Nachdem bei Kämpfen zwischen türkischen Soldaten und kurdischen Aufständischen kürzlich 18 Menschen starben, sind nun bei einem mutmaßlich von der PKK verübten Widerstandsakt mehrere Menschen ums Leben gekommen. Angesichts der Eskalation in dem Konflikt, dem seit 1984 rund 45.000 Menschen zum Opfer gefallen sind, und der weltweiten Empörung über die wiederholte brutale Niederschlagung kurdischer Aufstände, hat sich nun der israelische Ministerpräsident Netanyahu als Vermittler ins Gespräch gebracht.
Beobachtern zufolge rief Netanyahu, Ministerpräsident einer gemäßigten Mitte-Rechts-Koalition unter Beteiligung der Arbeiterpartei, den umstrittenen nationalreligiösen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan an und offerierte dem Hardliner seine Unterstützung bei der friedlichen Lösung des Kurdistankonflikts. Netanyahu, der in der Vergangenheit wiederholt durch türkeikritische Äußerungen aufgefallen war („Wenn es ums Töten geht, wisst Ihr sehr gut, wie man Menschen tötet“), wies auf die Dringlichkeit der Lösung des viele Jahrzehnte andauernden Kurdenproblems hin.
Die Welt, so der israelische Regierungschef, werde nicht tatenlos hinnehmen, wie die Regierung in Ankara weiterhin die legitimen Unabhängigkeitsbestrebungen des kurdischen Volkes unterdrücke. Dies sei „Barbarei“ und „Staatsterrorismus“. Völlig inakzeptabel sei die Drohung Erdogans, nun werden die „Kurden in ihrem eigenen Blut ertrinken“. Die jüngsten gewaltsamen Zwischenfälle sollten von einer internationalen Untersuchungskommission aufgeklärt werden. Erdogan müsse die PKK als Verhandlungspartner akzeptieren und deren charismatischen Führer Abdullah Öcalan unverzüglich auf freien Fuß setzen. Am Ende eines Friedensprozesses müsse die Schaffung eines unabhängigen Staates Kurdistan stehen. Als Zeichen der Solidarität mit der bedrängten kurdischen Minderheit werde die Regierung in Jerusalem zunächst einen Solidaritätskonvoi nach Konya unterstützen.
dpa/AFP/apn/Reuters/SoE
Also ich hab ja auch mal in der Grundschule einen türkischen Freund gehabt aaaber so geht das ja nicht mehr.
Obwohl ich gaaanz bestimmt nicht antitürkisch bin, finde ich es höchste Zeit, dass das mal jemand gesagt hat.
Hut ab vor Netanjahu, unsere Politiker würden es ja nie wagen.
grins – sollte per e-mail an die türkische Botschaft gehen……..
ja, Deutschland wird vom türkischen Lobby kontroliert. Man darf in Deutschland die türkische Regierung nicht kritisieren. Ich finde aber, dass eine Kritik auf die unverhältinsmäßige Vorgehen der türkischen Militär gegen die kurdische Zivilisten ist angebracht. Ich bin kein Türkenhasser und ich habe sogar türkische Freunde und Bekannten. Aber ich kann nicht merh schweigen. Die Kurden sind die Indianer des Kleinasien und Abdullah Öcalan ist der neue Winnetou. Das Blassgesicht Erdowahn spricht mit gespaltener Zunge. Howgh!
Dirk Niebel – übernehmen Sie!
„ja, Deutschland wird vom türkischen Lobby kontroliert. Man darf in Deutschland die türkische Regierung nicht kritisieren.“
ehm…doch.
darf man.
macht man auch.
regelmäßig.
woher hab ich nur das argument, das jemand von einer lobby kontrolliert wird, und man deshalb ja nichts schlechtes sagen darf, schonmal gehört?
ich komm gerade nicht drauf 😉
oh.
seh gerade war ironie.
kann man im internet manchmal schlecht sehen.
komm mir gerade blöd vor : )
Das nennt man „den Spieß umdrehen“.
@predo
„…seh gerade war ironie.“
better late than never 🙂
ich finde es ziemlich bescheuert bei manchen Foristen, die denken dass sie ihre Beiträge als ironisch gekennzeichen müssen, weil sonst die Ironie nicht erkennbar wäre. Ich setze auf die Intelligenz der User. Wer nicht versteht, dann hat auch nicht verdient das zu lesen. Capisci mein Freund?
@ Joram
Ich hatte mal einen ironischen Hasskommentar bei einer israelischen Bloggerin reingesetzt, die gerade ihr neues Heim mit Fotos vorstellte. Ich muss so gut gewesen sein, dass sie mich gleich in der Luft zerrissen hat.
Wenn du jetzt meinst, dass man Ironie doch gleich erkennen müsse, dann vernachlässigst du die grenzenlose Dummheit, mit der wir oft konfrontiert sind.
Wenn du dich fragst, ob ein bestimmtes Statement ein halbwegs gebildeter Mensch ernst meinen kann, dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder meint er es tatsächlich nicht ernst oder er ist einfach nur dumm.
Zwischen uns erübrigt sich das, weil wir uns über SoE „kennen“.
Jetzt werden bald in Israel merken, daß es ein Fehler war Öcalan zu fassen.
Vielleicht holt ihn ja jemand raus?
Interessant wäre noch ein Interview mit einem „Postkemalisten“, am besten ein Professor, dessen Buch „Die Erfindung des türkischen Volkes“ besprochen und das Erscheinen der Fortsetzung mit dem Titel „Wenn Mustafa der Vater war, wer war dann die Mutter?“ angekündigt wird.
schöner gag! kompliment! aller guten dinge sind drei:
http://www.michaeltotten.com/2010/06/a-bit-of-humor.php
und
am besten hat mir das
dpa/AFP/apn/Reuters/SoE
gefallen 😉
ADN fehlt aber mal wieder.
Das Video ist absolute Spitze.
„Das Lachen unterscheidet Mensch und Tier. Und man erkennt den Menschen stets daran, daß er am Ende lachen kann.“
Tim Thaler von James Krüss
[…] Sache: Kehren wir den Spieß mal um und lassen Netanyahu anbieten zwischen dem Extremisten von Ankara und der PKK […]
Jetzt wird’s aber langam mal Zeit für die Öcalan-Befreiuung!
Und dann aber fix Hilfsflotillen Richtung Kurdenstreifen schicken.
Darf ich mich mal rasch als Sterbehelfer anbieten?
Mit Peter Scholl-Latour leben oder sterben
Der weltberühmte Nahostexperte war eigentlich lang nicht mehr im Fernsehen in den letzten 12 Stunden. Ich bin beuunruhigt.