Man muss kein Freund von Innenminister Eli Yishai sein, um für die Entscheidung, Günter Grass zur „persona non grata“ zu erklären, Verständnis aufzubringen. Tatsächlich erträgt Israel täglich zahllose Medienschaffende, Politiker, NGOs und andere Menschen, die den Staat rituell verunglimpfen. Eine Demokratie muss das aushalten, darf allerdings auch souverän darüber entscheiden, wer willkommen ist und wer nicht. Ein ehemaliger Waffen-SS-Mann, der die Bedrohung Israels durch das iranische Mullah-Regime herunterspielt und ausgerechnet den jüdischen Staat zur größten Gefahr für den Weltfrieden erklärt, darf dies in Lübeck oder sonstwo gern tun, in Israel mag man ihn nicht mehr sehen.
Ebenso gute Gründe gibt es, selbst ernannte Menschenrechtler und Friedensaktivisten, die anstelle des jüdischen lieber einen palästinensischen Staat sähen, von Israels Grenzen fernzuhalten. Diese sehen über 9000 Tote im nahen Syrien großzügig hinweg, nur um in Ramallah ihrer Israel-Obsession zu frönen, und haben genau die Antwort verdient, die ihnen die israelische Regierung vor der zügigen Abschiebung zukommen ließ: