• Startseite
  • The Spirit
  • SoE-Shop

Spirit of Entebbe

It was a daring raid. Even by Israeli standards.

Feeds:
Beiträge
Kommentare
« Fremde Federn: Zettels Raum
Endstation Schlafstätte »

Alma Martyr

Juni 4, 2013 von Claudio Casula

„Palästinenserpräsident“ Mahmoud Abbas, dessen Amtszeit, von der Weltöffentlichkeit weitgehend unbemerkt, vor etwas mehr als drei Jahren ausgelaufen ist, hat einen neuen Frühstückspremierminister auserwählt. Rami Hamdallah leitete bisher die Universität von Nablus, über die Christoph Sydow auf SpiegelOnline schreibt:

Die Nadschah-Universität in Nablus gehört zu den wenigen palästinensischen Institutionen, die reibungslos funktionieren. Trotz aller Widrigkeiten und der israelischen Besatzung hat sich die Hochschule in den vergangenen Jahren einen Ruf als seriöse und prestigeträchtige Bildungseinrichtung erworben – über die Grenzen des Westjordanlands hinaus.

Über die Grenzen des Westjordanlands hinaus – vielleicht sogar bis nach Umm el-Fachem! Ohne uns länger damit aufzuhalten, dass die An-Najah-Universität im Jahr 1977 gegründet wurde, mithin erst unter der israelischen „Besatzung“, rufen wir uns ein Ereignis ins Gedächtnis, das sich während der „Al-Aqsa-Intifada“ zutrug.

Am 9. August 2001 drückte der Palästinenser Izz al-Din al-Masri in der „Sbarro“-Pizzeria in Jerusalem auf den Auslöser seines mit 5-10 Kilo Sprengstoff, Nägeln, Schrauben und Bolzen gefüllten Gürtels und ermordete 15 Menschen, 130 wurden verletzt. Unter den Toten waren u.a. eine schwangere Brasilianerin, zwei Rentner, zwei Teenager und sieben (Klein-)Kinder, drei von ihnen kamen gemeinsam mit ihren Eltern um.

Gut zwei Wochen später fand in den Palästinensischen Autonomiegebieten eine Ausstellung statt, in der das Blutbad glorifiziert wurde. Wie u.a. BBC und Associated Press meldeten, gab es in den Ausstellungsräumen durchaus Ungewöhnliches zu bestaunen: nachgebildete Körperteile und -fetzen sowie Pizzastücke, die auf dem Boden verstreut lagen; mit roter Farbe wurde verspritztes Blut an den Wänden dargestellt.

In einem weiteren Raum wurde der „Märtyrer“ gedacht, die solche Heldentaten vollbringen, mit dem Koran in der einen und der Kalaschnikow in der anderen Hand. Auch wurde den Izz ad-Din al-Qassem-Brigaden, also der Hamas-Terrorgruppe, die für das Massaker in Jerusalem verantwortlich war, Referenz erwiesen mit dem Spruch: „Qassami-Pizza ist die Köstlichste.“ Mahlzeit! Man weiß nicht, ob diese perverse Veranstaltung selbst Yassir Arafat zu geschmacklos war oder ob er nur weiteren Imageschaden fürchtete, jedenfalls ordnete er ein paar Wochen später die Schließung der Pally Horror Picture Show an.

Zeit für die Pointe: Der Ausstellungsort war die An-Najah-Universität in Nablus, jene Institution also, von der SpiegelOnline schreibt, sie habe sich „einen Ruf als seriöse und prestigeträchtige Bildungseinrichtung“ erworben. Prestige genießt die Uni allerdings vornehmlich als Brutstätte des islamistischen Terrorismus, mindestens sieben Selbstmordattentäter in der Frühzeit der zweiten „Intifada“ rekrutierten sich aus der Studentenschaft, und es ist beileibe nicht so, dass man sich dortselbst für sie schämen würde; im Gegenteil wurden ihnen bei einer Feier für Uni-Absolventen noch symbolisch ein paar Plätze freigehalten.

Präsident der Al-Najah-Universität war damals schon, seit drei Jahren, Dr. Rami Hamdallah, der designierte Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiebehörde. Seine wichtigste Aufgabe, laut Christoph Sydow: „Er muss die internationalen Geldgeber bei Laune halten.“ Das wird Dr. Hamdallah zweifellos gelingen, denn wenn ihm schon die barbarische Feier eines Massenmordes nicht krumm genommen wird, was sollte dann noch seinen Ruf schädigen? Die Millionen werden weiter fließen. Und wer weiß, vielleicht fällt ja auch was für die eine oder andere Ausstellung an seiner seriösen und prestigeträchtigen Hochschule ab, die von der Hamas anerkennend „Gewächshaus für den Jihad“ genannt wird, deren Studentenvertretung sich fest in der Hand von Hamas, Fatah und Islamischem Jihad befindet und die nach wie vor den „Heiligen Krieg“ gegen Israel propagiert.

 

Nablus1

Nablus2

Nablus3

Andere Länder, andere Sitten: Terrorausstellung an der Uni Nablus

 

Teilen Sie dies mit:

  • Twitter
  • Facebook

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen...

Ähnliche Beiträge

Veröffentlicht in Blockadekräfte, Halunken, Kultur, Landeskunde Ausland, Medienschelte, Nahostkorrespondenten, Wie bitte? |

  • Über SoE

    • The Spirit
  • Aktuelle Beiträge

    • Gemischtes Doppel (71)
    • Nizza: Was wir bisher über die Reaktionen auf den Terror wissen – und was nicht
    • Gemischtes Doppel (70)
    • Soll und haben nach Torsten Teichmann
    • In die Ecke gedrängt
  • Neueste Kommentare

    nussknacker56 bei 10 gute Entgegnungen auf 10 dä…
    kuhkuhk bei „Ahmadinedschad der Groß…
    carinamuc bei Der Tag, als der Sack Reis…
  • Kategorien

    • Abgefangenes
    • Besserwisser
    • Blockadekräfte
    • Ehemalige Blockadekräfte
    • für die wir nichts kriegen
    • Fernsehtipps
    • Flieger
    • Fohlen
    • Gastbeitrag
    • Gemischtes Doppel
    • Halunken
    • Helden
    • Hofjuden
    • In eigener Sache
    • Jammerlappen
    • Just a nice Pic
    • Klum
    • Kultur
    • Landeskunde
    • Landeskunde Ausland
    • Lektüretipp
    • Man muss schon sehr genau hinhören
    • Medienschelte
    • Nahostkorrespondenten
    • Nicht kategorisiert
    • Off Topic
    • Palästinensische Traumfabrik
    • Schum
    • UM
    • UM-Schum-Klum
    • Werbung
    • Werbung für die wir nichts kriegen
    • Wie bitte?
    • zynisch und menschenverachtend
  • Archiv

    • Claudio Casula
    • eisealuf
    • Mr. Moe
    • Rowlf, the Dog
    • Lila
  • Blogs und Links

    • Achse des Guten
    • Band of Brothers
    • Botschaft des Staates Israel
    • Deppenleerzeichen
    • Der Fuchsbau
    • Elder of Ziyon
    • Heplev
    • IDF Spokesperson
    • Letters from Rungholt
    • Lizas Welt
    • No blood for Sauerkraut
    • Südwatch
    • Steinhöfel
    • Yaacov Lozowick
  • Twitter

      Follow @ClaudioCasula1
    • Meta

      • Registrieren
      • Anmelden
      • Feed der Einträge
      • Kommentare-Feed
      • WordPress.com

    Bloggen auf WordPress.com.

    WPThemes.


    Abbrechen

     
    Lade Kommentare …
    Kommentar
      ×
      Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
      Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
      %d Bloggern gefällt das: