Die Chronik des Nahostkonflikts zeigt: Die größten Feinde der Araber waren und sind die arabischen Extremisten. Mit deren Unterstützung, insbesondere im Fall Palästina, erweist die Anti-Israel-Lobby jenen, für die sie sich zu engagieren vorgibt, einen Bärendienst. Was sie nicht weiter stört, weil es den Aktivisten gar nicht um die Palästinenser geht, sondern um die Juden.
Toll trieben es die alten Römer. Aber noch toller treiben es die Antisemiten des Jahres 2010. Sie jammern und sie lügen, sie pesten und verharmlosen, sie verleumden und sie hetzen auf und gerieren sich in aller Unschuld als Menschen, denen es um Frieden, weit mehr noch aber um Gerechtigkeit geht. Wichtig ist ihnen daher nicht, die Palästinenser davon zu überzeugen, die notwendigen Kompromisse zu schließen, damit eines Tages endlich Ruhe im nahöstlichen Puff herrscht, im Gegenteil, wichtig ist ihnen, Israel als das moralisch Allerletzte zu brandmarken. Dafür sind ihnen die Palästinenser und ihr penetrantes Opfergetue auch im Jahr 63 nach dem Teilungsplan gerade gut genug. Auf die Tatsachen wird dabei ebenso gepfiffen wie auf die Logik: Heute beschwert man sich über die „Mauer“, die angeblich Kindern in der Westbank den Schulbesuch unmöglich macht, morgen glorifiziert man die Palästinenser als die Bildungselite der arabischen Welt. Für den Hausgebrauch zeigt man, wie bunt das Leben im Gazastreifen ist, draußen wird derselbe Landstrich als „Ghetto“ und „Konzentrationslager“ bezeichnet, dessen Bewohner dem Hungertode nahe seien. Eine mörderische Bande klerikalfaschistischer Politgangster wie die Hamas wird zur karitativen Institution geadelt und dem Staat Israel als „demokratisch gewählter“ und akzeptabler Verhandlungspartner – selbstredend auf Augenhöhe – zugemutet, und es nähme nicht wunder, wenn demnächst der von der Regierung Netanyahu verkündete zehnmonatige Siedlungsbaustopp als abgefeimtes Manöver gegeißelt würde, um 35.000 Palästinensern die Arbeitsplätze zu rauben. Denn: Nicht Israelis bauen Siedlungen, Palästinenser bauen Siedlungen, und irgendwie wird man auch diesen logischen Stunt hinbekommen. Auf die Idee, gegen den Siedlungsbau zu opponieren, indem man die Bauarbeiter streiken lässt und sie finanziell entschädigt, ist man in der palästinensischen Führung allerdings noch nie gekommen, lieber schießt man Siedlern und ihren Frauen und Kindern eine Kugel in den Kopf.
Dauerfeuer an der Ablehnungsfront
Nicht, dass die selbst ernannten Freunde Palästinas jemals was dagegen gesagt hätten, kritische Solidarität ist ihre Sache nicht, und je kompromissloser, fanatischer und hasserfüllter sich Palästinenser gegenüber Israel gebärden, desto näher stehen ihnen die Aktivisten. Daher scheuen Letztere auch nicht den Schulterschluss mit dem iranischen Präsidenten, der Israel die baldige Vernichtung in Aussicht stellt, und legen sich, so unglaublich es klingt, eher für die Hamas in Zeug als für Abbas, dem man es offensichtlich übel nimmt, sich endlich an die in Oslo gegebene Zusage zu halten, in Sicherheitsfragen mit Israel zu kooperieren – zum Wohle beider Seiten übrigens. Da kann Netanyahu Abu Mazen mit seinem Ja zur Zweistaatenlösung so lange hinterherlaufen wie er will, Abbas ist schneller, muss schneller sein, will er sich nicht als „Verzichtspolitiker“ und „Kollaborateur“ im eigenen Lager und bei den Unterstützern im Ausland vollends unmöglich machen. Es mag hart klingen, aber wir stellen fest: Je dreckiger es den Palästinensern geht, desto besser für den „Aktivisten“, Antizionisten oder Israelkritiker; ein Friedensschluss wäre für diese Typen ein Debakel, würde sie ihres Lebensinhalts, so manchen von ihnen sogar seiner materiellen Existenzgrundlage berauben. Sollte dereinst ein Palästinenserstaat entstehen, werden diese Gestalten auch dann keine Ruhe geben, so viel ist sicher. Schließlich geht es ihnen eben nicht um „ein Israel in Grenzen“, es geht ihnen um das ganze zionistische Projekt, das sie als illegal und verbrecherisch denunzieren, und längst jeglicher Bodenhaftung verlustig gegangen, huldigen sie sogar einem obskuren Dozenten, der das jüdische Volk für eine „Erfindung“ hält. Die Palästinenser hingegen, die sich vor 50 Jahren noch nicht mal selbst so nannten, gehen natürlich als exklusive Ethnie durch, auch wenn sie sich von Libanesen oder Syrern so unterscheiden wie die Badenser von den Württembergern.
Die Eiertänze, die sie veranstalten, um ihren Vorwurf des „Genozids“ an den Palästinensern (einem Volk, das Rekordgeburtenraten verzeichnet und sich in sechs Jahrzehnten verzehnfacht hat) zu belegen, sind atemberaubend, ebenso wie die Dreistigkeit, seit Jahren vor einer „humanitären Katastrophe“ zu warnen, derweil von Jenin bis Khan Yunis wohlgenährte Menschen umherlaufen. Während die palästinensische Bevölkerung zunimmt, was man gern auch wörtlich nehmen darf, wird ein „schleichender Völkermord“ konstatiert – grotesker gehts nimmer. Und als seien der Absurditäten noch nicht genug, attestiert man Präsident Obama – dem man zunächst zugejubelt hatte, weil er den Juden zeigen würde, was eine Harke ist, der dann aber realisierte, dass es den Arabern an Friedensbereitschaft gebricht und unsanft auf dem Boden der Tatsachen landete – mittlerweile, arabische Erwartungen enttäuscht und betrogen zu haben, auf Bush-Linie eingeschwenkt zu sein (der im übrigen den Palästinensern Unterstützung für einen eigenen Staat zugesagt, dafür aber eben die Abkehr vom Terrorismus gefordert hatte) und nach der Pfeife Israels bzw. der allmächtigen „jüdischen Lobby“ zu tanzen.
Angriff ist die beste Verteidigung
Da wir aus der antiisraelischen und antijüdischen Ecke bereits vieles gewohnt sind und den üblichen Verdächtigen längst alles, aber auch wirklich alles zutrauen, überrascht ein Schmierenstück wie das von Paul Roberts im Counterpunch nicht mehr, doch weil es sich um ein besonders abschreckendes Beispiel für die Idiotie der Feinde Israels handelt, sei ein flüchtiger Blick in den Text empfohlen. Von den „israelisch-kontrollierten amerikanischen Medien“ über die in den einschlägigen Kreisen überaus beliebte Grafik, die als Beweis für den vom jüdischen Staat betriebenen „Terrorismus“ herhalten soll, bis zu den „Israelis, die noch ein Gewissen haben – ein kleiner Teil der Bevölkerung“ (!!) ist jede Bösartigkeit, jede Floskel und jedes Klischee dabei – der ganze Hass auf Israel in a nutshell.
Barack Obama als Marionette Avigdor Liebermans – darauf muss man erst mal kommen. Das Brechmittel des Monats – natürlich auf Melzers kranker Seite und übersetzt von Ellen Rohlfs. Die Prolet-Arier aller Länder haben sich längst vereinigt mit einigen wenigen Juden, die sich von allen anderen, also „gewissenlosen“ Juden distanzieren. Was für eine unappetitliche Melange! Diesen kleinen, aber lärmenden und extrem aggressiven Gruppierungen mit ihren groß angekündigten Pilgerfahrten zu den Warlords von Gaza, mit ihren Demonstrationen, Boykottaufrufen, Zeitungsannoncen und von legasthenischen Online-Sittenstrolchen betriebenen Internetseiten etwas entgegenzusetzen, ist nicht nur Aufgabe aller Menschen, denen der jüdische Staat und seine Bewohner am Herzen liegen, sondern Pflicht jedes Demokraten und jedes Individuums mit intaktem moralischen Kompass. Wir werden es nicht zulassen, dass das antisemitische Gelichter von heute Israel in aller Welt verunglimpft und seine Existenzberechtigung bestreitet. Nicht der multikulturelle Rechtsstaat Israel muss sich rechtfertigen, die arabischen Friedensfeinde und ihre internationalen Lautsprecher müssen es. Sie müssen erklären, warum die palästinensische Führung den „Friedensprozess“ von Anfang an sabotiert hat und heute alle Verhandlungen verweigert, warum im Gazastreifen Kinder zu Kanonenfutter erzogen werden und warum Terroristen dort nach wie vor Kultstatus genießen. Palästinakritik ist das Gebot der Stunde – und sie wird allemal fundierter und glaubwürdiger ausfallen als das besinnungslose Gestammel von Epstein, Roberts und ihren Claqueuren aus dem miefigen deutschen Antizionistenstadl. In diesem Sinne: Lotta continua.
Ich habe den Eindruck, dass man diesen Punkt immer noch viel zu wenig herausstreicht: Dass die Palästinakämpfer sich einen Dreck um palästinensisches Leid scheren, wenn man damit nicht Israel bekämpfen kann.
Die palästinensischen Aktivisten selbst braucht man ja gar nicht mehr fragen, denn die scheinen ja naturblöd zu sein, wie man in der ARTE Doku über (gescheiterte) palästinensische Attentäterinnen gesehen hat.
Was man vielleicht auch noch besser herausarbeiten sollte ist: Der reale Antizionismus wie er heutzutage praktiziert wird ist ja nicht nur besonders dumm, er ist auch außerordentlich erfolglos. Seit über 60 Jahren wird die antizionistische Sache betrieben und für die angeblichen Adressaten, die Palästinenser, springt seit über 60 jahren aber gar nichts dabei heraus, es sei denn man sagt, Antizionismus ist das Tool, mit dem man aus der UNO und der Staatengemeinschaft Geld holt, damit sich Frau Arafat Schuhe kaufen kann.
Der Antizionismus ist die politisch erfolgloseste Ideologie seit dem Trotzkismus, er konnte weder der Existenz Israels etwas anhaben, noch hat antizionistisch inspirierte Politik den Palästinensern jemals irgend was geholfen.
Die Gründe warum es ihn immer noch gibt, scheinen also eher was mit Dummheit (und natürlich Antisemitismus) zu tun zu haben.
es ist schoen, dass es auch solche gibt, die von der geschichte der region keine ahnung haben und trotzdem pro israel sind.
Interessanterweise ist auch explizite JUDENkritik heutzutage noch en vogue (sie tarnt sich also nicht immer als ISRAELkritik oder „Antizionismus“).
„Die Juden haben sich, so Burgs zentrales Argument, zu mentalen Gefangenen dieses Schicksals gemacht, unfähig (und offenbar unwillig), sich aus den lähmenden Fesseln ihres Traumas zu befreien, blind für die Einsicht, dass sie sich von der fixen Idee eines Leidensmonopols unter den Völkern dieser Erde verabschieden müssen.“ (Amazon-Rezension zu Avraham Burgs „Hitler besiegen…“ von Dr. Hartmut Heuermann aus Braunschweig)
http://www.amazon.de/Hitler-besiegen-Israel-endlich-Holocaust/dp/3593390566/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1263500309&sr=1-1
Man beachte die besonders ekelhafte Idee, die Juden beanspruchten so etwas wie ein „Leidensmonopol“, was dermaßen lachhaft und dämlich ist, dass es kracht. Abgesehen davon richtet Herr Heuermann seine geschliffenen Worte wahrscheinlich an die „Neger“ und fordert sie auf, sich endlich von dem Anspruch auf ein „Versklavt-Werden-Monopol“ zu verabschieden. Das sei doch schon so lange her mit der rassistischen Unterdrückung, sie sollten endlich in die Zukunft blicken…
Wow – da hat sich aber einer die Wut von der Seele (und nicht nur seiner !) geschrieben.
Danke !
Gerade in D(umm)Land hatte ich erwartet, dass die Vernunft das Denken(?) stark beeinflusst –
dem ist leider nicht so 😦
Ich sehe das Problem im erstem Schritt dabei wie folgt: Ändert die MSM!!!
Der Erfolg bzw. Misserfolg (Ansichtssache der Medaille) ist hauptsächlich auf den westlichen MSM gewachsen, denn ohne öffentliche Rechtfertigung und Meinungsbildung von Seiten des Westens gegenüber „mörderische Banden klerikalfaschistischer Politgangster“ wären eben diese Banden nie soweit gekommen.
Rückblickend würde ich sagen, dass die „OFFIZIELLE“ Wende und das wieder etablieren von Antisemitismus als en Vogue mit dem Hoffieren des größten Terroristen aller Zeiten angefangen hatte in dem man diesem „Herrn“ Arafat ein Weltpodium gegeben hatte mit seinem Zirkusauftritt bei der Manege der UNO (auch so ein Verein der abgeschafft gehört!)
Und nur danach ist es nämlich möglich die Milliarden Gelder endlich zu stoppen um den von diesen Banden angepeilten Judenfrage und deren Endlösung, welches auch noch vom Westen gesponsert wird unter dem Pseudonym „Hilfsgelder“, aus der Welt zu schaffen. In dem Moment wo eine evtl. tatsächliche Hungersnot sich anbahnen würde, da die „Palästinenser“ sich endlich selber um ihren Unterhalt kümmern müssen, würde die Unterstützung dieser Banden und deren Helfershelfer in der Bevölkerung keinen Halt mehr finden.
@ Guerreiro
Sie haben Recht, was Arafat angeht. Jedoch würde ich nicht vom WIEDER-Etablieren des Antisemitismus sprechen. Vielmehr musste der Antisemitismus nach dem Holocaust eine Transformation durchlaufen, um auch weiterhin salonfähig zu bleiben; denn nach der Nazi-Diktatur wäre es ja, v.a. für Deutsche nicht möglich gewesen, weiterhin offen zu sagen, was sie von Juden halten. Dementsprechend machen sich auch Gruppierungen im öffentlichen Diskurs unmöglich, die einem allzu offensichtlichen Antisemitismus frönen, der sich nicht mal oberflächlich von dem unterscheidet, wie er von den Nationalsozialisten betrieben wurde.
Es ist, wie gesagt nicht so, dass Antisemitismus jemals nicht „en vogue“ war, er tarnt sich nur immer wieder neu. Und nach 1945 vollkommen verschwunden, bis auf die paar NPD-Trottel, ist er auch nicht; auch wenn das heutzutage Viele gern glauben möchten.
und warum muss man palestinenser in “ “ schreiben?
„Gerade in D(umm)Land hatte ich erwartet, dass die Vernunft das Denken(?) stark beeinflusst -“
Kann mir jemand die Logik des o.g. Satzes erklären? Der Satz ist m.E. in sich widersprüchlich. Entweder Dumm oder Vernunft. Beides geht es nicht. Wenn man jemanden Dumm findet, kann mann dann gleichzeitig nicht von ihm erwarten dass er eine Vernunft hat, das sein Denken beeinflusst. Und zwar stark dazu.
Bekannterweise bestizen dumme Menschsn keine Vernunft, sonst wären sie halt nicht dumm.
Meiner Meinung nach, hat der Autor des o.g. Satzes den Logiktest nicht bestanden. Ob er trotzdem würdig ist die Ehre zu bekommen hier Kommentare schreiben zu dürfen entscheidet Herr C.C.
@Timo
d’accord
@ Joram!
Nehmen Sie die eingeklammerten Bachstuben weg:
Sie erhalten die Kurzbezeichnung fuer ein Land mit ehemals(?) ueberdurchschnittlichem Bildungsstand.
Weil dieser aber augenscheinlich nicht in Vernunft muendet, halte ich es mit dieser Schreibweise.
Und, Joram, noch eins:
Was ist der Grund dafuer, dass meine Kommentare Ihrer Meinung nach hier nichts zu suchen haetten ?
@Blond (ist das die Abkürzung von „blondzen“?)
1.
„Nehmen Sie die eingeklammerten Bachstuben weg“
Was sind „eingeklammerten Bachstuben“? Hat das was mit einem Restaurant in Erkrath zu tun? Oder mit Ihrem Bildungsniveau?
2.
„Was ist der Grund dafuer, dass meine Kommentare Ihrer Meinung nach hier nichts zu suchen haetten ?“
Nu, ich habe darüber nicht zu entscheiden. Ich bin hier nicht der Boss. Aber wenn Sie mich schon so direkt fragen, dann antworte ich Ihnen auch direkt: Your sense of humor.
Nun, Joram,
dann haben Sie ab jetzt Ruhe vor mir:
Ich werde auf Ihren Wunsch hin hier nicht mehr kommentieren.
Allerdings kann ich das Blog keinem weiterempfehlen –
denn „raus gepoebelt“ zu werden (mein Empfinden nach), moechte ich niemandem zumuten.
@ Blond, Joram
Hier wird niemand rausgepöbelt. Wir sind hier nicht bei den Vereinten Nationen oder an der Rütli-Schule. Seid nett zueinander!
„Die Chronik des Nahostkonflikts zeigt: Die größten Feinde der Araber waren und sind die arabischen Extremisten.“
das sehe ich anders.
das problem der region sind nicht extremisten sondern eine gesellschaft, die sich nach religioesen und ethnischen oder noch anderen kategorien einteilt.
das sieht man dann ganz gut, wenn es zur gretchenfrage kommt:
dann sagt ein sadat schonmal: was kuemmert mich palaestina, ich bin aegypter.
und ein assad zieht seine flugzeuge zurueck und die jordanier koennen mit den palaestinensern machen was sie wollen.
oder hamas vereinbart in indirekten gespraechen eine waffenruhe, die sie nun auch durchzusetzen versucht.
auch hier wird immer betont: israel ist die einzige demokratie im nahen osten. das stimmt, aber das sagt nicht viel ueber die nachbarn.
tatsaechlich ist israel von militaerdiktaturen umgeben, die alle so schwach sind, dass die arme nur eine aufgabe erfuellt: den macherhalt der regierung sichern.
kein land der region kann sich einen krieg mit israel leisten, weil das der sichere untergang seiner regierung waere.
umgekehrt ist es interessant, dass die hamas die erste islamistische bewegung ist, die wahlen gewonnen hat (nach dem motto: one man, one vote, one time!)
das problem sind nicht extremisten. selbst moderate (besser: pragmatiker) haben in der regel es nicht geschafft, im ernstfall die richtigen entscheidungen zu treffen.
Claudio ich brauch das bitte auf englisch. Entschuldige aber ich kann nun mal nicht anders als Auszüge von Dir zu klauen und in Diskussionsforen copy & pasten…..Ich hoffe Du hast dafür Verständnis aber Menschen müssen das lesen.
@Z. J.
„…und warum muss man palestinenser in “ “ schreiben?“
Weil die heutigen „Palästinenser“, von wem die Rede ist, ein rein erfundenes Volk ist, welches ein Kampfbegriff durch die PLO und Arafat seit 1964 gepregt ist. Es gibt keine Palästinenser und es gab auch nie eine palästinensische Nation.
Kurze Geschichtserläuterung:
Der Begriff Palestina wurde von den Römern erfunden in Anlehnung an die Philister. Er wurde benutzt um das Andenken an die Juden zu löschen. Also theoretisch wären die Juden die wahren Palästinenser.
und welches volk wurde nicht irgendwann mal erfunden?
es kann wahrlich sein, dass auch die palaestinenser bis 67 von einem staat wie gross-syrien traeumten.
aber auch du kommst nicht darum herum, dass es heute die palaestinenser gibt.
Guerreiro verfolgt die Strategie der Delegitimierung. Wenn es keine palästinensische Nation gibt, dann gibt es auch niemanden, der auf irgendwas Anspruch erheben könnte.
Ansonsten gilt natürlich, dass jedes Volk irgendwann erfunden wurde, bzw. sich selbst erfunden hat. Frei nach Ernest Renan sollte allein die subjektive Nationsdefinition gelten. Ein Volk existiert nicht, weil es eine gemeinsame Geschichte, einen Glauben, ein Schicksal, eine gemeinsame Hautfarbe hat, sondern weil es Menschen gibt, die sich zu diesem Volk bekennen („La nation, c’est un plébiscite de tous les jours.“).
Die zionistische Ideologie hat dereinst das jüdische Volk ebenso (wieder)erfunden. Zumindest in West- und Mitteleuropa nahmen sich die Juden damals nicht als Volk, sondern lediglich als Glaubensgemeinschaft wahr. Der Deutsche jüdischen Glaubens begriff sich als genauso deutsch wie der Deutsche evangelischen Glaubens. Der Rückbezug zum jüdischen Volksgedanken als Hauptbestandteil einer Emanzipation war die Kampfansage an die Verheißung der Assimilation.
So gesehen gibt es auch keine Deutschen sondern nur Germanische Stämme.
Das wird mir jetzt zu doof. Ich habe fertig!
[…] sich einen Dreck um palästinensisches Leid scheren, wenn man damit nicht Israel bekämpfen kann. Kommentar bei Spirit of Entebbe, 14.01.10 zu einem Artikel, in dem u.a. auch das hier über die Logik der Terroristen-Fans steht: Auf die […]
@C.C.
ich habe nicht das Gefühl jemanden rausgepöbelt zu haben. Ganz gegenteil, ch habe doch nur sehr freundlich einige Fragen gestellt, auf die ich bis jetzt keine zufriedenstellenden Antworten bekam. Und ich bestehe auf diese Antworten.
Ciao
Joram
Wenn da nicht der gravierende Unterschied zwischen uns Schwoba und selle Badenser wär, hätsch 100% Zustimmung von meiner Seite.
@ guerreirro
„So gesehen gibt es auch keine Deutschen sondern nur Germanische Stämme.
Das wird mir jetzt zu doof. Ich habe fertig!“
das waer ja was ganz schlimmes.
sags nicht weiter. aber die deutschen, sind was nationen angeht eine der neueren erfindungen. nicht viel aelter als die palaestinenser. (haben ja auch andere dinge gemein.)
und weil du die germanischen staemme ansprichst:
zunaechst verstehe ich nicht, warum du statt dessen nicht die vor-nationalistische oder auch vor-feudale europaeische situation hier ins spiel bringst, sondern gleich die zur zeit des roemischen reichs.
aber mit den roemern hast du es ja!
fuer die roemer waren alle noerdlich der alpen teutonicci (o.ae.)
und „germanische staemme“ bezieht ja auch (da es sich auch germanische sprachen bezieht) wahrlich ganz nordeuropa mit ein. allerdings vor der voelkerwanderung.
wer bei deutschland an germanen denkt, der hat irgendwas nicht verstanden.
ich finde nationalismus ist etwas fazinierendes. und es ist interessant wie sich in europa verschiedene richtungen herausgebildet haben und wie die nachzuegler (deutsche und russen) zu ganz extremen formen (herkunft) gekommen sind.
tatsache ist und da kommt niemand darum herum: nationen haben sich irgendwann selbst erfunden.
hier in der levante kam der nationalismus gerade aus europa. kirz gesagt haben ihn christiliche araber aus europa (frankreich) importiert. das war nicht ohne eigennutz. als mitglieder einer vornnehmlich islamischen gesellschaft versprachen sie sich von einem nationalistischen und saekularen staat mehr aufstiegschancen. und damit ist es mit dem nationalismus halt wie mit allem hier. es ist nicht aus aufklaererischen beweggruenden bevorzugt worden, sondern um die eigene stellugn zu verbessern.
ja, palestina kommt von den roemern. und spaeter wurde es von den europaern benutzt um die suedlichen gebiete von syrien zu bezeichnen. auch der nahme syrien fuer die gebiete zwischen der arabischen halbinsel und anatolien wurde von den europaern eingefuehrt. irgendwann im 18/19 jhd taucht wurde er von missionaren durchgesetzt. (auch israel (auch zion war im gespraech) ist ein mehr oder weniger willkuerlich gewaehlter nahme, und das im jahre 1948, aber wen kuemmert das?!)
@ selsam:
mir gefaellt der von renan besser: „a nation is a group of people united by a mistaken view about the past and a hatred of their neighbours.“
„Die zionistische Ideologie hat dereinst das jüdische Volk ebenso (wieder)erfunden. Zumindest in West- und Mitteleuropa nahmen sich die Juden damals nicht als Volk, sondern lediglich als Glaubensgemeinschaft wahr. Der Deutsche jüdischen Glaubens begriff sich als genauso deutsch wie der Deutsche evangelischen Glaubens. Der Rückbezug zum jüdischen Volksgedanken als Hauptbestandteil einer Emanzipation war die Kampfansage an die Verheißung der Assimilation.“
das ist quatsch (das sagt zwar auch zand, aber das ist trotzdem quatsch). mag sein, dass einige der reformbewegung das so gesehen haben moegen. aber judentum ist nicht ene sich auf das glauensbekenntnis beschraenkende religion und war das nie. judentum hat mit glauben eigentlich wenig zu tun.
was der zionismus gemacht hat, das war der versuch den stamm in eine post-aufklaererische nation zu transformieren. das hat nicht geklappt (zum glueck!!!), einen staat kam dabei trotzdem raus. auch gut.