte auch schon ein Preisausschreiben vorschlagen. Wer den schönsten Mauertext schreibt, dem spendieren wir einmal Sprühen!
Beton – es kommt darauf an, was man daraus macht!
Trainingsanlage für den Weltrekord im Stabhochsprung
In Anspielung an den einzig wahren „Kanzler aller Autos“:
Dies ist ein Ort, an den man gerne hingeht!
Leichte Variation eines britischen Flugblatts aus dem zweiten Weltkrieg:
„Denkt bei jedem Meter Mauer dran,
diesen Krieg fing Arabien an.“
Auf Arabisch:
Mit jedem „Märtyrer“-Attentat, das diese Mauer verhindert, verlassen 72 Jungfrauen lachend das muslimische Paradies, steigen in knappe Bikinis und aalen sich am Strand von Tel Aviv in der Sonne.
Red Bull verleiht Flügel.
[…] give some attention to Spirit of Entebbe or, better to say, its readers. Claudio recently wrote a post regarding the security fence aka. “Apartheid Wall” between Israel and the PA: The […]
„Warum beschwert ihr euch? Ihr wolltet doch keine Juden mehr sehen . . .“
@ Peter
Ich hab Deinen Spruch in Auftrag gegeben – Einwände?
http://www.senordaffy.de/wp-admin/edit-comments.php?p=1785#comments
Fuck, falscher Link.
http://www.senordaffy.de/?p=1785
[…] Eine wunderbare Aktion bei Spirit of Entebbe!!!!!! […]
Neben all den unflätigen Sprüchen, die mir einfallen aber sich nicht ziemen – wie wär’s mit dem international bekannten „Sorry, we’re closed!“? Zielgruppengerecht wäre ein „Martyrs do it against the wall“ oder „You’ll better die alone“. Ein Merchandising wie „Sick and tired of living? http://www.exit.ch“ könnte mögliche Kosten der Wandgestaltung reduzieren und einschlägige Organisationen wie „dignitas“ und „exit“ auch im arabischen Raum populär machen. Bedarf wäre gegeben. Letztendlich jedoch ist ein schmissiges „Fuck off and die“ wohl die ehrlichste Aussage.
@ David
Keine Thema – habe aber meine Zweifel, ob die das wirklich spruehen.
Hallelu-Ja! The people of Israel live.
Da es die einzige „Mauer“ ist, über die man sich weltweit aufregt, wie wäre es mit „Ich bin die Antisemitismus-Mauer!“?
Vielleicht ist diese Formulierung eindeutiger:
Da es die einzige „Mauer“ ist, über die man sich weltweit aufreght, würde ich sie gerne „Die antisemitische Mauer“ nennen.
Weil wir ja auch bei Berlin waren – in Anspielung auf die Notwendigkeit des Selbstschutzes:
Wer mauert, hat’s nötig.
Oder:
An dieser Mauer zerschellen Terroristenträume.
Oder:
Pech. Die 72 Jungfrauen sind auf der anderen Seite.
Oder:
Complaints abour our security fence? Call 1-800-EAT-SHIT.
Oder:
Den Sicherungsstift schon gezogen? Dumm gelaufen.
Passend wäre auch die alte kölsche Weisheit
„Wat fott es, es fott“.
Vielleicht mal was positives: Wie lange diese Barriere steht haengt einzig von EUCH ab.
[…] und es ist nicht das einzige, was Rio da unternimmt). Nur eine „Mauer“ ist anders. Wir sollten sie vielleicht die „antisemitische Mauer“ […]
„Wer über die Mauer in den Osten will, hat nicht mehr alle Latten im Zaun.“