Vor einigen Jahren machte sich Harry Rowohlt mal über einen hauptberuflichen Leserbriefschreiber lustig. Hans Wittek hieß er, mutmaßlich ein pensionierter Pauker aus 88299 Leutkirch. Hans Wittek schrieb Leserbriefe am Fließband; an den stern, an die ZEIT, an den Spiegel, an die Süddeutsche, einfach überall hin. Und Hans Wittek gab zu vielen Themen seinen Senf hinzu, zu sehr vielen. Meist garnierte er seine Stellungnahme noch mit einem lateinischen Zitat. Jede Woche fand man mindestens einen Leserbrief von Hans Wittek in einer Gazette, ein erstaunlicher Output. Wahrscheinlich machte man sich in den Redaktionen einen Spaß daraus, das jeweils neueste Statement von Hans Wittek ins Blatt zu heben.
Der würdige Nachfolger Hans Witteks heißt Abraham Melzer. Melzer hat viel Zeit, daher schreibt er auch sehr viele Leserbriefe. Oder Briefe an hochgestellte Persönlichkeiten. Oder offene Briefe. Die Zweitverwertung in SEMIT ist sichergestellt, dort singt Melzer das Hochzeitslied ohnehin meist mit den eigenen Händen.
Der neueste offene Brief (Vorsicht, der nächste wird in etwa 30 Minuten erscheinen) geht an Ralph Giordano. Melzer reibt sich an dem Ehrendoktortitel Giordanos, für den dieser „keine Forschungsarbeit abgeliefert“ habe, was ja auch bei einem Titel honoris causa gar nicht notwendig ist, aber das kann Abi, der kein Abi hat, nicht wissen. Hauptsache, er schätzt „Dr.“ Reuven Moskovitz, der allerdings bestenfalls ein h.c. ist, und zwar in diesem Fall humoris causa. Oder gar horroris causa?
In seiner Suada versteigt sich Melzer zu Sätzen wie diesen:
Sie müssen nicht an langen Menschenschlagen (sic!) warten und zusehen, wie schwangere Frauen Wehen bekommen und tot umfallen und wie die israelischen Soldaten sich dabei tot lachen und köstlich amüsieren.
Er selbst hat es auch nie gesehen, garantiert. Aber es ist möglich, dass Melzer es inzwischen selbst glaubt. Er merkt einfach nichts mehr. Merkt nicht, wie peinlich es ist, Giordano einen „Greis“ zu nennen, wenn er selbst Jahrgang 1945 ist. Was seinesgleichen betrifft:
Ellen Rohlfs *1927
Reuven Moskovitz *1928
Felicia Langer *1930
Norbert Blüm *1935
Rupert Neudeck *1939
Erhard Arendt *1941
Evelyn Hecht-Galinski, Jahrgang 1949, ist das Küken in der Runde.
Mit anderen Worten: Rentner im Alter zwischen 60 und 82 Jahren schimpfen andere alt. Sie selbst sind jung geblieben, tanzen jeden Tag, den der Herr werden lässt, ums selbe Feuer und schreien ihren künstlichen Zorn zum Himmel, bis die Haftcreme kocht. Wir wollen ihnen dieses Ritual nicht nehmen, anderenfalls müssten sie aus dem Fenster nach Falschparkern Ausschau halten. Wir gönnen ihnen auch die unbändige Freude über ein Bundesverdienstkreuz, es kommt ja nicht alle Tage vor, dass eine Kommunistin in Deutschland ausgezeichnet wird. Aber eines behalten wir uns vor: uns über sie lustig zu machen, wann immer es geht.
>>… wie schwangere Frauen Wehen bekommen und tot umfallen und wie die israelischen Soldaten sich dabei tot lachen und köstlich amüsieren.<<
Ein klassisches Unentschieden. Keiner überlebt. Nur dass die israelischen Soldaten beim Dahinscheiden auch noch gut drauf sind.
Melzers Endlos-Schmähung Giordanos: hyperventilierendes Gestammel.
Dieser A. Melzer muss einen abgrundtiefen Hass in sich tragen. Und jede Menge Minderwertigkeitskomplexe.
Bei solchen Zeilen denke ich mir manchmal, wie eigentlich „Freundschaften“ zwischen ihm, Arendt und anderen Schmierfinken aus dieser Ecke aussehen: Wahrscheinlich befeuern sie sich gegenseitig in ihrem Hass….und in ihrer Gewissheit, dass keiner mit ihnen, geschweige sie mit sich selbst, etwas Vernünftiges anfangen kann.
Auch bei Hagallil beschimpt der selber olle Melzer als andere senil. Dabei ist er selber nur 10 Jahre jünger. Manche werden eben früher senil.
abraham melzer
„Nur der arme Motke. Jetzt muss er sein mühsam erfahrenes Bundesverdienstkreuz zurückgeben. Mit ihm sollte man Mitleid haben. 74 Jahre alt, senil und naiv.“
http://www.hagalil.com/archiv/2009/07/19/bundesverdienstkreuz/
Der Kerl liest sich am liebsten selber und projeziert seinen Selbsthass auf andere und Israel. Ein Fall für nen Arzt.
Dieser Abraham Melzer muss ja unglaublich bedeutsam sein, sonst würde er wohl kaum permanent auf der Achse und verwandten Blogs erwähnt.
@ Heribert Holderstauden
Ist er natürlich nicht. Nur: Er und seine ebenso peinlichen Mitstreiter verkörpern nun mal die extreme Form des neuen Antisemitismus respektive den Motor für denselben. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn ihnen nicht auch von Seiten des gesellschaftlichen Mainstreams Aufmerksamkeit geschenkt würde. SEMIT und Palästina-Portal sind nicht das Problem. Das Problem ist der Bedarf, der an dem besteht, was Melzer und Gleichgesinnte von sich geben. Sonst würde nicht ausgerechnet eine Evelyn Hecht-Galinski im SWR zum Fall Langer befragt oder letztere noch für ihre groteske antiisraelische und letztlich antijüdische Propaganda staatlicherseits ausgezeichnet werden. Melzer, Hecht, Langer et al. sind die nützlichen Idioten des alt-neuen Antisemitismus in Deutschland, was man in diesem Fall auch gern wörtlich nehmen darf, und deshalb sind sie bei all ihrer geistigen Beschränktheit gefährlich. Siehe hier: http://www.lizaswelt.net/2009/07/das-problem-heit-deutschland.html
@Claudio Casula
„Er und seine ebenso peinlichen Mitstreiter verkörpern nun mal die extreme Form des neuen Antisemitismus respektive den Motor für denselben.“
Abi Melzer ist Motor für gar nichts. Ihr Vorredner hat Recht und das muss wirklich mal gesagt werden: es ist peinlich und Ihrer (und meiner) Sache nicht dienlich, ihn immer wieder aus der Reihe zu pfeifen und sich vor versammelter Mannschaft über seine sprachliche und gedankliche Unzulänglichkeit lustig zu machen. Die Langer, die EHG, die sind gefährlich, aber nicht Abi Melzer.
Am besten die Friedensfreunde gehen geschlossen nach gaza und organisieren dort die Müllabfuhr. Das wäre echte Friedensarbeit.
….die sind im Stande und bringen noch ihren eigenen Müll nach Gaza mit genug davon haben sie ja). Analog zu den letzten lautstarken „Gaza-Befreiern“, die sich erst mal in Gaza mit Lebensmitteln eingedeckt haben, um vor dem Hintergrund der dortigen „humanitären Katastrophe“ den Gaza-Palästinensern ihr Essen wegzufressen.
Zu Melzer et a. : Melzer ist, wenn überhaupt, Motor für den eigenen Lautsprecher und da ist sich immer treu geblieben: Als junger Mann schon hat er immer das Maul ganz weit aufgemacht, ohne sein Hirn (???) einzuschalten. Jetzt, auf seine alten Tage und nach etlichen Crashfahrten in verschiedene Richtungen hat er gemerkt, dass er mit dieser Methode bei einigen dankbaren Antisemiten noch ein paar Almosen bekommt.
Darüber hinaus: Melzer, Langer, Moskovits und die anderen hier brauchbaren Vorzeigejuden/-israelis kennt in Israel keine Sau. Erst hier werden sie für einige durchgeknallte Rentner und sonstige Hardcore-Antisemiten des rechts- und linksradikalen Gesindels für eine Hand voll Euros oder eine „Ehrung“als „Kronzeugen“ wichtig.
Insofern sollte man sich wirklich fragen, ob es sinnvoll ist, sich mit ihnen zu beschäftigen.
Selbsthass! Dass Rentner in der öffentlichen Debatte noch geduldet werden, ist ein Skandal! Die Langer ist über 80!!! Man stelle sich dies mal vor. In diesem Alter ist selbst der dollste Kommunist senil.
@ Karl der Käfer
Es heißt ja nicht um sonst: Wer mit 16 nicht Kommunist ist, hat kein Herz, und wer mit 60 immer noch Kommunist ist, hat keinen Verstand.
…dieses zu sagen, verehrter Claudio, sollte denen vorbehalten bleiben, die mit 16 wirklich links waren.
Vor Jahren hörte ich diesen Spruch erstmalig von einem 15-jährigem JU-Freak. Da musste ich erstmal nachdenken, wie ER das denn meinen könnte. 😉
Bingo!
Interessant für Feldforscher wäre auch die Frage, warum diese Altkommunisten mit 60 Jahren dort weitermachen wo sie mit 16 aufgehört haben.
Das Zitat wird in der Regel Winston Churchill in folgendem Wortlaut zugeschrieben:
„Any man who is under 30, and is not a liberal, has no heart; and any man who is over 30, and is not a conservative, has no brains.“
Es gibt aber auch unzählige weitere Persönlichkeiten, denen der Ausspruch in abgewandelten Versionen zugeschrieben wird. Gesammelt hier:
http://www.geocities.com/unmark/unquote.html
Laut dieser Sammlung stammt Ihre Version von Benjamin Disraeli, allerdings ist auch bei ihm nicht von Kommunisten die Rede, sondern von Liberalen. Er ist auch der Einzige, der diesen Liberalen bis zum fortgeschrittenen Alter von 60 Jahren Zeit zum Erreichen politischer Reife gibt:
„A man who is not a liberal at 16 has no heart;
a man who is not a conservative at 60 has no head.“
Wer legt denn fest was antisemitisch ist und was nicht? Diese Antisemitismusvorwürfe dienen doch nur dazu, sich nicht ernsthaft mit den durchaus konfusen Positionen der genannten Damen und Herren auseinandersetzen zu müssen. Dieser Beisreflex zeugt doch davon, dass Teile der Argumentation stimmig sind, sonst würde man sie nicht so unglaublich ehrgeizig brandmarken wollen.
@Heribert Holderstauden
Schlagen sie eine beliebige Zeitung auf, verfolgen sie eine beliebige Nachrichtensendung – glauben sie im Ernst, daß die derzeitige Vollzeit-Israelhetze auf allen Känälen *nicht* durch Judenhass beflügelt wird!? Handelt es sich *nicht* um die jahrhundertealten Klischees des Judenhasses, vom Ritualmord über Raffgier bis zur Brunnenvergiftung?
Dann schauen sie sich die Kommentarspalten auf hagalil oder den Onlinezeitungen an… der Wunsch, Israel so zu behandeln wie vor 70 Jahren die Tschechoslowakei gehört da noch zu den harmloseren Entgleisungen.
Ich habe trotzdem das Gefühl, die Hetze, die jetzt von beiden Seiten abgeht, hat auch mit der Obsession „guter Jude, schlechter Jude“ zu tun. Jede Seite schiebt ihre Protagonisten vor. Geschwängert mit dem unsäglichen Nazivergleich.
Antisemitismus ist, wenn man die Juden mehr hasst, als es unbedingt nötig ist. 😉
Aber mal im Ernst – Antisemitismus wird ganz gut von Nathan Sharansky mit seinen 3D-Kriterien auf den Punkt gebracht: Delegitimation, Dämonisierung und Doppel-Standards. Die „durchaus konfusen Positionen der genannten Damen und Herren“ in diese Kriterien einzuordnen ist Auseinandersetzung genug. Ich muss nicht nach Israel fahren und eine Behauptung vor Ort überprüfen, ob eine bestimmte Ziege wirklich weniger Milch gäbe, weil sie vom Schatten einer israelischen Mauer irritiert sei, die skrupellose israelische Soldaten auf geraubten palästinensischem Grund gebaut hätten. 3D-Test bestanden – und gut is. Fakt ist doch, dass genannten Damen und Herren das Recht auf Leben der Israelis und das Überleben Israels zwar ganz dicht, aber doch am Allerwertsten vorbei gehen.
@ Stefan
Wirklich? Herr Melzer meint, Frau Langer liebe Israel. Und er auch.
3D-Kriterien
Allein schon ihr Zitat lässt darauf schließen, dass Sie sich gerne bei Arendt aufhalten.
@Claudio
Klar liebt Frau Langer Israel – das Israel, das sie gerne hätte – ein Israel, wie es aber ca. 97,6% der Bevölkerung nicht sehen. Aber sie liebt es. Klarer Fall von Projektion.
@Stefan
mit der Bitte um Verzeihung wegen der 3-D-Kriterien.
Ich hatte Sie zu schnell als Arendt-Gast verortet, als ich den Begriff in Ihrem Beitrag gelesen habe. Ich hätte genauer hinsehen sollen.
Also noch einmal: Entschuldigung!
i sach nur altersbosheit.
Henryk Broder hat Abi Melzer als den GröVaZ geoutet. Und der soll nicht bedeutsam sein?
Aber ohne Spaß: Abi Melzer verdankt seine Bedeutung oder besser Bekanntheit dem Umstand, dass Broder sich an ihm abarbeitet. Und Broder arbeitet sich an ihm ab, weil die beiden in ihrer Jugend Maienblüte offenbar mal dicke Kumpels waren. Und weil Broder ohnehin hingebungsvoll Feindschaften pflegt.
Abi Melzer ist Broders Lieblings- bzw. Intimfeind und als solchen macht Broder ihn bereitwillig zum Kostgänger seiner eigenen Bekanntheit.
(P.S.: Ich selbst kannte allerdings den Namen Abi Melzers viel früher als Henryk Broders Namen, weil ich in meiner eigenen Jugend Maienblüte gerne Fantasy-Bildbände des Abi Melzer-Verlages Verlages gekauft habe.)
@Holderstauden
„Wer legt denn fest was antisemitisch ist und was nicht?“
Dazu müssen Sie nur Definitionen, die international anerkannt, sind hinzuziehen, also keine große Übung.
Jedenfalls ist es keine Lösung so zu tun, als gebe es keine Definitionen und damit zu suggerieren, man beschäftige sich deswegen nicht mit diesen Aussagen.
@ Tim Graf
Er ist Motor, leider, da er als Verleger antisemitischen Kram in Umlauf gebracht hat bzw. bringt, dem man eine gewisse Wirkung leider nicht absprechen kann. Diesen Mist greift dann z.B. ein Norman Paech auf (man beachte seine Verteidigung des von Melzer wiederverlegten Ted-Honderich-Pamphlets). Und Paech sitzt nun mal im Bundestag…
Kleine historische Parallele: Lanz v. Liebenfels war ein peinlicher Spinner, den man selbst als ansonsten als harmlos einstufen koennte. Nur haben seine Schmierblaettchen eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung von Hitlers Weltbild gespielt. Und der hat sich ja bekanntlich als keinesfalls harmlos erwiesen.
Ich weiss, Linkspartei und Nazis, boeser Vergleich. Ich ziehe ihn ganz bewusst.
„Mit anderen Worten: Rentner im Alter zwischen 60 und 82 Jahren schimpfen andere alt. Sie selbst sind jung geblieben, tanzen jeden Tag, den der Herr werden lässt, ums selbe Feuer und schreien ihren künstlichen Zorn zum Himmel, bis die Haftcreme kocht. Wir wollen ihnen dieses Ritual nicht nehmen, anderenfalls müssten sie aus dem Fenster nach Falschparkern Ausschau halten.“
xD
Ich kann nicht umhin, immer wieder zu bekunden, welche satirische Genialtät hinter solchen Sätzen steht. Super, Claudio. You made my day! :))
@Yael
Definitionen, die dem Common Sense der Wissenschaft entsprechen, will ich nicht aus dem Weg gehen. Aber das Selberstricken von Definitionen, und jeden dahergelaufenen Idioten, der meint, sich zum Nahostkonflikt äussern zu müssen, gleich mit dem Antisemitisbann belegen zu müssen zeugt von einem unglaublich unsouveränen Umgang mit der Materie. Und die Leute von der Achse belächeln doch wissenschaftliche Kriterien bei der Debatte um Antisemitismus. Mit deren rhetorischem Geschick wird man wahrscheinlich sogar mir Antisemitismus unterstellen können.
Dieser inflationäre Gebrauch schwächt natürlich auch den Vorwurf. Wenn jeder Minderbemittelte gleich ein Antisemit ist, nur weil er den Iran NICHT zerbomben lassen will, dann ist das doch eine Phrase ohne materielle Bedeutung.
@ Heribert Holderstauden
Gemach, niemand wird Antisemit geschimpft, wenn er sachliche Kritik übt. Womit wir uns leider beschäftigen müssen, sind Leute, die sich obsessiv gerade auf Israel eingeschossen haben. Ich habe noch nie von Ruanda- oder Somaliakritikern gehört. Sie etwa? Das Leid der Palästinenser wird nur vorgeschoben, um auf den jüdischen Staat eindreschen zu können. Ungemach, das Palästinensern woanders widerfährt – etwa im Libanon, wo sie von 50 Berufen ausgeschlossen sind, in Kuweit, von wo man sie wegen Arafats Parteinahme für Saddam Hussein zu Tausenden auswies, oder in Jordanien, wo man ihnen gerade die Staatsbürgerschaft zu entziehen plant – raubt diesen „Israelkritikern“ nicht den Schlaf. Sie jammern über Gaza als „größtes Freiluftgefängnis der Welt“, fordern aber niemals Ägypten auf, die Grenzen zu öffnen, sondern ausgerechnet Israel, das aus dem Gazastreifen heraus mit Raketen beschossen wird.
Sharanskys 3-D-Test bringt die Hauptkriterien sehr eindrucksvoll auf den Punkt. Wer so tut, als gäbs keinen verheerenderen Konflikt auf der Welt, ist einfach ein Heuchler, schauen Sie nur nach Darfur. Wer so tut, als seien die Araber immer nur Objekt und niemals handelnde Subjekte mit einer gewissen Verantwortung, spricht seiner eigenen Forderung nach Verhandlungen „auf Augenhöhe“ Hohn. Und wer so tut, als liege der Schlüssel zum Frieden bei Israel, hat angesichts der Programme von Hamas und Hisbollah auch nichts begriffen. Zum Frieden gehören zwei, für den Krieg genügt einer. Gestern erst hat ein Fatah-Offizieller bekräftigt, die Partei werde Israel „niemals anerkennen“ – wem glauben Sie eher? Der Fatah selbst oder was Knallchargen wie Melzer oder Langer daraus machen? Die Vorstellung, dass es solcher Menschen bedürfte, um angeblich Ungesagtes zur Sprache zu bringen, ist grotesk. Sieben Millionen kritische Israelis gibt es – aber die selbst ernannten „Israelkritiker“ in Deutschland glauben in ihrer Hybris, sie selbst hätten die Wahrheit gepachtet und sieben Millionen seien auf dem falschen Dampfer. Man könnte sich darüber krumm und bucklig lachen, wenn es nicht so tragisch wäre.
Und welcher Grund mag einen „dahergelaufenen Idioten“ dazu bewegen, sich zum Nahostkonflikt äußern zu müssen? Und warum sind die Äußerungen der meisten „dahergelaufenen Idioten“ eher kontra Israel?
Daß der Begriff des Antisemitismus in den letzten Jahren in inflationärem Maße verwendet wird, könnte doch durchaus damit zusammenhängen, daß der Antisemitismus eine unvorstellbare Renaissance erreicht hat. Er ist sowohl in den Medien, als auch in den Köpfen nahezu sämtlicher Gesellschaftsschichten omnipräsent.
Und wer mit den gängigen Definitionen des Antisemitismus ein Problem hat, für den habe ich hier eine ganz einfache:
Antisemitismus ist schlicht und ergreifend Menschenhass!
Es spielt nämlich keine Rolle, ob ich einen Menschen wegen seines Äußeren, seiner Hautfarbe, seiner Rasse oder seiner religiösen oder sonstigen Weltanschauung hasse. Es ist immer die selbe Motivation und immer das selbe Ziel.
Ignoranz, Arroganz, Neid, Minderwertigkeitskomplexe sind die Triebfedern für Menschenhass. Wen man hasst oder warum man jemanden hasst, spielt eigentlich keine große Rolle. Es sind zumeist persönliche Defizite, die man zu kompensieren sucht. Der Hass ist dabei nur ein Druckablaßventil für angestaute Frustrationen.
Unvorstellbare Renaissance? In welcher Welt leben Sie denn? HalluHalluLulleLulle?
Die meisten Leute haben einfach keine Ahnung. Deswegen sind die nicht antisemitisch, oder sonstwie gestört. Da müssen sie mal Aufklärungsarbeit leisten anstatt hier so’n Schrott zu labern. Raus in die welt. Hopp, hopp!
Also Karl, da rollst du aber nach der Art eines Mistkäfers eine mittlere Kugel Mist vor dir her.
Erstens argumentierst du nach dem Motto „naja, beide Seiten sind nicht ohne“, „auf beiden Seiten gibt’s solche und solche“, „beide Seiten machen ja…“. Das hat sicher nichts mit ausgleichender Weisheit zu tun.
Zweitens behauptest du, dass der Antisemit keiner wäre, wenn er seine Meinung nicht fundiert begründen kann. Absoluter Quatsch.
Recht gebe ich dir, wenn du sagst, dass die meisten Leute einfach keine Ahnung haben. Mach doch einfach bei der Aufklärungsarbeit mit. Dann lass aber bitte die Gleichsetzungen des ersten Punkts weg.
Da kriegt man ja eine Gänsehaut, wenn man Ihren Kommentar liest!
1. Wäre es nett, wenn Sie sich wie ein erwachsener Mensch artikulieren würden und die Laute eines Dreijährigen den Dreijährigen überliessen.
2. Sind die Zeiten endgültig vorbei, in denen ein Deutscher einem Juden gegenüber im Imperativ redet!
3. Lebe ich in der realen Welt. Ich beobachte die Menschen in meiner Umgebung sehr genau. Daher muß ich mir von Ihnen keine Weltfremdheit vorwerfen lassen.
4. Menschen, die von einem Thema keine Ahnung haben, sind in der Regel diesem Thema gegenüber zumeist indifferent. Beim Thema Israel haben aber auch diejenigen eine Meinung, die keine Ahnung haben. Und jetzt die 1-Million-Euro Frage: Warum ist diese Meinung dann meistens negativ bzw. warum sind diese Menschen eher geneigt, die negativen Meldungen über Israel zu glauben?
Shalom
Avram
@Heribert Holderstauden
„Wenn jeder Minderbemittelte gleich ein Antisemit ist, nur weil er den Iran NICHT zerbomben lassen will, dann ist das doch eine Phrase ohne materielle Bedeutung.“
Nun, auch unter Israel-Freunden ist eine satte Mehrheit gegen die Zerbombung des Iran … deshalb ja gerade die lautstarken Forderungen nach geschlossenem Vorgehen der „Weltgemeinschaft“, Druck auf den Iran, gegebenenfalls Sanktionen. Aber dummerweise gibt es dies – geschlossenem Vorgehen der „Weltgemeinschaft“, Druck, gegebenenfalls Sanktionen nur gegen Israel.
Schauen sie sich doch einfach in ihrem Bekanntenkreis um, wer so alles im Zweifelsfall „des lieben Friedens wegen“ lieber Israel geopfert sehen möchte – und mit welchen Argumenten. Vielleicht staunen sie wie viele von denen, die egal, was auch passieren mag, *jegliche* Aktionen gegen den Iran ablehnen – sich Israel gegenüber ganz anders äußern…
@Claudio
Der Unterschied zwischen der Kritik an Israel und den umliegenden Staaten ist ein ganz einfacher: Israel ist eine Demokratie. Israel zählt sich zu der westlichen Wertegemeinschaft. Diese Werte werden eben auch eingefordert. Meiner Meinung nach zurecht. Diese friedfertige (mittels Kritik, Meinungsäusserung usw. usf.) Einforderung trifft natürlich in einer Demokratie auf einen wesentlich fruchtbareren Boden als in den umliegenden (quasi)autoritären Regimen. An Israel wird also auch ein wesentlich höherer Anspruch gelegt als an den Sudan, von dem man weiß, dass ein „publizistischer“ Druck nichts erreicht, da es dort auch kaum eine Zivilgesellschaft gibt, da jeder damit beschäftigt ist, nicht von den marodierenden regierungsnahen Milizen exekutiert zu werden.
@willow
Ich möchte Israel, wie meine Bekannten auch, nicht „geopfert“ sehen. Mir wäre aber eine moderatere, weniger agressive Politik lieber. Wenn man das dann als Appeasement verunglimpfen will – bitte. Mir allemal lieber als Liebermannsche Hasstiraden.
Inwiefern nun Sanktionen gegen den Iran wirkungsvoll wären, darüber kann man sicherlich streiten. Sie könnten auch einen durchaus gegenteiligen Effekt erzielen und das Regime von Chatami/Ahmadineschad stabilisieren, da solche Sanktionen natürlich auch immer die Bevölkerung trifft und ein Solidarisierungseffekt mit dem betroffenen Regime zu erwarten wäre.
@ Heribert Holderstauden
In Israel wird notwendige Kritik schon selbst geleistet, seien Sie unbesorgt. Man macht es sich dort wirklich nicht leicht. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie andere Staaten (auch europäische Demokratien) in einer ähnlichen Situation mit dem Feind umspringen würden.
Im Übrigen sollten die höheren Maßstäbe, die man zu Recht an Israel anlegt, nicht dazu führen, dass die üble Nachbarschaft Narrenfreiheit genießt. Einer Demokratie im Existenzkampf Fesseln anzulegen, während man die aggressive Umgebung gewähren lässt, weil von ihr eh nix anderes zu erwarten ist – das kann es ja wohl auch nicht sein. Da lachen sich die Falschen ins Fäustchen.
Noch einmal: Mit sachlicher (!) Kritik rennen Sie in Israel nur offene Türen ein, schon deshalb wirkt der Eifer der hiesigen Antizionisten lächerlich.
Und, bitte: Nennen Sie mir eine „Liebermansche Hasstirade“. Lieberman ist sicher eine streitbare Figur, aber einen solchen Vorwurf sollte man schon belegen können, sonst setzt man sich dem Verdacht aus, nur nachzuplappern, was man als gegeben annimmt, weil alle Welt es auch schon behauptet hat. Bitte sehr: eine Hasstirade. Wann, wo, Quelle? Man muss Lieberman nicht mögen, aber pauschale Urteile mag ich auch nicht. Auch da gilt: Was aus arabischem Munde zu hören ist, selbst aus „gemäßigtem“, stellt in der Regel alle starken Worte israelischer Rechtsausleger in den Schatten. Aber von Arabern erwartet man ja auch nichts anderes, daher dürfen sie hetzen, soviel sie wollen. Seltsame Logik.
@Heribert Holderstauden
Sie scheiben an willow:
Ich möchte Israel, wie meine Bekannten auch, nicht “geopfert” sehen. Mir wäre aber eine moderatere, weniger agressive Politik lieber. Wenn man das dann als Appeasement verunglimpfen will – bitte. Mir allemal lieber als Liebermannsche Hasstiraden.
Anfrage:
Erstens: Haben Sie sich eigentlich schon einmal genauso vehement wie hier und heute zu Wort gemeldet, als die Hamas den Rückzug Israels aus dem Gazastreifen 2005 mit Tausenden Raketen beantwortet hatte?
Zweitens: Haben Sie sich zu Wort gemeldet, als im Sommer 2006 die Hisbollah den israelischen Norden überfallen hat, 8 israelische Soldaten ermordet, zwei entführt und in Gefangenschaft ermordet, und einen Krieg provoziert, in dessen Verlauf sie Tausende Katyushas bis nach Haifa abgefeuert hatte?
Ich besuche Claudios Blog seit einigen Jahren, aber von Ihnen habe ich dort zu diesen Mordanschlägen noch nichts gehört.
Und zu Liebermans „Hasstiraden“:
Er fordert die bedingungslose Einhaltung der Road Map ein, die Obama heute einen Kehricht interessiert, obwohl sie international abgesichert ist. Aber eben diese Road Map ist die Voraussetzung für den Frieden in Nahost – nicht (Wunsch-) Annapolis und auch nicht die „Friedensinitiative“ der Saudis von 2002, die die Rückkehr aller „Flüchtlinge“ ins israelische Kernland fordert, was einer Auslöschung des jüdischen Staates entspräche und somit eines alten Ziels Hitlers und des Muftis von Jerusalem.
Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Informieren Sie sich besser über die diplomatischen Konsultationen und Vertragsentwürfe während der letzten Jahre, bevor sie hier Nebelkerzen zünden.
Wenn Sie dann immer noch so weitermachen wie bisher kann Ihnen das Etikett „Antisemit“ leider nicht erspart bleiben.
@ Herrn Holderstauden:
„Israel-Kritik“ in Ihrem Sinne müsste dann wohl so aussehen:
„Isarel sollte sich viel mehr zurückhalten und einstecken, denn es ist eine rechtsstaatiche Demokratie, im Gegensatz zu seinen Feinden, die nun mal leider unbelehrbare Verbrecher und skrupellose Mordbuben sind, die keinen Frieden wollen, sondern hetzen und lügen und Kriegsrecht, Völkerrecht und Menschenrecht mit Stiefeln treten und vor nichts zurückschrecken.
Die „Israel-Kritik“, die hier und andernorts angeprangert wird, sieht aber so aus:
„Israel ist keine Demokratie, kein Rechtsstaat, sondern ein faschistischer Apartheidsstaat nach dem Vorbild Nazideutschlands, der hetzt und lügt und Kriegsrecht, Völkerrecht und Menschenrecht mit Stiefeln tritt und vor nichts zurückschreckt, noch nicht einmal vor dem Verüben eines zweiten Holocausts. Im Gegensatz zu seinen Opfern, die nichts als Frieden wollen und zu keiner bösen Tat fähig sind, wobei Selbstmordattentate, Massaker an Schülern und das Abfeuern von Kassam-Raketen auf Zivilisten nichts böses sind, sondern berechtigte Verzweiflungstaten im ungleichen Kampf einen unverbesserlichen, übermächtigen und grausamen Feind.
„Der Unterschied zwischen der Kritik an Israel und den umliegenden Staaten ist ein ganz einfacher: Israel ist eine Demokratie“ und „An Israel wird also auch ein wesentlich höherer Anspruch gelegt als an den Sudan“?
Welch verquere Logik. Diktaturen ist also demnach Voelkermord erlaubt. Das ist Kulturrelativismus der uebelsten Sorte.
Tja, so einfach ist es. Wer als „Nichtdemokrat“ festgemacht ist, lebt weiter, ungestört und ungeniert…
Nur die Demokratien müssen sich der permanenten Kritik stellen. Israel steht also deshalb unter Beobachtung, weil es eine Demokratie ist, während Syrien, mit Verlaub, ungestört die Sau rauslassen kann…
Wenn es denn so wäre, wie Sie sagen, könnte man ja (fast) mit einem solchen Monotoring leben.
Leider ist es nicht so:
Israel wird mehr und mehr die demokratische Legitimation entzogen und zwar von denen, die sich als gut Freund mit Ländern wie Syrien, Iran etc. bezeichnen und diesen wesentlich mehr Sympathien entgegen bringen, als dem „kleinen zionistischen Störenfried“, der doch die Hitliste derer anführt, die den Weltfrieden am meisten gefährden. Gibt es da auch den Diktaturen-Bonus, der diese Länder automatisch in dieser Hitliste nach hinten rücken lässt?
Werte, so dachte ich jedenfalls fast ein Leben lang, sind unteilbar. Sie gelten universell oder gar nicht.
Warum stellen Sie an Israel höhere Anforderungen als an den Sudan, an die lupenreine Demokratie Russland oder Organisationen wie Hamas oder Fatah?
Muss ich also erst als Vorbedingung dafür, die Welt mit Hass und Krieg zu übersäen, in meinem Land die NSDAP als herrschende Partei etablieren, um dies dann über jede Kritik erhaben durchziehen zu können (Ach ja, Kritik gibt es ja dann nicht mehr…)? Oder, muss ich ein islamisch/autokratisches Regime etablieren und auch erhalten, damit ich ungestört gegen meine Nachbarn oder gegen die Welt Krieg führen kann und mich niemand mehr dafür kritisieren darf?
Umgekehrt, ist es mir als demokratischer Staat nicht mehr gestattet, meine Bürger und deren Demokratie zu schützen und zwar so lange, bis ich eben auch keine mehr habe?
Seien Sie mir bitte nicht böse, aber dies klingt so unsinnig wie die wirre Toleranzdefinition, dass Demokratien alles ertragen müssen, nämlich auch ihre eigene Abschaffung durch Links-oder Rechtsradikale.
Wie weit darf ein demokratischer Staat gehen, um seine Bürger und die Werte zu schützen, die ihn als demokratischen, freiheitlichen Staat ausmachen?
Nach Ihrer Definition nicht eben sehr weit. Sagen wir mal, gerade bis zur akuten Wundversorgung und der Oraganisation der Begräbnisse seiner Bürger.
Also in meinem Bekanntenkreis will niemand Israel „opfern“. Diese Phrase habe ich auch sonst noch nie gehört. Steht ihr Häschen im Zeichen der German Angst?
Ach bist du drollig….
Kannst du auch lesen?
http://www.hagalil.com/archiv/2009/07/22/solana-2/
Und das ist nur *ein* Beispiel, eher harmlos, aber dafür von einem Solana. Wenn ich verfolge, wie zur Zeit auf allen Ebenen „Stimmung“ gegen Israel gemacht wird, fühle ich mich schon unwohl…
Was ist daran Stimmungsmache gegen Israel? Ich halte Solanas Vorschlag für die notwendige Konsequenz aus einem halben Jahrhundert Stagnation. Die beiden Verhandlungspartner kommen allein nicht zu einer Lösung. Also entscheidet die UNO. Genauso wie 1947.
Natürlich heulen manche Beteiligten nun auf. Allen voran die, die sich in den Status quo verliebt haben. Gründung des Palästinenserstaats heisst halt Ende der Siedlungsaktivität. Da kotzt Gush Emunin. Gründung des Palästinenserstaats heisst auch keine Rückkehr für die palästinensischen Flüchtlinge. Da kotzt die PA.
So what? Die sollen man noch dolle internationale Truppen da hinstellen, Westler und Muslime – beide mit Schießbefehl. Und dann hat sich das. Das nennt sich Frieden erzwingen. Anders hat Pax Romana und Pax Americana auch nie funktioniert.
@ Käfer
Dass Ihnen der Vorschlag behagt, weil er nur auf Kosten Israels gehen kann, war zu erwarten. Was 1947 beschlossen wurde, konnte wegen der arabischen Intransigenz nicht umgesetzt werden, und jetzt, wo die UN längst von Schurkenstaaten gekapert wurden, soll das Aussitzen belohnt werden. Clever. Aber daraus wird nichts. Israel wurde nicht gegründet, damit andere über das Schicksal von Juden bestimmen. Die Zeiten sind vorbei. Nehmts endlich mal zur Kenntnis.
Ja, irgendwie hatte ich damit gerechnet, daß dir das gefallen würde… bedeutet es doch de facto die Zerschlagung Israels.
Oder sehen sie Anzeichen dafür, daß auch nur *eine* der israelischen Forderungen und Bedenken berücksichtigt werden? Darüber hinaus würden zusätzlich zu etlichen (7? 9?) Millionen angeblich „Vertriebenen“ für diesen großen Plan israelfeindliches Militär in großer Zahl im Lande stationiert werden ( das nach den bisherigen Erfahrungen mit UN-Einheiten ausschließlich arabische Interessen vertritt ) was nur mit einer Entwaffnung Israels einhergehen könnte. Aber so will die Welt wohl die Juden, entwaffnet und fremdbestimmt…
Übrigens, fällt ihnen auf, daß diese von ihnen so begrüßte Entwicklungen gewisse Ähnlichkeiten mit der Zwangszerstückelung der Tschechoslowakei (der damaligen Gefahr Nr. 1 für den Weltfrieden…) aufweist?
Bernd Dahlenburg
3D-Kriterien
Allein schon ihr Zitat lässt darauf schließen, dass Sie sich gerne bei Arendt aufhalten.
Ich meinte in meiner Anrede natürlich Stefan – nicht dass das missverstanden wird. Ich hatte die Anrede an Stafan vergessen.
Stefan, am Juli 23, 2009 um 2:51….
Mein Eintrag unter dem von Claudio könnte für weniger Interessierte oder Informierte sonst den Eindruck erwecken, ich würde ihm widersprechen und nicht Stefan.
Dies nur zur formalen Erklärung (oder Richtigstellung), falls einer der Leser irritiert ist.
Bernd
@ Bernd
…dann lies dir bitte noch einmal meine Beiträge durch, dann wirst du sehen, dass du weder Claudio noch mir widersprechen musst. (Nur zur Richtigstellung)
@ willow/Casula
Der Solanaplan bedeutet keine Zerschlagung Israels. Er bringt Israel Sicherheit in anerkannten Grenzen und löst den Nahostkonflikt, in dem er den Palästinensern ihren Staat gibt. Wo ist die Zerschlagung?
Das zu stationierende Militär wäre auch nicht israelfeindlich. Das wären ja Amerikaner, Europäer, genauso aber wie Ägypter, Türken, Inder. Eine multinationale Schutztruppe, die die Grenzen bewacht. Vorteil: Jeder Angriff auf die Grenzen wird von nun an ein Angriff auf die Weltgemeinschaft als solche sein.
„Ähnlichkeiten mit der Zwangszerstückelung der Tschechoslowakei“
Völliger Blödfug! Die CSR war ein souveräner Staat, dessen international anerkannte Grenzen verschoben wurden. Israels Grenzen werden nicht zwangsverschoben. Sie werden auf dem Stand von 1967 mit geringfügigen Änderungen garantiert.
„wo die UN längst von Schurkenstaaten gekapert“
Es geht um den Sicherheitsrat.
„Israel wurde nicht gegründet, damit andere über das Schicksal von Juden bestimmen.“
Israels Gründung geht auf die UN zurück. Von daher ist es nur logisch, wenn die UN nun eingreift. Die UN hat genauso in vielen anderen Staaten die Unabhängigkeit mitorganisiert, zuletzt in Osttimor. Dies wird sie auch in Palästina tun können.
@ Käfer
Die Gründung Libanons, Syriens und Jordaniens geht auf Großbritannien und Frankreich zurück (nur als Beispiele für Dutzende ähnlicher Fälle), wollen Sie damit sagen, dass GB und F heute für diese Länder zuständig sind? Israel ist ein souveräner Staat, der sich keine Vorschriften von ihm feindlich gesinnten Staaten machen lassen muss. Wenn die UN sich nützlich machen wollen, dann können sie ja in den moralisch völlig verwahrlosten palästinensischen Autonomiegebieten für Ruhe und Ordnung sorgen, für die Entwaffnung der Milizen, den Aufbau demokratischer Strukturen und die Erziehung der Kinder dort zum Frieden. So lässt sich der Nahost-Konflikt lösen. Und nur so.
nette Gedanken zum Thema:
http://beer7.wordpress.com/2009/07/23/elefanten-weghalluzinieren/
Sicher, wenn Israel sich aus Palästina zurückzieht, dann kann die UNO dort auch eingreifen. Solange die Besatzung besteht, wird jedoch auch für die destruktivsten Kräfte immer eine Ausrede da sein, sich nicht um elementare Dinge zu kümmern.
Die Beispiele Libanon-Syrien-Jordanien sind erhellend. Die UNO muss auf die Gründung des palästinensischen Staates hinwirken, genauso wie FRA und GB auf die Gründung dieser Staaten hingewirkt haben.
@ Käfer
Aber nicht, ohne sicherzustellen, dass dann auch Ruhe im Puff ist.
Sie unterschlagen die Autonomie. Wir hätten den ganzen Schlamassel nicht, wenn die PA nicht in den von ihr kontrollierten Gebieten, vor allem in größeren Städten wie Jenin, Nablus und Tulkarem, seit Mitte der 90er-Jahre eine Infrastruktur des Terrors hätte aufbauen können. Zigtausende „Polizisten“, die man der PA offiziell genehmigte, plus etliche tausend Milizen, von al-Aqsa-Brigaden über Tanzim und Islamischem Jihad bis zur Hamas, laufen (bzw. liefen bis zur israelischen Gegenoffensive) völlig ungestört dort herum und drangsalierten die eigene Bevölkerung. Nicht, dass man von Seiten der vorgeblichen Palästinenserfreunde auch nur ein einziges Mal was zu dem Thema gehört hätte. Aber in den Autonomiegebieten haben Palästinenser nun mal die Regierungsgewalt, punktum. Sie sind es, die dafür gesorgt haben, dass der Friedensprozess nie einer war, sie sind es, die die Kinder in der Schule zum Hass erziehen und die per eigener Rundfunk- und Fernsehsender gegen Israel hetzen, und sie sind es, die politische Gegner mal eben so um die Ecke bringen.
„Die Besatzung, die Besatzung!“ – man kann es nicht mehr hören. Man helfe den Palästinensern dabei, sich von Fatah und Hamas zu befreien und demokratische Parteien aufzubauen, die die Interessen der Leute vertreten. Zieht die Terrorgruppen aus dem Verkehr, und alles wird gut. Das war und ist und bleibt die Position auf diesem Blog.
Ich hab grad vorgestern auf ARTE ne schwedische Doku gesehen über die geheimen Kontakte PLO-CIA. Dort wurde sehr kritisch festgehalten, wie die westlichen Geheimdienste mit Billigung Israels der PA beim Aufbau repressiver Strukturen assistierten. Sicherheit wurde als Hauptproblem gesehen. Man wollte, dass Arafat da Kontrolle reinkriegt. Der Aufbau demokratischer Institutionen wurde vernachlässigt. Daran krankt die PA noch heute.
Im übrigen gab es derartige Strukturen auch unter israelischer Herrschaft nicht. 67 bis 94 sind ja durchaus ein paar Jährchen vergangen.
„Aber in den Autonomiegebieten haben Palästinenser nun mal die Regierungsgewalt, punktum.“
Sie wissen ja selbst, dass Autonomie weit von Unabhängigkeit entfernt ist. Es ist letztlich wie überall. Alle Probleme werden auf diejenigen abgewälzt, die auch noch das Sagen haben. Sie werden da keine demokratische Verantwortung hinkriegen, solange israelische Panzer im Land stehen. Dafür müsste es ein gefühl gegen, dass diese Panzer rechtmäßig dort stehen. Dieses Gefühl gibt es allerdings nicht in der palästinensischen Bevölkerung. Selbst wenn Fremdherrschaft nicht notwendigerweise die schlimmste aller Unterdrückungsformen ist, so wird sie dennoch so empfunden.
„demokratische Parteien aufzubauen“
Parteien helfen wenig. Demokratisierung ist ein langwieriger Prozess. Es ist deshalb auch utopisch zu glauben, die Palästinenser würden das schneller hinbekommen als andere Völker in der Region, die nicht unter Fremdherrschaft stehen. Es geht in erster Linie um Selbstbestimmung. Ist die erreicht, kann auch Demokratisierung erfolgen. Im Idealfall natürlich beides.
„Zieht die Terrorgruppen aus dem Verkehr“
Dies ist einfacher gesagt als getan. Bei Fatah und Hamas handelt es sich um Grassroots-Organisationen. Die verschwinden mal nicht eben so. Wichtig wäre es die Bedingungen für Demokratisierung zu schaffen. Wirtschaft ankurbeln zum Beispiel. Wer fett ist und Spaß dran hat, Geld zu machen, der wird sich nicht in die Luft sprengen. Das tun nur emotional beeinträchtigte Menschen.
@ Käfer
Sie wissen hoffentlich, dass den Palästinensern soviel Hilfe angediehen ist wie keinem anderem Volk der Welt? Angesichts der Milliardenzahlungen muss sich doch jeder denkende Mensch fragen, warum es den Palästinensern immer noch nicht besser geht. Ich nenne Ihnen zwei Gründe: Korruption und Zweckentfremdung der Gelder (Kriegsmaterial).
Die PA hatte 15 Jahre (!) Zeit, eine Demokratie aufzubauen. Aber was wollen sie von der PLO erwarten? Und erst recht von Hamas? Der Grundfehler war, Wahlen abzuhalten, ohne demokratische Bewerber zu haben. Da hat man den letzten Schritt vor dem ersten gemacht. Das Schöne an Bibis Regierung ist, dass sie auf die künftige Einhaltung der Reihenfolge achten wird.
Was hat Netanyahu denn mit den Wahlen in Palästina am Hut? Es wäre besser, wenn er sich da völlig raushalten würde. Erst recht weil er in seiner eigenen Regierung Leute sitzen hat, die eine Schande für Israels Demokratie sind.
@ Käfer
Wer denn zum Beispiel?
Eine Demokratie, die Bishara, Tibi & Co. aushält, hält auch ganz locker einen Lieberman aus, zumal der, trotz starker Worte im Wahlkampf, jedenfalls noch nichts von sich gegeben hat, was antidemokratisch wäre, auch wenn man ihn, was ich verstehen kann, unsympathisch findet. Die Bundesrepublik hat auch einen F. J. Strauß ausgehalten, und wenn er noch so getobt hat.
>>Ich hab grad vorgestern auf ARTE ne schwedische Doku gesehen über die geheimen Kontakte PLO-CIA.<<
Schwedische Doku gildet nix. Schweden ist – trotz Sabaton*) – der israelfeindlichste europäische Staat.
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http://pqasb.pqarchiver.com/jpost/access/1550929801.html?dids=1550929801:1550929801&FMT=ABS&FMTS=ABS:FT&date=Sep+5%2C+2008&author=DAVID+BRINN&pub=Jerusalem+Post&edition=&startpage=1&desc=Heavy+metal+%27hasbara.%27+Swedish+rockers+%27Sabaton%27+sing+the+praises+of+the+IDF
So, jetzt habe ich mich nach meinem Lachanfall wieder gefangen und will Ihnen zu Ihren Ausführungen nur zwei Fragen stellen.
Ich denke, es ist müßig, jetzt auf die Zeit zwischen 1967 und 1994 einzugehen; auf die Versuche, in der Tat demokratische Strukturen in den „besetzten“ Gebieten zu etablieren (ja, wenn auch „von oben herab“, aber, haben die Israelis den palästinensischen Bürgermeistern dort erst in die Knie und dann in den Kopf geschossen, weil sie „mit den Besatzern“ eine friedliche Kooexistenz wollten? ) , Bildung einzuführen (Schulen. Wer, glauben Sie, hat dort die ersten Universitäten errichtet?) Auch auf die Fehler, die Israel zweifellos in dieser Zeit auch gemacht hat.
Aber:
1. Sagen Sie mir, was die Ägypter bis 1967 im Gazastreifen in dieser Richtung unternommen haben?
2. Sagen Sie mir, was die Jordanier bis 1967 in der Westbank in dieser Richtung unternommen haben?
Sollten Sie (wie ich) zu dem Erbebnis „nichts“ kommen, war daran die israelische Besatzung schuld, dass in dieser Zeit kein Palästinenserstaat gegründet wurde?
„Es geht in erster Linie um Selbstbestimmung. Ist die erreicht, kann auch Demokratisierung erfolgen.“
selbstbestimmung ist ein demokratisches prinzip.
es ist gerade umgekehrt. ohne demokratie ist keine selbstbestimmung moeglich.
Waren die „Palästinenser“ vor 1967 im Gazastreifen und in der Westbank selbstbestimmt?
Oder ist es nicht vielmehr richtig, dass die arabischen Freunde dieser „Palästinenser“ diese fast zwanzig Jahre lang hingehalten haben (und es immer wieder noch unverhohlen tun), keinen Staat zu gründen, weil man die Juden sowieso bald ins Meer geworfen hat, um dann einen Staat (nee, keinen palästinensischen) „vom Meer bis zum Fluss“ zu errichten.
ich meinte, dass solange die palaestinenser keine wirkliche demokratie einfuehren, es auch keine selbstbestimmung geben kann.
@Karl der Käfer
Träumen Sie, oder wollen Sie die anderen hier in diesem Forum veralbern?
Was die internationale Gurkentruppe zu tun vermag, sehen wir doch gerade im Südlibanon seit Sommer 2006: Die Hisbollah lässt sich vom Iran und von Syrien bzw. über Syrien tausende von Raketen und anderen Waffensystemen liefern und die UN-Beobachter winken den Terroristen bei ihrer Arbeit fröhlich zu.
Manchmal dürfen sie drei funktionslose Katjuschas finden, um ihrer Beobachterrolle gerecht zu werden. Schon am Anfang des UN-Mandats äußerte sich der italienische Befehlshaber dahingehend, dass es nicht Aufgabe der UN-Truppen sein kann, die Hisbollah zu entwaffnen.
Die libanesische Regierung wird es auch nicht tun, erstens, weil sie zu schwach auf der Brust ist, gegen die Hisbollah vorzugehen und zweitens, weil die meisten der sie tragenden Fraktionen es auch gar nicht wollen.
Vom segensreichen Wirken der UN-Beobachter/-„Schutz“truppen etc. könnte man auch noch eine Menge vom Balkan oder aus Afrika erzählen. Da wurde auch so lange beobachtet, bis die Schutzbefohlenen physisch vernichtet oder geflohen waren. Das UN-Trauerspiel um Darfur möchte ich jetzt erst gar nicht ansprechen.
Und diese lust- und zahnlosen Wurstis wollen Sie den Nahostkonflikt lösen lassen?
Darüber hinaus wachsen den UN-Kameraden nachweislich seit mindestens 50 Jahren immer dann Zähne und Krallen, wenn es gegen die USA, besonders aber gegen Israel geht. Warum nur, werden Sie sich fragen. Zählen Sie mal in der Vollversammlung nach:
Weil die arabischen Staaten immer seitdem gemeinsam mit Diktatoren und anderen Verbrechern dort die erdrückende Mehrheit bilden. Ich frage Sie nochmal: Wollen Sie diese Truppe den Nahostkonflikt lösen lassen? Wenn ja, sind Sie wirklich Träumer. Oder einfach nur alberne, aber dennoch rücksichtslose Zyniker.
Die Fragwürdige Rolle von „UN-Schutztruppen“ begann ja in Nahost schon bevor die UN endgültig den fragwürdigen Staaten dieses Planeten anheim fiel. Man beachte die Rolle der „United Nations Emergency Force“ vor dem Beginn des Sechttagekrieges. Typisch!
„Abzug der UNEF-Truppen
(…) Am 17. Mai 1967 verlangte Nasser (…) den Abzug der UNEF (United Nations Emergency Force, die seit März 1957 – nach der Sueskrise – zur Friedenssicherung mit Hauptquartier in Gaza stationiert worden war) von der ägyptischen Sinaihalbinsel. Dem stimmte der damalige UNO-Generalsekretär Sithu U Thant ohne Widerspruch und ohne Rücksprache mit der israelischen Regierung sofort zu, der Abzug der UNEF-Truppen begann bereits am 19. Mai. (…)“
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sechstage-Krieg#Abzug_der_UNEF-Truppen
„Israel wurde nicht gegründet, damit andere über das Schicksal von Juden bestimmen. “
Genauso ist es. Ich finde es immer wieder besonders perfide, wenn ausgerechnet Deutsche Juden oder Israelis vorschreiben wollen, was sie zu tun und wie sie sich zu benehmen haben.
Solanas Vorschlag erntet sowieso fast überall nur Kopfschütteln.
Dass die UNO seit langem nur noch bei Konflikten versagt, müsste auch dem dümmsten auffallen, der ausgerechnet die als Lösung vorschlägt.
@ Karl der KdF-Wagen
Klar, Israel soll sich von so menschenrechtsfreundlichen Sicherheitsratsmitgliedern wie China, Russland, Vietnam, Uganda und (ausgerechnet!) Libyen vorschreiben lassen, wie es mit Terroristen umzugehen hat.
Klasse auch die Idee, dort z.B. Aegypter zu stationieren, weil die ja ueberhaupt nicht antisemitisch sind – schon mal was von der aegyptischen TV-Serie „Knight without a Horse“ gehoert?
Ach wissen Sie, so wie die Israelis die Ägypter als antisemitisch empfinden, so empfinden die Palästinenser die Amerikaner als antipalästinensisch. Der Spaß besteht ja gerade darin, NICHT auf die Argumente der Streitparteien zu hören. Die bekommen ja seit Jahrzehnten nix auf die Reihe.
@ Käfer
„Antipalästinensisch“? Wenn ich mich recht erinnere, war es Präsident Bush, der zuerst davon sprach, dass die USA einen Palästinenserstaat anerkennen würden – so sie denn eine neue Führung hätten, die mit Terror nichts am Hut hat. Diese Bedingung zu erfüllen, ist offensichtlich noch immer zuviel verlangt. Es sitzen immer noch die alten PLO-Granden im Sattel. Vom Gazastreifen ganz zu schweigen.
>>Der Spaß besteht ja gerade darin, NICHT auf die Argumente der Streitparteien zu hören. Die bekommen ja seit Jahrzehnten nix auf die Reihe.<<
Israel hat seit seiner Gründung trotz aller äußeren und inneren Schwierigkeiten einen hoch erfolgreichen, vorbildhaft demokratischen und wirtschaftlich prosperierenden Staat auf die Reihe bekommen.
Und die Palästinenser? Die kriegen trotz Multimilliarden an Hilfsgeldern nur Jammern, Terror, gegenseitiges Meucheln und Kindermachen auf die Reihe.
@ KdF-Wagen
So, so, die Aegypter sind also nur in der Empfindung der Israelis antisemitisch. Eine populaere TV-Serie mit Bezuegen auf die „Protokolle der Weisen von Zion“, hohe Auflagen derselben nebst Hitlers „Mein Kampf“ sind da wohl nur Lappalien.
Aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Sie Sympathien mit solchen Weltanschauungen haben…
Vielleicht sollte sich ein Karl der Käfer mit seiner Naivität und seinem Nachgeplapperer des deutschen Mainstreams einfach heraushalten.
Diesem DdF-Käfer kann man entgegnen was man will. Den interessiert das nicht, weil er auf Judenhass geeicht ist.
Also, das ist doch allerliebst, was man in dieser Woche alles für gute Vorschläge hier lesen konnte.
Bewaffnete Muslime mit Schießbefehl in Israel stationieren. Das wird dann „Frieden erzwingen“ genannt. Nun, in den „goldenen“ 30ern nannte man dies noch die „Endlösung der Judenfrage“ … aber, wir gehen ja mit der Zeit!
Auch die Sache mit dem Schießbefehl kennen wir doch noch aus derselben Zeit: „Wir sind nicht schuld, wir haben nur Befehle ausgeführt.“
Und die Juden haben gefälligst nicht zu mucken, sondern sich in ihr Schicksal, welches von anderen bestimmt wird, zu fügen.
Habe ich ein dejavu? Das kommt mir alles sehr bekannt vor!
Am besten hat mir aber die Aussage gefallen, daß beide Streitparteien seit Jahrzehnten „nix auf die Reihe“ bekommen.
Nun, für die eine Seite gilt dies uneingeschränkt. Seit über 30 Jahren haben sie sich mit ihren Maximalforderungen noch keinen Millimeter bewegt und stehen deswegen mit leeren Händen da.
Israel hat sich zu einem florierenden Land entwickelt, welches in vielen Bereichen führend in der Welt ist. Sei es in der Agrarwirtschaft (Bewässerungssysteme), Energiegewinnung (Israel verwendet seit fast 40 Jahren Sonnenenergie zur Warmwassergewinnung!), Meerwasserentsalzungsanlagen, Gentechnik, Computerindustrie, Robotik, Textilchemikalien, uvm.
Nach zahlreichen von ihren Nachbarn vom Zaun gebrochenen Kriegen, haben sie nach entsprechenden Verhandlungen und Friedensverträgen, die okkupierten Territorien zurückgegeben. Allerdings nie ohne Gegenleistung, was durchaus nicht ungewöhnlich ist. Das ist in der Regel das Ergebnis von bilateralen Verhandlungen: Du gibst mir etwas und ich gebe Dir etwas!
Man kann also den Israelis nicht vorwerfen, sie würden sich gegenüber vernünftigen Lösungsvorschlägen verschließen. Wenn allerdings keine solchen Vorschläge kommen und die eigenen als haltlos zurückgewiesen werden (wie zuletzt die Aussage von Abbas: „Was ist das, ein jüdischer Staat?“), kann es keine Fortschritte geben.
Jedenfalls ist jede Forderung, die zur Vernichtung Israels führt, nicht als ernsthafte Alternative zu betrachten. Wer mit solchen Ideen hier auftritt, braucht nicht erwarten, ernst genommen zu werden.
Am Israel Hai!
Avram
vieleicht sollte man dem ollen Melzer das Buch „Kosher Sex“
schenken. Das kann er dann entweder
a) kommentieren oder
b) die berühmten blauen Tabletten kaufen und nachmachen
vielleicht gibt er dann eine Weile Ruhe!!!