Das Jahr neigt sich dem Ende zu, auch SoE läuft in diesen Tagen locker aus. Da keinerlei Aussicht besteht, dass die Idiotie im kommenden Jahr zurückgeht, im Gegenteil zu konstatieren ist, dass das antisemitische Gesummse noch dummdreister und bösartiger zu Werke geht denn je, wird uns auch 2010 der Stoff nicht ausgehen. Wir werden unserer Pflicht, Falsches und Halbwahres richtig zu stellen und den Feinden Israels kräftig einzuschenken, weiterhin mit Freuden nachkommen, und wir werden versuchen, das ohne jeden Eifer und bisweilen auch unterhaltsam hinzubekommen. Wer fürs nächste Jahr Ideen oder Themenwünsche hat, möge sich melden.
Auch 2009 durften wir uns über treue und neue Leser freuen – herzlichen Dank dafür, ebenso für viele interessante und witzige Kommentare! Für alle Freunde dieses Blogs, die mit Verspätung zu uns gestoßen sind, machen wir gern noch einmal auf Texte aufmerksam, die in den letzten Jahren auf besonders positive Resonanz stießen.
In der Abteilung „Abgefangenes“ etwa haben wir gezeigt, was geschähe, wenn in Jerusalem ein Sack Reis umfiele, wie Hausaufgaben in Palästina aussehen, wie Arendt & Co. in Trizonesien gewütet hätten und wie es in islamistischen Ausbildungslagern zugeht, wenn man den deutschen Umgang mit ihren Absolventen konsequent zu Ende denkt. Wir haben Arafats Behauptung „We are not asking for the moon!“ hinterfragt, uns die Tagebuchaufzeichnungen von Ismail Haniya ebenso zuspielen lassen wie die brisante Beichte eines Dortmunder Rentners und das Logbuch einer Friedensaktivistin, und selbst vor der Aufdeckung einer schier unglaublichen Verschwörung nicht zurückgeschreckt. Ebenso erhellend: was wirklich in Mogadischu geschah und wie die Medien berichtet hätten, wenn die israelische Kommandoaktion (respektive der „terroristische Übergriff“, wie es im Dixi-Blog von E. Arendt hieß) von Entebbe 2007 stattgefunden hätte.
Vor einiger Zeit wurde ich in der City einer Ein-Mann-Demonstration gewahr, verkörpert durch ein, jedenfalls phänotypisches, Harry-Rowohlt-Double. Der Mann hatte sich schon einmal öffentlich für Guantánamo geschämt, nun fragte er nach dem „Existenzrecht der Palästinenser“, als ob das jemals in Frage gestellt worden wäre. Bewaffnet war er mit einem armseligen Piktogramm für historische Analphabeten, dessen notwendige Legende hier nachgetragen wird.
Ob ein Bild wirklich mehr sagt als tausend Worte oder nicht doch eher viel stärker manipulieren kann, sei dahingestellt. Wer kein professioneller Fotograf ist, aber sich an Bildern von Land und Leuten erfreuen kann, mag hier und hier bedient werden.
Bei aller Gelassenheit, die man sich im Umgang mit einem hochemotionalen Sujet angewöhnt hat, gab es auch mal einen produktiven Wutausbruch. Na schön, vielleicht noch einen.
Wer bedauerlicherweise „was mit Medien“ macht, und dann auch noch mit Nahost, hat, wenn er sich dreist genug anstellt, gute Aussichten, dass sich SoE seiner annimmt. Immer wieder dabei: Teile der Belegschaft des SPIEGEL, der 1967 noch ganz anders tickte, insbesondere Frau Putz hier und hier, oder der Herr Follath.
Wer an der Rezension des Films „Shahida“ Gefallen fand, mag vielleicht in die Besprechung eines israelischen Spielfilms hineinschauen oder auch in meinen allerersten Beitrag für diesen Blog inklusive Nachschlag.
Auch 2010 wird es neue Gemischte Doppel geben, und man wird auch noch einige Male sehr genau hinhören müssen, wie es bei Loriot hieß. Hin und wieder dürfte zur Abwechslung auch ein Quiz drin sein.
Erinnert sei hier auch noch einmal an den Leitfaden für Nahost-Korrespondenten auf meinem alten Blog Philippika und an zwei Gastbeiträge, die im vorzüglichen Weblog „Lizas Welt“ erscheinen durften: das Programm von Al-Aqsa-TV und einige Gedanken zum prekären Verhältnis, das Rudolf Augstein zum Thema „Judenstaat“ pflegte.
Die Schonzeit für die traurigen Protagonisten der Empörungsszene von Melzer und Arendt über Langer und Hecht könnte auch bald ein Ende haben. Den zweiten Teil ihrer Konfrontationstherapie sind wir schließlich noch schuldig. Die ganze Rasselbande dufte hier und hier schon heftig einstecken, wobei die Tochter, die Poetin des Grauens und der Potz aus dem Pott auch schon einzeln verarztet wurden. Da sie wider besseres Wissen immer noch nicht den Anstand haben, beizeiten mal die Klappe zu halten und ihren Ruhestand lieber mit einer sinnvollen Tätigkeit zu füllen, werden sie uns wohl oder übel auch im neuen Jahr Arbeit machen. In diesem Fall ist das zum Glück nicht mit Mühsal und Schweiß verbunden sondern mit bisweilen diebischer Freude, den „Montagsautos der Evolution“ (G. Boess) heimzuleuchten.
Spirit of Entebbe wünscht allen Lesern ein gutes neues Jahr.
Vielen Dank für das amüsant-geniale journalistische Gegengewicht zu den MSM (Müll Stream Medien).
Einen guten Rosh zu Ha-Shana 🙂
Dir auch Claudio… let´s roll
Um eine nicht ganz unwichtige Anmerkung nachzutragen: Alle Links führen zu Texten, für die ich verantwortlich zeichne. Ein Best-of des Bloggründers, der als eine Art spiritueller Führer ein eher zurückgezogenes Herausgeberdasein führt, folgt Anfang des Jahres.
Danke für diesen tollen Blog, eine Oase im Meer des dümmlichen „Gesummses“ zum Thema Israel.
Guten Rutsch!
Nun bin ich ja eigentlich ein erklärter Gegner des Jahresend-Feuerwerkes, aber obenstehendes Link- und Artikelfeuerwerk ist da eine Ausnahme.
Wünsche auch einen guten Rutsch. Auf viele weitere tolle Beiträge!
Einfach nur: Danke & weiter so im neuen Jahr!
alles gute für das neue jahr und danke für diesen blog!
Guten Rutsch und die besten Wuensche fuer ein weiterhin produktives 2010!
…ich schließe mich den Wünschen meiner Vorkommentatoren an!
Frohes Neues,
Tobi
Lieber Claudio,
immer schön weiter machen! Man fühlt sich ohnehin immer wie ein alien auf verlorenem Posten …
Ein gutes und auf ein Neues für SoE!
hier „herrscht“ ja leider einmalig ein sowohl gelassener als auch mal sehr impulsiver Ton.. Und dies so originell und kenntnisreich wie woanders nur zu wünschen ist..
Claudio Casula ist der intellektuelle und menschliche Unterschied im Netz, so wie es Israel „in seiner Gegend ist“..
Dir auch ein gutes Jahr 2010, lieber Claudio!
Du bist ja aber auch so ein Schrecklicher.
Diese wütende Sektenbrut noch einmal auf’s Korn nehmen. Wie kann man nur?
Gib‘ dich doch endlich versöhnlich!
Antisemiten brauchen Streicheleinheiten.
Deinen Beitrag jetzt werden die dir zumindest 2010 (beinahe hätte ich 2020 getippt) nicht verzeihen.
Auf der anderen Seite wieder viel Stoff für unsere Pappkameraden von der Pazifismus-Front.
Herzliche Grüße
Bernd
Auch dir Alles Gute im Neuen Jahr!
Deine Beiträge allein sind es schon wert, dass man das Bloggen überhaupt erfunden hat!
Best, Thomas
Vielen Dank für bisher viele amüsierte und informierte Stunden.
Ein frohes und erfolgreiches 2010.
[…] Januar 3, 2010 Anlässlich des Jahreswechsels hat Claudio Casula bei Spirit of Entebbe folgende Vorhersage für das neue Jahr getroffen: Da keinerlei Aussicht besteht, dass die Idiotie im kommenden Jahr zurückgeht, im […]
Jau !
Es ist schoen hier !
Die besten Wuensche fuer’s neue Jahr(zehnt)!