„We are ready for statehood“, verkündete Salaam Fayyad dieser Tage, jedoch: nein, eben das sind die Palästinenser nicht. In dem Zustand, in dem sich die palästinensische Politik und Gesellschaft befindet, wäre die staatliche Unabhängigkeit nicht nur verfrüht, sie würde dramatische Konsequenzen haben. Nicht nur für das Verhältnis zu Israel, indem man endgültig vor aller Welt getroffene Vereinbarungen bricht, auch für die Palästinenser selbst. Wo man auf der Straße Freudentänze aufführt, wenn in New York zwei Wolkenkratzer zusammenstürzen oder in Tel Aviv ein Bus in die Luft gejagt wird, wo man Kinder im Fernsehen vom süßen Märtyrertod schwärmen lässt und Regierungsmitglieder den Familien von Selbstmordattentätern Kondolenzbesuche abstatten, wo rivalisierende Gruppen ihren Machtkampf mit Handfeuerwaffen austragen, politische Gegner in Krankenhausbetten erschießen oder von Hochhausdächern stürzen, wo öffentliche Einrichtungen mit den Namen von Massenmördern geschmückt werden und man einer EU-Abgesandten aufs Autodach springt, wo man einen verschleppten Soldaten jahrelang festhält, ohne dass ihn ein Vertreter des Roten Kreuzes besuchen dürfte, wo man seine Entführung in einer mit martialischer Musik untermalten Show vor tausenden Besuchern nachstellt, wo „Kollaborateure“ unter dem Beifall der Massen hingerichtet werden, wo maskierte Männer mit Kalaschnikow Pressekonferenzen geben, wo man neben Schulen und Krankenhäusern Raketenabschussrampen installiert und Panzerabwehrraketen auf einen Schulbus abfeuert, wo Menschen in einem Geist aufwachsen, der sie eines Tages losziehen lässt, um eine Familie im Schlaf zu ermorden, wo die „Moderaten“ den Schulterschluss mit den „Radikalen“ suchen statt mit dem Friedenspartner – da erhängt man sogar Leute, die sich als „Aktivisten“ mit den Palästinensern solidarisieren.
Das Innenministerium verurteilte die Tat als ein „Verbrechen, das nicht die Werte, Moralvorstellungen, Religion und Sitten“ der Menschen in Gaza widerspiegele.
Schön wär’s. Dabei ist es so: Eine Gesellschaft, die in Umfragen Terror gegen Zivilisten zu großen Teilen gutheißt, bietet genau das richtige Klima für Grausamkeiten wie diese. Und sie so, wie sie ist, in die Unabhängigkeit zu entlassen, wird nichts verbessern, aber alles verschlimmern. Im Grunde gibt es nur eine Möglichkeit, der moralischen Verwahrlosung Herr zu werden: Man muss die Banden aus dem Verkehr ziehen, die die palästinensische Gesellschaft derart verroht haben. Wie es zurzeit aussieht, sind die mit neuen, weiter reichenden Raketen versorgten Terroristen im Gazastreifen gerade dabei, den nächsten Waffengang zu provozieren. Es könnte ihr letzter sein, denn irgendwann wird Israel nicht mehr auf halben Wege aufhören sondern Nägel mit Köpfen machen. Bedauern werden das nur die traurigen Gestalten, denen nicht einmal die Ermordung eines Aktivisten durch seine Schützlinge zu denken gibt, weshalb man erwägen sollte, die nächste Gaza-Solidaritätsflotte ungehindert passieren zu lassen. Diesen Helfern, die niemandem helfen, rufen wir zu: Gute Fahrt! Und denkt daran: No risk, no fun!
Postscriptum:
Kluge Gedanken äußert, wie immer, Ya’acov Lozowick zu diesem Fall:
http://yaacovlozowick.blogspot.com/2011/04/italian-rachel-corrie.html
zum ISM Aktivisten fällt mir nur noch folgende Weisheit ein: „Nur dumme Kälber suchen sich ihre Schlächter selber!“
Die ISM-Leute wissen schon was sie tun. Sie sind alles andere als friedfertig:
http://backsp.wordpress.com/2011/01/12/international-solidarity-movement-entlarvt/
Die Israelis sind natürlich schuld, was auch sonst!
http://hurryupharry.org/2011/04/15/ken-okeefe-celebrates-hamas-murder-of-collaborators/
Das passiert, wenn man aus Mai ´68, Beatles, Ska-P, Kerouack und Ernest Mandel einen Lebensentwurf ableiten will – irgendwie liefert unser linker Popkulturkanon nur die Grundlage für ein vollendetes Wahnsystem…
Ein Jahr nach dem Versuch, die Blockade des Gazastreifens gewaltsam zu durchbrechen, bereiten antiisraelische Aktivisten eine offensichtlich groß angelegte „2. Flottille“ mit mehreren Schiffen vor. Medienberichten zufolge will Professor Udo Steinbach dabei als Schirmherr einer „Deutschen Initiative“ zum Durchbrechen der Gaza-Blockade fungieren.
Dazu erklärt der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Reinhold Robbe:
„Eigentlich wäre es völlig belanglos, ob ein deutscher emeritierter Professor Patron einer militanten Aktion ist oder nicht – wenn es sich nicht um einen Mann handelte, der von öffentlich-rechtlichen Medien und Institutionen in Deutschland ständig als „seriöser Islam- und Orient-Wissenschaftler“ hofiert wird. Professor Steinbach trägt nicht zu Frieden und Verständigung im Nahen Osten bei. Im
Gegenteil: Wann immer sich eine Chance auftut, Israelhass zu formulieren, ist er zur Stelle. Steinbach ist ein als Nahostexperte getarnter Hamas-Verharmloser,
der in der Vergangenheit durch allerlei wirre Äußerungen von sich reden gemacht hat:
„Wenn wir sehen, wie israelische Panzer durch palästinensische Dörfer fahren und sich die verzweifelten Menschen mit Steinen wehren, dann müssen wir im Blick auf Warschau und im Blick auf den Aufstand der Juden im Warschauer Ghetto auch fragen dürfen, war das dann nicht auch Terror?“
„Die Palästinenser werden von den Israelis massakriert“
„Die Hamas ist ein Männerchor mit unterschiedlichen Stimmen“
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft fordert die öffentlich-rechtlichen Medien, die politischen Stiftungen, alle aus öffentlichen Mitteln finanzierten Institutionen auf, diesen Agitator nicht mehr als unabhängigen „Nahostexperten“ zu Interviews, Vorträgen und Seminaren einzuladen –
äußerstenfalls mit dem Hinweis auf seine notorische Einseitigkeit.“
13. April 2011
Reinhold Robbe
Deutsch-Israelische Gesellschaft
Achtung, Claudio: Der Mann war nicht nur „Aktivist“, nein, er war „Friedensaktivist“. Und dass man sein Leben aufs Spiel setzt, wenn man sich im Gazastreifen fuer den Frieden einsetzt, wissen wir ja.
Also Salafisten waren das, die den „Friedensaktivisten“ (für mich das Unwort des Jahrzehnts) ermordet haben, so muss ich in den verlinkten Beiträgen lesen … Und gegen diese Salafisten ist sogar die Hamas moderat – ?
Das erinnert mich prompt daran, dass auch bei uns behördlich und politisch toleriert Salafisten rumspuken – die Gang um Pierre Vogel und seine „Einladung zum Paradies“. (Sic: nicht ins Paradies, sondern zum Paradies – als wäre das Paradies eine Party. Was es ja für den Islam tatsächlich ist. Eine voll geile Party mit einem gewaltigen Mädchenüberschuss – genau 72 jungfräuliche, also wohl minderjährige Partymiezen pro Mann.)
[…] https://spiritofentebbe.wordpress.com/2011/04/15/todliche-solidaritat/ Dieser Artikel wurde veröffentlicht in Islamkritik, Politische Kultur und mit Islam, […]
Es ist doch ein Wahnsinn, dass viele das nicht erkennt, wer hier „böse“ und wer „gut“ ist. Haben die alle ein Brett vor dem Kopf??
Und gibt es andere Ursachen?
Naja, unsere nationalen Sozialisten haben mal wieder den totalen Durchblick…
http://tinyurl.com/3o9kdnm
… was ein Dreckspack!
@Markus
„Es ist doch ein Wahnsinn, dass viele das nicht erkennt, wer hier „böse“ und wer „gut“ ist. Haben die alle ein Brett vor dem Kopf??
Und gibt es andere Ursachen?“
Das „viele das nicht erkennt“ was gut und was böse ist, hat tatsächlich andere Ursachen: nämlich, dass es eben nicht einfach schwarz und weiß gibt, sondern dazwischen unterschiedlichste Grautöne.
Wer hat sich je über die USA aufgeregt, die in den 70er Jahren das Land Laos mit -zig Tonnen von Bomben bombardiert hat und dabei -zigtausende Zivilisten getötet hat – einfach so! Keine Kriegserklärung, kein Verteidigungsfall -einfach so!
Böser KANN man doch gar nicht mehr sein. Nene, mein Guter, so böse kann Palästina nie werden, auch wenn sie sich noch so anstrengen.
„Wer hat sich je über die USA aufgeregt, die in den 70er Jahren das Land Laos mit -zig Tonnen von Bomben bombardiert hat…“
Es gab da eine grössere internationale Protestbewegung, die man heute etwas knapp als „68er“ bezeichnet und deren Hauptmotivation am Anfang der Krieg der USA in Asien war?
Danke, Herr Casula für die Freischaltung.
Gern geschehen, Herr oder Frau Culatello. Bitte entschuldigen Sie, dass Ihr Granatenkommentar nach sechs Minuten immer noch nicht freigeschaltet war. Da hat unser 24/7-Service unbegreiflicherweise versagt.
Ich hatte schon bei Letter of Runghold die Ehre mit Culatello und bin dort zu dem Schluß gekommen, daß er/sie irgendwas in Überdosis nimmt. i.e. es geht selbigem/r nur darum Aufreger abzusondern.
Gar nich um kümmern, hätte meine Oma geraten.
„Wer hat sich je über die USA aufgeregt, die in den 70er Jahren das Land Laos mit -zig Tonnen von Bomben bombardiert hat und dabei -zigtausende Zivilisten getötet hat – einfach so! “
hui, gut das da doch kein fragezeichen hinter steht, sonst hätte man ja glatt meinen können es handele sich um eine frage! über die USA regt sich ja gerade in deutschland bekanntlich niemand auf…
[…] Was die übrigen Solidaristen nicht daran hindern wird, weiter ihren Schwachsinn zu betreiben. Claudio Casula hat mal zusammengefasst, was da ein Staat werden soll, wenn man die „internationale […]
So viel zur Behauptung, die Mörder der Familie Fogel könnten auch Thai-Arbeiter gewesen sein.
Zwei junge Palästinenser, die, wie sie aussagen, aus Eigeninitiative und Überzeugung gemordet haben. Tragisch, aber mittlerweile nicht mehr überraschend, denn in einer Gesellschaft, die sich in weiten Teilen von der Zivilisation verabschiedet hat, kommt so was von so was. Die beiden meinen sogar, wenn sie gewusst hätten, dass noch zwei Kinder im Haus waren, hätten sie auch diese abgeschlachtet. Was soll man dazu noch sagen?
Elder of Ziyon zitiert in seinem Post einen Bericht, wonach einer der beiden noch einmal zurückgegangen sind, um das Baby gesondert zu ermorden, als sie merkten, daß sie noch nicht entdeckt worden waren.
Als sie die beiden anderen Kinder entdeckten, gingen sie nicht noch ein weiteres Mal zurück, weil sie fürchteten, daß die Zeit ihnen davonlaufen könne und ließen sie am Leben.
Im Klartext, einer der beiden hat nach einer Pause vom Blutrausch, das Baby als unerledigten Job betrachtet und bei vermutlich ganz ganz klarem Verstand ermordet.
@Silke
hast du mal einen Link?
Warum nennt sich Culatello Culatello?
http://de.wikipedia.org/wiki/Culatello
Schinken = Hinterteil
Hinterteil = …
oder was sonst will uns der „Dichter“ damit sagen …
@Silke
hübscher Avatar!
Danke!
yael 1
http://elderofziyon.blogspot.com/2011/04/fogel-family-murderers-arrested-they.html
die vom Elder ausgewählten Zitate haben Links zu den Originalen.
Ich kann nur dringend davon abraten, sich die Szene in lebendig vorzustellen, so wie ich es leider, wenn ich nicht aufpasse, automatisch tue.
Danke.
falls für Dich heute auch ein besonderer Abend ist, genieße ihn und alles, was sonst noch dazu gehört
und falls Du es gebrauchen kannst ;o)
hier ist Yaacov Lozowick zur Frage ob eines von beiden oder beides …
und Du weißt ja, Yaacov ist einer, der für mich in diesem Punkt DIE Autorität ist i.e. wenn er sagt, das ist so, dann iss es so.
Judaism on its Own Evolution
Judaism is famously both a religion and a nationality, though this is not a matter everyone likes to accept.
http://yaacovlozowick.blogspot.com/2011/04/judaism-on-its-own-evolution.html
http://www.israelnetz.com/themen/sicherheit/artikel-sicherheit/datum/2011/04/17/zwei-palaestinenser-gestehen-itamar-morde/
Noch mal zu den toten Italiener, der aktiv bei der ISM war.
Die sind alles andere als eine friedliche Organisation und auch deren Mitglieder. Dies ist eine weit verbreitete Mär, gerne vor allem bei vielen Deutschen:
http://backsp.wordpress.com/2011/01/12/international-solidarity-movement-entlarvt/
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=32374&MissionID=88
http://www.terrorism-info.org.il/malam_multimedia/English/eng_n/html/ipc_e149.htm
@ yael
Hallo Yael, meinst Du, das kann stimmen?
„Den vierjährigen Elad und den elfjährigen Joav ermordeten die beiden Palästinenser direkt nach dem Einbruch. Die nächsten Opfer waren die Eltern Ruth und Udi. Diese kämpften mit ihren Mördern und erlagen schließlich ihren zahlreichen Schussverletzungen. Anschließend entwendeten die Attentäter ein weiteres Gewehr.
Baby getötet, weil es schrie
Als sie das Haus verlassen wollten, sahen die Attentäter draußen einen Streifenwagen und fürchteten ihre Entdeckung. Das drei Monate alte Baby Hadas fing im selben Augenblick an zu weinen. Nach eigenen Angaben töteten sie die Kleine, damit diese nicht die Aufmerksamkeit der Polizisten auf sie ziehen konnte. “
aus dem Artikel, auf den Du verlinkt hast.
Hier ist der Typ mit seinem verbrecherischen Freund Haniya zusammen. „Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte. “
http://www.tw24.info/?p=2802
http://www.tw24.info/?p=2806
Vorsicht: Ekelhafte Bilder:
in der BBC-Sendung „world have your say“ http://itunes.apple.com/de/podcast/whys-1700-vittorio-arrigoni/id262251771?i=93153210
wird mit Hochdampfdruck an seiner Heiligsprechung gearbeitet. Daß die Arbeit jenes Idioten die Terroristen unterstützt, die Israelis ermorden, die Gilad Shalit incommunicado gefangen halten, daß, daß und daß wird nicht einmal erwähnt. Nur hyper-emotionale Schmerzbekundungen bekommt man aufgetischt und daß die Mörder ihr Palästinensertum eingebüßt haben o.ä.
Aber nur Reinhören, wessen Verbindung vom Ohr zum Magen nicht stark ausgeprägt ist.
Israel bzw Palästina bilden weder historisch noch rechtlich einen Gegensatz. Dies nachzuvollziehen ist fundamental.
Der ganze Unfug über „Ostjordanier“, “Palästinenser”, „Westjordanier“, “Westjordanland” und “Ostjerusalem” ist nichts weiter als islamofaschistische Propaganda mit dem Ziel, Israel zu defamieren und anschließend zu Vernichten.
Schon allein die Gründung Jordaniens lässt sich weder historisch, moralisch noch rechtlich rechtfertigen.
Gerade in Deutschland sollte solch einer mörderischen Propaganda gegenüber eine gewisse Immunität bestehen!
Gerade in Deutschland sollte solch einer mörderischen Propaganda gegenüber eine gewisse Immunität bestehen!
Leider besteht diese allenfalls bei einem Teil unserer Nation. Für zu viele (einer wäre schon einer zu viel) Deutsche gilt das Wort des Psychoanalytikers Zwi Rex: „Die Deutschen werden den Juden Ausschwitz niemals verzeihen.“
Die Bereitschaft, judenfeindliche Propaganda zu glauben, ist bei denen, die meinen, man wolle ihnen wegen des Holokaust ein schlechtes Gewissen einreden, ziemlich hoch.
Die Ironie ist, dass GERADE diese Menschen Grund für ein schlechtes Gewissen hätten.
Ich bin irgendwie auf Broders Seite http://henryk-broder.com/hmb.php gelangt.
Was ich da teilweise zu lesen bekommen habe, bestärkt mich in der Wahl meines Benutzernamens bei politischen Diskussionen.