Herbstwetter in Israel – das bedeutet scharfe, extrem trockene Ostwinde, entweder sehr heiß oder kühl. Beides unangenehm. Die Luft ist voll Sand und Staub (ovech). Es ist die Zeit der Wald- und Buschbrände, wie wir letztes Jahr Anfang Dezember gesehen haben. Die Erde ist ausgedörrt, die Vegetation geht auf wie Zunder. Es ist auch die Zeit der Brandstifter.
Gestern war ein riesiger Brand in der Gegend, wo Y. (der geniale Mann und Hausvater) arbeitet. In der Nacht schlief ich schlecht, weil ich dauernd Brandgeruch in der Nase hatte. Ich habe mir das nicht eingebildet, wie ich morgens herausfand. Die ganze Nacht über wurden in Galiläa Brände gelöscht – wurden sie auch gelegt? Eine Intifada der Brandstifter erleben wir seit Jahren, jeden Spätsommer und Herbst.
Update abends: mehr als zwanzig Einsätze der Feuerwehr heute, die meisten davon in unserer Gegend. Es war zwar gegen Mittag stechend heiß, aber der Ostwind ist diesmal mehr von der kühlen Sorte. Es kann nicht am Wetter gelegen haben. Auch nicht an Nachlässigkeit von Grill-und Picknick-Fanatikern. Wir haben eine wochenlange Abfolge von Feiertagen hinter uns, da hätte täglich ein Chaot mit der Holzkohle einen Brand auslösen können. Aber erst seit gestern vormittag sind so viele Brände zu verzeichnen. Hoffentlich werden die Schuldigen gefunden.
Also Waldbrände legen ist ja wohl das Allerallerletzte … hoffentlich werden diese Verbrecher zur Rechenschaft gezogen. Teeren & Federn fänd ich angemessen …