Und ich konnte mir nicht helfen – ich bin auf die andere Seite unseres Dorfs gegangen, wo man Blick auf Mitzpe Hila, unseren Nachbarort, hat. Ich war nicht die einzige, die dort stand. Auf den Terrassen der kleinen Hotels hinter mir standen Touristen mit Kameras, auf der Straße Moshavniks in Schluppen, wie ich.
Wir sahen in den Abendhimmel, bis eine Frau rief: da sind sie! Und tatsächlich, da kamen zwei Yasur-Helikopter angebraust. Sie kreisten ein paarmal über Mitzpe Hila, dann landeten sie in der Gegend von Montfort.
Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, die ungeheure innere Bewegung. Eine ältere Frau hinter mir stammelte dauernd, „möge er gesund sein, möge er gesund sein“, und ich murmelte, „amen, amen“.
Oh LIla –
wie schön!
Und ich kann so mitfühlen mit dir. Ich habe vorhin mit unseren Verwandten in Israel telefoniert und sie erleben es genau so wie du.
Und ich werde mir jetzt ab sofort verkneifen, weiter in deutschen Medien die Artikel und vor allem die Leser-Kommentare zu lesen.
Sie sind einfach derartig niederträchtig und boshaft, dass mir umgehend schlecht wurde …
Dies ist nicht mehr mein Land (ich werde jetzt lernen müssen, in ein Flugzeug zu steigen – wir werden Deutschland verlassen) …
Naomi
Ich war gerade im Supermarkt, als Gilad endlich in Mizpe Hila ankam und für einige Minuten versammelte man sich – Kunden wie Verkäufer – in der Elektronikabteilung, um die bewegenden Momente auf den ausgestellten Flachbildschirmen zu verfolgen. Jetzt wünsche ich mir nichts mehr, als dass man die Familie in Ruhe zu sich kommen und das Erlebte verarbeiten (lernen) lässt.
Ich freue mich sehr! Vorhin las ich, dass die Eltern alle Briefe für Gilad in Boxen gesammelt hätten, um ihrem Sohn über die nächsten Wochen zu zeigen, dass er an keinem einzigen Tag vergessen worden wäre. 90 Boxen wären es bis jetzt und es würden noch mehr werden mit den Briefen, die heute noch verfasst wurden.
Ein paar mal hatte ich heute einen dicken Klos im Hals. Gilad wünsche ich in nächster Zeit erst einmal Ruhe und Zeit mit seiner Familie, und dass er wieder zu Kräften kommt. Ach, Kerl…
@Naomi: Ehrlich gesagt, lese ich nur noch Kommentare ausgewählter Blogs, manchmal die meiner Tageszeitung (während ich die üblichen Antisemiten dort zu meist überlese). Alles andere grenzt an Masochismus. Es scheint, dass die extremistischen Spinner, die früher im Mikrokosmos ihrer Newsgroups nahezu ungelesen versauerten, in Zeitungskommentaren eine Plattform zur Verbreitung ihrer Propaganda gefunden haben, mitsamt ihrer Sockenpuppen.
Als heute morgen aus dem Büro der Kollegin ein „Yessss!“ ertönte, wusste ich, jetzt ist er draußen. Ich benutze die sonst so gut wie nie, aber zu dieser Gelegenheit: 🙂
Möge der junge Mann ein langes und glückliches Leben haben.
boruch HoSchejm
Kann jemand bitte mal sagen, was folgender Schrott einer angeblichen Konvertierung soll:
http://de.rian.ru/miscellaneous/20110804/259987950.html
http://german.ruvr.ru/2011/08/05/54219782.html
Pallywood & Co?
Für mich ist das ein Wunder, – echt.
Von Gilad Shalid hörte ich zum ersten mal auf der
(Pro) Israeldemo , am 11. Jauar 2009 in München. Dort lief eine Dame
mit einem Schild herum, worauf sie auf seine damals 930 Tage weilende
Gefangenschaft hinwies. Irgendwie tat mir die Frau leid,
dass sie die realen Tatsachen nicht anerkennen wollte.
Weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ein Nichtmoslem
(Ungläubiger) in Hamas-Gefangenschaft bei hamastypischer „Gefangenenbetreuung“ auch nur 50 Tage überstehen könnte.
Und dann auch noch 930 Tage…., die Zahl war an sich schon so irrwitzig,
dass ich innerlich nur den Kopf schütteln konnte. Ein verlorenes Rennen.
Eine Hoffnung die längst überholt war. Realitätsverweigerung.
Später tauchte hin und wieder dann mal seine Name wieder auf,
wobei ich immer noch felsenfest davon überzeugt war, dass er nicht
mehr lebte. Die viel Hoffnungen in seine Rückkehr, – alles umsonst.
Auch in den letzten Tage konnte ich nicht an sein Überleben
glauben. ~ 2000 Tage Palis-Tortur ist undenkbar.
Und erst als er wirklich zurück war begriff ich,
er wirklich am leben war. Das ist für mich ein Wunder, da es so
in den Grundfesten der eigenen Erwartungen rüttelt. Ein Wunder.
Alles andere ist dagegen wurscht.
@bon:ich vermute das es sich dabei um pallywood handelt. aber ich betrachte diese mitteilung auch mit sorge.
zum ersten:psychoterror,degen die familie und gegen den jüdischen glauben.
ich vermute,ich weis es nicht,das er mit sicherheit nicht freiwillig gefastete hat.
zum zweiten:ich weis von versteckten zwangskonvertierungen,die betroffenen sind die letzten die davon erfahren.auf open doors wird das an einem beispiel beschrieben.
egal was davon stimmt ,es ist definitiever psychoterror.propaganda der hamas.die meldung ging am 4.8.2011 von der hamas raus. warum dann weiter einzellhaft,warum dann weiter diese unterernährung?gilad sagt selbst seine haftbedingungen wurden erst kurz vorseiner entlassung erleichtert.
man versucht nur einen neuen keil in das volk zutreiben.
aber das ist nur meine meinung.