Für das, was Erhard Arendt mit bestürzender Regelmäßigkeit auf seinem „Palästina-Portal“ verbricht, müssten wir eigentlich eine eigene Kategorie einrichten; mit normalen Begriffen ist so etwas ja schon längst nicht mehr adäquat zu fassen.
Jetzt meint der Potz aus dem Pott in einem wie gewöhnlich wirren Text, das Simon Wiesenthal Center zeige „ein Bild von Großisrael“ und lösche damit Palästina aus:
Nun hat man sich Arendts Gehirn gleichsam als extrem aride Zone vorzustellen, in deren Mitte ein einsamer Kaktus steht, dann wird klar, warum der verhaltensoriginelle Rentner aus Dortmund den Unterschied zwischen Bushidos stilisierter Palästina-Karte (die sich im übrigen prinzipiell von jener im neuen (!) Logo der ach so moderaten Fatah nicht unterscheidet) und der Karte des Simon Wiesenthal Centers nicht begreift. Denn selbst mit Tomaten auf den Augen erkennt der Betrachter auf letzterer die eingezeichneten Umrisse der Westbank (gelb) und des Gazastreifens (grau), das Land ist eben nicht in einem Stück dargestellt und die Beschriftung Israel zeigt klar auf Israel proper. Der Rest ist im Osten umstrittenes Gebiet, über das Israel – zum Glück, muss man sagen – größtenteils die Kontrolle ausübt (daher gelb) und im Süden Herrschaftsgebiet der Hamas (daher wie die übrigen Anrainer grau). Jemand, der nicht einmal den Namen Shlomo Sand unfallfrei vom Buchcover abschreiben kann, ist mit so einer Darstellung natürlich hoffnungslos überfordert.