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Archive for the ‘Hofjuden’ Category

Auch wenn man 82 Jahre auf dem Buckel hat, kann man immer noch eine Menge machen. Eine Kreuzfahrt in die Karibik. Mit den Enkeln in den Zoo gehen. In der Hollywoodschaukel liegen und ein gutes Buch lesen. Leider kann Richard Falk nicht mal im Spätherbst seines Lebens vom Israel-Bashing lassen.

„Apartheid“ und „ethnische Säuberung“ will er im Umgang mit den Palästinensern erkennen. Selbstredend geht es ihm aber nicht um die Palästinenser, die aktuell im syrischen Bürgerkrieg elendig verrecken.

Denn Mr. Falk ist als Sondergesandter für die Palästinensischen Autonomiegebiete tätig, ein völkischer Beobachter für den UN-Menschenrechtsrat, dem aktuell u.a. Saudi-Arabien, Kuba und die Volksrepublik China angehören, die ja als Bollwerke der Menschenrechte einen untadeligen Ruf genießen. Man muss sich die Sitzungen dieses Gremiums so vorstellen wie ein Treffen der Cosa Nostra, der Camorra und der ´Ndrangheta, auf dem fürchterlich auf den italienischen Staat und seine Sicherheitsorgane geschimpft wird. Insofern weiß Mr. Falk, was er dem Laden schuldig ist, und deshalb ruht sein Auge auf vermeintlichen israelischen Missetaten: natürlich die „übermäßige Anwendung von Gewalt“ als Antwort auf den traditionell unerwähnt bleibenden palästinensischen Terror, „Kollektivstrafen“ und „Bau von Siedlungen“, wo es sich lediglich um Neubauten in bereits bestehenden Stadtvierteln im Osten Jerusalems handelt.

Von „rechtloser Existenz“ kann indes kaum die Rede sein, wenn 97 Prozent der Araber in der Westbank und 100 Prozent der Araber in Gaza autonom leben und sich über fehlende Rechte bei den glorreichen Führern von Fatah und Hamas beschweren müssten, wenn sie sich denn trauen.

Und um von „Verdrängung“ oder „ethnischer Säuberung“ in Jerusalem zu schwadronieren, muss man schon einen halben Liter Klosterfrau Melissengeist auf Ex getrunken haben, denn laut Bevölkerungsstatistik lebten 1967 (dem Jahr, in dem Israel den 1948 von Jordanien judenrein gemachten Ostteil Jerusalems zurückeroberte) 55.000 muslimische Araber in der Stadt (plus 12.600 Christen, überwiegend ebenfalls Araber), 2011 waren es 281.000 Muslime bzw. 14.000 Christen. Also nach Adam Riese eine ethnische Säuberung, bei der die verjagte Bevölkerung sich um 500 Prozent vermehrt hat. Hinzu kommt, dass das natürliche Wachstum der jüdischen Bevölkerung nebst Zuzug nicht verhindert, dass der Anteil der arabischen Bevölkerung in der Stadt kontinuierlich auch relativ wächst, was Idioten, die das Wort von der „Judaisierung“ Jerusalems im Munde führen, jedoch nie von der „Anglisierung Londons“ oder der „Amerikanisierung Washingtons“ reden würden, im Leben nicht rational erklären könnten. Aber wer muss schon den Verstand bemühen, wenn er stramm auf antizionistischem Kurs marschiert?

Anyone who is 10 percent objective would come to similar conclusions about international law and international morality to the conclusions I’ve reached on the main issues that are in contention

meint der alte Zausel, und das stimmt natürlich: 10 Prozent Objektivität plus 90 Prozent antiisraelisches Ressentiment ergibt eine Sicht der Dinge, wie sie ein Richard Falk pflegt, der Israel schon mit Nazi-Deutschland verglich, etwas für 9/11-Verschwörungstheorien übrig hatte, Ayatollah Khomeini partout nicht als fanatisch oder reaktionär bezeichnet sehen wollte, als Hamas-Versteher „Kriegsverbrechen“ Israels in Gaza anprangerte und es sogar schaffte, wegen einer antisemitischen Karikatur auf seinem Blog aus der Ortsgruppe von Human Rights Watch zu fliegen.

Dass ihm als Sondergesandten für die Palästinensischen Autonomiegebiete offenbar nichts aufgefallen ist, was Hamas oder Fatah in einem negativen Licht erscheinen lassen könnte – etwa der Umstand, dass diese Banden vornehmlich damit beschäftigt sind, westliche Hilfsgelder einzusacken bzw. zu verbrennen und ansonsten den lieben langen Tag Krieg spielen respektive die jüngste Generation als Kanonenfutter für den nächsten präparieren -, vermag vor diesem Hintergrund nicht zu überraschen. Richard Falk ist zwar auf Israel fixiert, aber beileibe kein Antisemit, da – Obacht! – er selbst jüdisch ist.

Diesen Monat endet Falks Engagement für den UN-Zirkus. Egal, wen man an seiner Statt mit der Israelschelte betraut: Unappetitlicher kann es nicht mehr werden.

 

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Ihr Herz ist bei ihm

Dass im Gefängnis einsitzende Vergewaltiger und Frauenmörder weibliche Groupies haben, die ihnen Liebesbriefe schreiben, sie im Knast besuchen oder gar heiraten, kommt immer wieder vor. Entsprechend hat auch Samer Issawi, Mitglied der terroristischen PFLP (erklärtes Ziel: “Befreiung ganz Palästinas im bewaffneten Kampf”), der wegen illegalen Waffenbesitzes und Bildung militärischer Zellen in einem israelischen Gefängnis brummt und sich seit längerem im Hungerstreik befindet, Sympathisanten unter jenen, denen er ans Leder will. Eine von ihnen hat ihm jetzt geschrieben.

Lieber Samer al Issawi,

ich kenne Dich nicht persönlich. So habe ich 1979 geschrieben und wußte damals nicht, daß man es im Jahr 2013 lesen wird, als ob es hier und jetzt geschieht. Ich habe Dich auf einem Bild gesehen, auf einer Pressemitteilung von Annette Groth, der Menschenrechtlerin der Partei Die LINKE im deutschen Parlament. Darin fordert sie, Deine Administrativhaft in einem israelischen Gefängnis zu beenden, um Dein Leben zu retten.
Du kämpfst, Samer, mit Deiner letzten Waffe, Deinem Körper, gegen eine verbrecherische Besatzung.
Ich habe als Anwältin Hunderte Deiner hungerstreikenden Brüder betreut während der Jahre der Besatzung. Ich habe manche dazu gebracht, den Hungerstreik zu beenden, um am Leben bleiben zu können. Ich habe sie und ihre Familien geliebt und ich wollte sie als Kämpfer für die Freiheit und für den Frieden am Leben behalten.
Lieber Samer, ich verabscheue die Willkür Deiner Haft, kämpfe dagegen, und ich wünsche Dir Erfolg und noch ein langes Leben.
Ich bin weit weg von Dir, aber mein Herz ist bei Dir.

Deine Felicia Langer

Postskriptum: Felicia Langer, die sich hier unzweideutig der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung verdächtig macht, ist wegen ihrer Verdienste um Menschenrechte im Jahre 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet worden. Im Jahre 2006 bekam sie den “Menschenrechtspreis” der “Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde”, die im Jahre 1991 u.a. von entlassenen DDR-Wissenschaftlern, Juristen und ehemaligen Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit gegründet wurde.

 

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Am 11.11. hat die Karnevalszeit begonnen. Rein zufällig lief wenig später die israelische Militäroperation „Pillar of Defense“ an, und einige der üblichen Verdächtigen unter den deutschen Narren stiegen sogleich in die Bütt. Hier die Highlights der vergangenen Tage.

 
 
Auf die zitierte Feststellung des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, in Israel kämen im Gegensatz zum Gazastreifen Politiker durch Wahl und nicht durch Gewalt an die Macht, hyperventiliert Evelyn Hecht-Galinski in der jungen Welt am 21.11.:

Das ist auch gelogen, die Hamas wurde bekanntlich demokratisch gewählt, was wohl niemand außer Graumann bestreitet. Demgegenüber sind die Wahlen in Israel nur formal demokratisch – die israelische Gesellschaft ist es schon lange nicht mehr.

Zur Erinnerung: Die Hamas, die – ähnlich wie die rivalisierende Fatah – mit der Demokratie so viel zu tun hat wie „die Tochter“ mit einer echten Publizistin, regelte die Machtfrage im Gazastreifen im Jahr 2007 auf arabische Art. Was dieses Gebaren mit der auch in Israel praktizierten westlichen Demokratie zu tun haben soll, bleibt das Geheimnis von Frau Hecht-Galinski. Ebenso wie ihre Behauptung, die Wahlen in Israel seien nur „formal demokratisch“ und „die Gesellschaft schon lange nicht mehr“, sich mit der Tatsache vertragen könnte, dass sich in der Knesseth derzeit Abgeordnete aus 13 (!) Parteien tummeln, darunter auch etliche arabische.

Im selben Paralleluniversum wie EHG dreht Karin Leukefeld ihre Runden. Ungeachtet der selbst von extrem „israelkritischen“ Beobachtern attestierten präzisen und dem Schutz selbst feindlich gesinnter Zivilisten Priorität einräumende Vorgehensweise der IAF gegen Hamas-Ziele schreibt sie, ebenfalls in der jungen Welt, am 24.11.:
 

Die überlebenden Kinder in Gaza haben ihre Eltern und Geschwister, Onkel, Tanten, Freunde vor ihren Augen sterben sehen. Lehrer, Nachbarn, selbst ein Mann, der das Wasser in einen Container bringt, wurde mit seinem Sohn getötet, ihr Zuhause zerstört. Kindergärten und Schulen, Spielplätze, Gesundheitszentren, ihre komplette Nachbarschaft wurde dem Erdboden gleich gemacht.

Was zum Henker raucht Karin Leukefeld?

Vordergründig seriöser kommt da Peter Münch daher, dem ebenfalls keine überbordenden Sympathien für den jüdischen Staat nachgesagt werden können. Wie es sich für einen Besserwisser der Süddeutschen Zeitung gehört, erteilt er der Regierung in Jerusalem am 18.11. Ratschläge, derer sie unbedingt bedarf:
 

Aber Israel wäre gut beraten, diesen Einsatz nicht zu weit zu treiben – weder aus dem Gefühl der eigenen Stärke noch aus Rachsucht heraus. Denn im neuen Umfeld kann heute ein Angriff auf die Hamas plötzlich als Angriff auf die gesamte arabische Welt verstanden werden.

Dies, nachdem er in seinem Artikel die äußerst israelfeindliche islamistische Front von Nordafrika bis Iran geschildert hat, aber das nur am Rande. Nahe liegt in jedem Fall die Frage, ob Israel die vorausgegangenen Angriffe der Hamas in diesem Sinne auch als Angriff der gesamten arabischen Welt zu verstehen hat – und welche Konsequenzen das haben sollte. In jedem Fall muss das Land davor gewarnt werden, es mit seiner Selbstverteidigung zu weit zu treiben, widrigenfalls die arabische Welt Israel, nun: sowieso nicht leiden kann.
 
In der taz bemüht sich Susanne Knaul am 15.11., auch das Positive an einem Terrorfürsten wie al-Dschabari zu sehen:

Man kann Verständnis dafür haben, dass in Israel niemand um Ahmed Al-Dschabari trauert. Der getötete de facto-Armeechef im Gazastreifen lehrte seine Feinde das Gruseln. Fünf Jahre hielt er den israelischen Soldaten Gilad Schalit in seiner Gewalt. Doch er war es schließlich auch, der den Geiselaustausch möglich machte.

Noch einmal: Ein Mann lässt eine Geisel nehmen, hält sie mehr als fünf Jahre lang an einem unbekannten Ort gefangen und lässt sie schließlich frei – weil er dafür 1077 verurteilte Mörder freipressen kann. Nach der Logik der Susanne Knaul ist ihm das irgendwie hoch anzurechnen.
 
Unfassbar, aber es geht noch irrer.

Die Politologin Helga Baumgarten ist seit fast zwei Jahrzehnten Dozentin an der Universität Bir Zeit bei Ramallah. Dort gibt es – richtig geraten! – genau zwei Listen, die Studenten wählen können: den Fatah-Block „Märtyrer Yassir Arafat“ und die Hamas-nahe Liste „Die islamische Befreiung“. Angesichts dieses Umfelds kann es nicht verwundern, dass Frau Baumgarten spätestens hier ein gestörtes Verhältnis zur Realität entwickelt hat. Im Tagesspiegel lässt sie sich am 15.11. wie folgt vernehmen:

Die palästinensische Seite hatte klar signalisiert, dass sie zu einem Waffenstillstand bereit ist. Die israelische Reaktion darauf war die sogenannte gezielte Tötung – im normalen Sprachgebrauch nennt man das Mord – des militärischen Führers der Hamas.

 
Israel eliminiert einen Raketenschmuggler und Geiselnehmer, und die Reaktion einer deutschen Politikwissenschaftlerin fällt in die Kategorie Imbezillität – im normalen Sprachgebrauch nennt man das Schwachsinn.
 
Auf Spiegel online hat auch Ulrike Putz am 17.11. einen guten Rat für Bibi Netanyahu parat: Er solle die Operation abbrechen und zu Hause als Sieg verkaufen. Allerdings, so die in Beirut wohnhafte Korrespondentin, muss er dafür den Hamas einen klitzekleinen Gefallen tun:
 

Im Gespräch ist die permanente Öffnung der ägyptischen Grenze zum Gaza-Streifen für Güter und Waren. Dies würde die Blockade des Gaza-Streifens seitens Israel, das bislang allen Warenverkehr in das Gebiet kontrolliert, de facto beenden.
Israel verlöre so zwar die Kontrolle über die Ein- und Ausfuhr, würde aber langfristig profitieren. Denn wenn der ungehinderte Warenfluss im Gaza-Streifen künftig ein Wirtschaftsleben garantieren würde, könnte sich das Leben dort normalisieren. Und Menschen, die ein halbwegs normales Leben führen können, sind weniger radikal und willens, Raketen auf ihre Nachbarn zu schießen.

In den Gazastreifen führte die Hamas bisher heimlich – durch zahllose Tunnel – Raketen ein, darunter auch solche iranischer Bauart, die bis Tel Aviv und Jerusalem reichen, aber, noch einmal: Israel sollte die Kontrolle über die Ein- und Ausfuhr ganz aufgeben. Denn wenn es den Palästinensern in Gaza gut geht, so glaubt Lieschen Müller Ulrike Putz, und sie satt und glücklich sind, hat die Hamas die Juden lieb, egal was in ihrem Programm steht, egal was ihre Führer jeden Tag öffentlich verkünden, und egal, wie viele Raketen sie noch abschießen werden. Denn Radikalität hat immer rationale Ursachen, nie und nimmer die Erziehung zum Hass schon von Kindesbeinen an in einer Gesellschaft, die von klerikalfaschistischen Gruppen geprägt wird.
 
Zum Abschluss lassen wir noch Herrn Michael Lüders zu Wort kommen, der es – wie auch immer – geschafft hat, in diesem Land seit Jahren unter der Bezeichnung „Nahostexperte“ herumgereicht zu werden und der insbesondere im Deutschlandradio als gefragter Märchenerzähler in Erscheinung zu treten pflegt.
 

Nun, es gibt überhaupt gar keinen Grund, in irgendeiner Weise Sympathien für die Hamas zu haben. Aber…

 
sagt er dortselbst am 15.11.und
 

Natürlich sind solche Raketenangriffe völlig inakzeptabel und natürlich hat Israel das Recht, sich dagegen zu verteidigen. Aber…

 
im Deutschlandradio-Interview am 21.11. Das soll genügen, denn klar ist: Israel hat das Recht, sich zu verteidigen – bis es dieses Recht anwendet.

Die Schlusspointe gehört allerdings Focus online, sie datiert vom 22.11. und fasst den grassierenden Wahnsinn in einem Satz ultimativ zusammen:

Weiter Raketen auf Israel, aber Waffenruhe hält vorerst

Merke: Gewalt gegen Juden ist normal – erst, wenn sie zurückschlagen, beginnt ein verhängnisvoller „Kreislauf der Gewalt“. Tolle Tage für deutsche Nahostexperten.

 


 

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Grabschändung

Von Heinz Galinski, dem ehemaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, ist nicht bekannt, dass er die extremen Ansichten seiner Tochter auch nur im geringsten geteilt hätte. Vielmehr stand er für die unverbrüchliche Solidarität mit Israel und verwahrte sich entschieden gegen die maßlose Kritik am Libanon-Feldzug zu Beginn der 80er-Jahre. Wie Hans-Jakob Ginsburg im Oktober 1982 in der ZEIT berichtete, hatte Galinski sogar im Juli jenes Jahres geschrieben, dass sich die Ziele der PLO “von denen der Himmlerschen SS kaum unterscheiden”.

Galinski war 1975 Ziel eines Paketbombenanschlags und laut dem ehemaligen Terroristen Hans-Joachim Klein nach der Geiselbefreiung von Entebbe im Visier der Revolutionären Zellen – von der extremen Rechten ganz zu schweigen, für die er natürlich seit jeher die jüdische Hassfigur schlechthin darstellte. Nicht einmal nach seinem Tod 1992 fand Heinz Galinski Ruhe: Im September und Dezember 1998 wurden von unbekannten Tätern zwei Sprengstoffanschläge auf seinen Grabstein verübt.

Eine neue Form von Grabschändung geht nun ausgerechnet auf das Konto seiner Tochter.

Als reichte es nicht, seinen prominenten Namen schamlos zu missbrauchen, um mit ihren kruden Ansichten über Israel und den Nahostkonflikt öffentlich Gehör zu finden – eine Praxis, derer sich Evelyn Hecht-Galinski seit vielen Jahren befleißigt – trifft sie sich zum 20. Todestag am Grab des Vaters mit ihrem Bruder im Geiste, “Ken Jebsen”, um einmal mehr ihr Gift gegen den jüdischen Staat zu verspritzen. Vor allem aber entblödet sie sich nicht, dort Blumen in den palästinensischen Nationalfarben niederzulegen sowie ein Kranzgebinde, auf dessen Schleife ein grammatikalisch leicht verfremdetes Zitat ihres Vaters prangt:

Ich habe Auschwitz nicht überlebt um zu neuen (sic!) Unrecht zu schweigen.

In Pervertierung der Position ihres Vaters (Kampf dem Antisemitismus, Ablehnung der arabischen Feindschaft gegen Israel) eignet sich Hecht-Galinski, die sich nicht scheut, auf Veranstaltungen gemeinsam mit Hamas-Sympathisanten aufzutreten, ausgerechnet das Lebensmotto eines Verstorbenen an, das ihrem verqueren Israelbild diametral entgegensteht – und das auch noch an seiner letzten Ruhestätte.

Um es klar zu sagen: Nichts hätte Heinz Galinski ferner gelegen, als sich mit dem antijüdischen Kampf gewisser palästinensischer Gruppen zu solidarisieren oder sich dafür vereinnahmen zu lassen. Seiner Witwe ist das bewusst, es kann also nicht verwundern, dass sie zur Tochter keinen Kontakt mehr hat. Dass Evelyn Hecht-Galinski im Unwissen um die Überzeugungen ihres Vaters handelt, kann angesichts ihrer mehr als einmal demonstrierten Realitätsverweigerung nicht ausgeschlossen werden, wahrscheinlicher ist jedoch, dass sie sich einen feuchten Kehricht um sie schert. Das lässt ihr Gebaren an der Gruft Heinz Galinskis, der sich gegen den eigenwilligen Grabschmuck nicht mehr wehren kann, nur umso bizarrer und zynischer erscheinen.

Der Heinz-Galinski-Preis wird “für besondere Verdienste in der deutsch-jüdischen Verständigung und besonderes Engagement bei der Förderung von Toleranz, Bildung und des Völkerverständigungsgedankens“ vergeben; zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a. Ralph Giordano, Wolf Biermann, Arno Lustiger, Ernst Cramer und Shimon Stein, allesamt Menschen, denen man kaum nachsagen kann, Israel für einen “faschistisch-rassistischen Staat” zu halten, wohingegen “die Tochter” den jüdischen Staat tagein, tagaus so und ähnlich zu titulieren pflegt. Sie wäre mit Sicherheit die Letzte, die den nach ihrem Vater benannten Preis jemals verliehen bekäme. Ginge es auf dieser Welt gerecht zu, wäre Evelyn Hecht-Galinskis Auftritt auf dem Berliner Friedhof eher ein Fall für § 189 StGB: Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener.

 


Den Zionismus hasst sie, Zynismus ist ihr Ding: “Evelin” (sic!)

 

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Mao machte ihn („Langer Marsch“), Mussolini machte ihn („Marsch auf Rom“), und der GröFaz auch („Marsch auf die Feldherrnhalle“).

Jetzt marschieren die Antisemiten von heute, von Hamas über die Muslimbruderschaft bis hin zu Extremisten vom äußersten linken Rand. Unterstützt wird das Unternehmen selbstredend von Knallchargen wie Evelyn Hecht-Galinski, Reuven Moskovitz, Ellen Rohlfs, Erhard Arendt und Felicia Langer.

Die Organisatoren, darunter der Hamas-Abgeordnete Ahmed Abo Halabiya („Habt keine Gnade mit den Juden… bekämpft sie, wo immer ihr seid… tötet sie!“), der Mavi-Marmara-Aktivist Abdul Maqri („Israel wird bald vernichtet werden“), Sheich Raed Salah und der vom Rinderwahnsinn gepackte George Galloway, natürlich längst mit dem Segen der iranischen Mullahs versehen, bezeichnen sich selbst, wenig überraschend, als friedliebend. Ihr „Global March to Jerusalem“ (GMJ) sei ein Zeichen des Protests gegen die „Judaisierung Jerusalems“, ein Vorwurf, zu dem Bibi Netanyahu das Nötige bereits gesagt hat:

I often hear them accuse Israel of Judaizing Jerusalem. That’s like accusing America of Americanizing Washington, or the British of Anglicizing London.

Tatsächlich handelt es sich um eine von vielen Etappen im ständigen Bemühen, Israel zu delegitimisieren, um einen weiteren PR-Stunt mit dem einzigen Ziel, den jüdischen Staat in Verlegenheit zu bringen und neue „Märtyrer“ zu schaffen, was ja auch bereits das Ziel der „Gaza-Flottille“ und des Sturms auf die Grenze am Golan war.

Ein Clash mit Ansage also, am 30. März geht es los. Man weiß bereits jetzt, wie es kommt – wenn man es denn wissen will. Und dennoch ist vorauszusehen, wie das Ereignis medial verarbeitet werden wird, u.a. im heute-journal des Claus Kleber, der sich vor einigen Tagen wie ein Amateur von einem Holocaust-Leugner und Möchtegernvölkermörder über den Tisch ziehen ließ.

Aber Christus kam nur bis Eboli, und das GMJ-Gesindel mag vielleicht zu den gewünschten Bildern kommen, garantiert aber nicht nach Jerusalem. Das wurde zwar von Jordanien zwischenzeitlich, nämlich von 1948-1967, entjudaisiert (früher hätte man gesagt: „entjudet“), aber diese Zeiten sind vorbei, und wenn Juden in Jerusalem leben wollen, müssen sie sicher nicht bei den „demokratisch gewählten“ Islamofaschisten aus Gaza, die eben das zehnjährige „Jubiläum“ des Pessach-Massakers feierten, oder im hinteren Kandertal um Erlaubnis fragen. Was auch immer die unselige antisemitische Internationale im Schilde führen mag, in Israel weiß man inzwischen, dass ihr alles zuzutrauen ist. Und die GMJ-Aktion stinkt so zum Himmel, dass auch ein Empfang mit 20 Kanonen, die eine faulig-übelriechende Flüssigkeit („Stinktier“) verschießen können, immer noch eine deeskalierende Maßnahme wäre.

 

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Einst trat Felicia Langer in die kommunistische Partei ein, obwohl der eigene Vater dem kommunistischen System zum Opfer gefallen war. Heute biedert sich die früher verfolgte Jüdin ausgerechnet den Deutschen an – und das in einem Ton, den auch Holocaustleugner und -verharmloser vom äußersten rechten Rand bemühen.

Felicia Langer ist eigentlich eine tragische Figur. Vertrat sie früher arabische Mandanten vor israelischen Gerichten, eine an sich durchaus respektable Tätigkeit, verlegte sie, die dem von Deutschen verübten Massenmord an den europäischen Juden entronnen war, sich irgendwann darauf, ausgerechnet in Deutschland als Kronzeugin gegen Israel aufzutreten. So brachte sie es bis zur „Bundesverdienstjüdin“, ausgezeichnet für ihr zweifelhaftes Lebenswerk, das im wesentlichen darin besteht, den jüdischen Staat zu verunglimpfen. Wohlgemerkt: nicht zu kritisieren, sondern zu verleumden, denn mit ihren maßlosen Attacken gegen den angeblichen „Apartheidstaat“, der ein unschuldiges Volk unterdrücke und die ansonsten friedliche Nahostregion bedrohe, wird sie in Israel natürlich nicht ernst genommen. Dort, wo sich noch immer Zehntausende Überlebende der Shoa in äußerst feindseliger Umgebung ihrer Haut erwehren müssen, hat man aus nachvollziehbaren Gründen andere Lehren aus dem Erlebten gezogen, sodass Felicia Langers Masche, mit Hinweis auf ihre Vita ihren extremen Ansichten ein besonderes moralisches Gewicht zu verleihen, ins Leere läuft.

Nachgerade fassungslos macht einen die von Felicia Langer gewählte Sprache. Sie mag es nicht wissen, weil sie jeglicher Sympathien für die Nazis von heute gewiss unverdächtig ist, aber wir, die wir den Antisemiten jeglicher politischer Couleur aufs Maul schauen, stellen erschreckende Ähnlichkeiten fest, wenn wir Felicia Langers Wortwahl mit jener nicht nur der extremen Linken sondern auch extrem rechter Funktionäre vergleichen. Jeden Menschen, der angeblich für Gerechtigkeit und Frieden eintritt, müsste es doch eigentlich ins Grübeln bringen, wenn sich die Israel-Statements der unappetitlichen NPD-Vertreter genauso anhören wie die eigenen.

Folgende kleine synoptische Darstellung mag exemplarisch verdeutlichen, warum Frau Langer und Gleichgesinnte gut daran täten, sich in ihrem Ton, den sie in Bezug auf Israel anschlagen, zu mäßigen. Es ist ja eigentlich schon peinlich genug, sich als Hofjude in Deutschland einen Orden dafür anheften zu lassen, sich im Land der Täter als Bewährungshelferin der Opfer aufzuspielen. Aber als Überlebende des Holocaust in Bezug auf Israel das gleiche Lied zu singen wie die völlig zu Recht des Antisemitismus gescholtene und aktuell mal wieder vom Verbot bedrohte NPD, ist, gerade wenn man auf dem hohen moralischen Ross sitzt, nun wirklich nichts, auf das man stolz sein könnte.

Hören wir nun, wie sich Frau Langer und NPD-Gestalten wie Jürgen Gansel oder Holger Apfel – denen inkonsequenterweise bisher ein Bundesverdienstkreuz für maßlose Israelkritik versagt blieb – vernehmen lassen, wenn es um Juden und Palästinenser sowie die Rolle Deutschlands und Amerikas geht.

 

Langer und der NPD-Abgeordnete Jürgen Gansel über Norman Finkelstein und die „Holocaust-Industrie“:

„Erinnert sei in diesem Zusammenhang an den Ausspruch des langjährigen israelischen Außenministers Abba Eban: „There’s no business like Shoah-Business.“ In seinem Buch „Die Holocaust-Industrie“ gab Norman Finkelstein zu Protokoll: „Die Holocaust-Industrie instrumentalisiert den Völkermord an den Juden und beutet das Leid der Opfer aus. Immer neue Entschädigungsforderungen werden gestellt, von denen die Opfer aber kaum Nutzen haben. Jüdische Verbände nutzen ihre moralische Macht zu politischen Erpressungsmanövern. Das Gedenken an den Holocaust hat sich losgelöst von dem tatsächlichen Verbrechen und dient als Druckmittel – um Israels Politik gegen jede Kritik zu immunisieren, um die Defizite der USA in der eigenen Menschenrechtspolitik zu verschleiern, um das ‚Shoah-Business’ am Laufen zu halten.“
(Jürgen Gansel, MdL)

„Antisemitismus als politische Waffe ist ein Thema, das dringend einen Autor gesucht hat – es hat ihn in Norman Finkelstein gefunden, einem Autor, der bisher schon einiges gewagt hat. Wie das vorliegende Buch bezeugt, ist er dem Thema gewachsen; die Genauigkeit und Akribie seiner Recherchen und Analysen sind bewundernswert.
Im ersten Teil des Buches befaßt sich der Autor vor allem mit der Instrumentalisierung von Antisemitismus durch die proisraelische Lobby in den USA und in Europa, zugunsten der israelischen Politik. Immer wenn die Gefahr besteht, die internationale Gemeinschaft könnte mit verstärktem Druck von Israel verlangen, die besetzten Gebiete gemäß dem Völkerrecht zu räumen, wird, so Finkelsteins Analyse, ein neuer Antisemitismus inszeniert: „eine weitere, bis ins kleinste Detail durchkomponierte Oper, die den Zuschauern medienwirksam die erschrecklichen Ausmaße des weltweiten Antisemitismus vor Augen führen soll.““

(Vorwort von Felicia Langer: „Antisemitismus als politische Waffe. Israel, Amerika und der Missbrauch der Geschichte“ von Norman G. Finkelstein)

 

Langer und die NPD Görlitz über „israelische Kriegsverbrechen“:

„Diese gezielten Angriffe auf die libanesische Zivilbevölkerung sind es, welche als Kriegsverbrechen geahndet werden müssen. Die militärischen wie auch parlamentarischen Verantwortlichen aus Israel haben sich nach internationalem Recht in Den Haag einem Kriegsverbrecher-Tribunal zu stellen.“
(NPD Görlitz)

„Ich habe schon seit langem gesagt, noch lange vor den aktuellen Ereignissen, dass viele unserer führenden Persönlichkeiten in Israel und die Generäle und auch der (Verteidigungsminister) Barak, ja insbesondere der Barak, an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag gehören. Sie sollte dort angeklagt und abgeurteilt werden für ihre Kriegsverbrechen, das vertrete ich schon seit langem.“
(Felicia Langer im Muslimmarkt-Interview)

 

Langer und der NPD-Mann Jürgen Gansel über deutsche U-Boot-Lieferungen für Israel:

„Auf Druck der USA hat die Bundesrepublik in den letzten Jahren Israel mit modernster Waffentechnik aufgerüstet und dafür verrückterweise auch noch einen Großteil der Kosten übernommen. In den Jahren 1999 und 2000 wurden auf Veranlassung Helmut Kohls drei deutsche U-Boote vom Typ Dolphin an Israel verschenkt – Kostenpunkt für den deutschen Steuerzahler umgerechnet 560 Millionen Euro. Dieser Militarisierungspolitik wollte 2005 der aus dem Amt scheidende Gerhard Schröder nicht nachstehen und beschloß in enger Abstimmung mit Angela Merkel die Schenkung von zwei weiteren deutschen Hochtechnologie-U-Boote an die Israelis, die mit der Lieferung im kommenden Jahr rechnen können.“
(Jürgen Gansel, NPD)

„Und was die Verurteilung von Israels Taten betrifft, so geht das auch Deutschland an: Deutschland akzeptiert die israelische Politik aus missverstandener historischer Verantwortung! Auch die zwei U-Boote – ein Geschenk von 333 Mio. – sind kein Gefallen für das israelische Volk! Glauben Sie mir!“
(Felicia Langer)

 

Langer und der NPD-Mann Holger Apfel über vermeintliche Missetaten des jüdischen Staates und die Bearbeitung der deutschen Kritiker mit der Auschwitz-Keule:

„Müsste ich alle Verbrechen aufzählen in den über 60 Jahren Existenz, müsste man wohl ein Verbrecheralbum aufschlagen. Erinnert sei an die zahlreichen Mossad-Morde an politischen Gegnern, an die Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten, 17 000 Tote im Libanon bei der Invasion 1982. Erinnert seien an den Bombenterror und das Gemetzel von Bodentruppen im Gazastreifen im Dezember 2008, über 900 Tote, darunter über 300 ermordete Kinder. Wird Israel dann doch einmal im UNO-Gremium kritisiert, ducken sich die Vertreter vor der Israellobby und der blühenden Holocaust-Industrie.“
(Holger Apfel, NPD)

„Wir, die Israelis, die Juden, können keinerlei Recht beanspruchen, als Opfer von gestern Täter von heute zu sein. Das Testament unserer Toten, der Toten des Holocaust, macht eine klare Aussage. Wir haben auch kein Recht, die Schuldgefühle der Deutschen zu funktionalisieren, so wie Israel das tut, und sie, was unsere Taten angeht, zum Schweigen zu verurteilen, damit wir ungestört, jeder Einmischung und Kritik entzogen, die Palästinenser unterdrücken können.
Wir Israelis und Juden haben auch kein Recht, die Deutschen wegen ihrer Vergangenheit über Generationen hinweg für untauglich zu erklären, ihren Standpunkt in Fragen der Moral zu äußern, oder aber sie kollektiv eines quasi angeborenen Antisemitismus zu bezichtigen.“

(Felicia Langer, „Brücke der Träume – Eine Israelin in Deutschland“)

 

Langer und der NPD-Mann Olaf Rose über menschliche Schutzschilde:

„Auch wenn Kramers Vorwurf zutreffen würde, „die Hamas ist es, die sich hinter der palästinensischen Bevölkerung als Schutzschild verkriecht”, stellt sich die Frage, welche Lehren Kramer dann aus der Geschichte gezogen hat? Wird nicht noch heute das Vorgehen gegen sogenannte Partisanen geahndet, über 60 Jahre nach dem Krieg?“
(
Dr. Olaf Rose, NPD)


„Und wenn man behauptet, Hamas benutzt Kinder als Schutzschild, da kann man darüber nur lachen, weil Gaza zur Hälfte aus Kindern besteht…“
(Felicia Langer im Interview mit der iranischen Nachrichtenagentur IRIB 2009)

 

Langer und die NPD Leipzig über Amerika und die Zionisten:

„Der Einfluß der Zionisten auf Obama ist wenigstens so groß wie er in der Vergangenheit auf alle Präsidenten der USA seit Woodrow Wilson gewesen ist. Die amerikanische jüdische Wochenzeitung Forward hatte bereits 2002 klargestellt, an welche Richtlinien sich US-Präsidenten zu halten haben und nach wessen Fiedel hier getanzt wird. Starke Konsequenzen würden folgen, wenn sich die Unterstützung Israels bloß in der banalen Unterstützung des jeweiligen israelischen Premiers zeigte. Amerikanische Juden und pro-Israel eingestellte konservative Christen seien mächtig genug, derartigen Druck auszuüben, daß ein Präsident gezwungen wäre, zurückzutreten oder nicht mehr gewählt werden würde. Von den USA werde nichts weniger als die bedingungslose Solidarität erwartet!“
(NPD-Kreisverband Leipzig)

„Wir sind nicht antiamerikanisch, Mr. President, wie auch die Millionen Amerikaner, die ihre Politik ablehnen und verurteilen, nicht antiamerikanisch sind! Und diejenigen, die die israelische Politik der Besatzung und Unterdrückung verurteilen im Namen von Gerechtigkeit keine Antisemiten sind! Die proisraelische Lobby diffamiert sie als Antisemiten, um die Stimmen der Verurteilung Israels zum Schweigen zu bringen…“
(Felicia Langer zum Bush-Besuch im Juli 2006)

 

Langer und die „Volksdeutsche Stimme“ über den die „israelische Kriegsmaschinerie“ und hilflose palästinensische Opfer:

„Wieder hat eine der mächtigsten Militärmächte der Welt seine Todesmaschinerie auf den Gaza-Streifen gelenkt. Ein Gebiet, mit 365 Quadratkilometer kleiner als Wien und von fast 1,5 Millionen Palästinensern bewohnt, wird zu Lande, zu Wasser und aus der Luft beschossen, bombardiert, wird zum Ziel der Vernichtung.“
(Kersten Radzimanowski, NPD-Pressestelle)

„Ich mache deshalb alles, um Menschen aufzuklären und ihnen klar zu machen, dass sie mit ihren Taten Völkerrecht brechen, dass sie Verbrechen begehen, die strafbar ist. Israel ist weltweit die 4. Militärmacht und diese 4. Militärmacht zerbombt ein kleines Stück Land mit 1,5 Millionen Einwohnern, darunter ist die Hälfte Kinder.“
(Felicia Langer im Interview mit der iranischen Nachrichtenagentur IRIB 2009)

 

Langer und die NPD Naheland über das angebliche Streben Israels nach einem Diktatfrieden:

„Kein Wort fällt darüber, daß die Hamas-Regierung im Gaza-Streifen das Ergebnis freier Wahlen ist. Kein Wort darüber, daß nach dem Wahlsieg der Hamas Israel seine Blockadepolitik dahingehend verschärfte, sodaß eine humanitäre Katastrophe die absehbare Folge sein mußte – und sollte? Auch und gerade dadurch ist eine weitere Radikalisierung der Bevölkerung entstanden (…) weil das Ergebnis der International überwachten demokratischen Wahlen von 2006 den Israelis nicht paßte.“
(NPD Naheland)

„Selbstverständlich soll Hamas vernichtet werden, aber nicht nur das. Die jetzige israelische Regierung will das palästinensische Volk in eine Kapitulation treiben und dermaßen unterwerfen, dass jede Lösung – und sei es ein palästinensischer Staat, der nur aus ein paar Bantustans besteht – diktiert werden kann. Das heißt, die Palästinenser sollen soweit gebracht werden, in ihrer Verzweiflung und Frustration jede Lösung anzunehmen, die ihnen Israel präsentiert.“
(Felicia Langer)

 

Langer und das NPD-Mitglied Ronny Zasowk über den harmlosen Iran und die wahren Kriegstreiber:

„Weil der Iran den Regierungen der USA, der EU und Israels zu selbstbewusst geworden ist und sich wagt, eigene Interessen vertreten, rüsten die USA und ihre Vasallen zum Krieg. Deutlich wird das Kriegsgebaren an den nun beschlossenen und ab 1. Juli 2012 in Kraft tretenden Sanktionen gegen den Iran. Die Sanktionen zielen nicht nur auf eine Schwächung der Öl-Industrie des Irans ab, sie streben die nachhaltige Zerstörung der ökonomischen Existenzgrundlagen des Irans an, um diesen in einen Krieg zu zwingen.“
(NPD-Mann Ronny Zasowk)

„Die Gefahr kommt von Israel ­ der viertgrößten Militärmacht der Welt, die atomare Waffen besitzt und eine sehr gefährliche Regierung hat. Der Iran bedroht Israel nicht. Iran ist kein aggressives Land, es hat seine Nachbarn seit Jahrhunderten nicht angegriffen. Die Rhetorik von Präsident Ahmadinedschad ändert daran nichts. Abrüstung ist im Nahen Osten ein Imperativ. Israel will aber keine Kontrolle seiner Atomwaffen zulassen. Der israelische Publizist Uri Avnery nennt die ganze Geschichte von der angeblich existenziellen Bedrohung Israels durch den Iran einen Bluff.“
(Felicia Langer im Gespräch mit Arn Strohmeyer)

 

Langer und die „Volksdeutsche Stimme“ über Solidarität mit Palästina:

„Seit Wochen tobt wieder einmal der Krieg im Nahen Osten und wieder einmal heißt der Kriegstreiber Israel. Mit militärischer Überlegenheit ist eine, von den USA und leider auch von Deutschland, perfekt ausgerüstete Kriegsmaschinerie in den dicht besiedelten Gaza-Streifen eingefallen. Die Zivilbevölkerung leidet und die deutschen Medien stehen wieder fest an der Seite der Besatzer und Kriegstreiber aus Jerusalem.
Wir (…) stellen uns klar an die Seite der Opfer, klar an die Seite Palästinas.“
(Volksdeutsche Stimme)

„Die Palästinenser, enteignet und gequält durch Israel, haben mein Herz und meine Seele gewonnen und dies bis auf den heutigen Tag. (…) Der Tsunami des palästinensischen Strebens nach Freiheit wird nicht enden, er ist unbesiegbar! (…)
Vereint im gerechten Kampf!“

(Dankesrede von Felicia Langer zur Verleihung des palästinensischen Ordens für besondere Verdienste)

 

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Wenn Abi Melzer morgens in seinem selbst gewählten Neu-Isenburger Exil aufwacht, sitzen ihm stets je ein Engelchen und ein Teufelchen auf den Schultern. Das Engelchen rät ihm, sich noch einmal umzudrehen, am besten den ganzen Tag im Bett zu bleiben und einfach mal die Fresse zu halten. Leider setzt sich unweigerlich das Teufelchen durch.

So ein Leben muss ziemlich eintönig sein. Immerzu schämt sich Melzer (für die Juden), und wenn er sich mal nicht schämt, dann beschwert er sich. Bei einer Zeitung, weil sie Texte von Henryk M. Broder druckt. Beim Zentralrat der Juden, wenn der sich für Melzers Geschmack zu israelfreundlich äußert. Bei Angela Merkel, wenn die deutsche Regierung Jerusalem ein anständiges U-Boot verkauft. Melzers Blutdruck möchte man nicht haben, wahrscheinlich muss er ständig die Einwegspritze bereithalten, wenn er seinen pathologischen Hass in die Blogosphäre pestet oder, schlimmer noch, in Papierform verbreitet.

Melzers Pech ist es, dass er bei dem von ihm gewählten Lebensthema denkbar schlechte Karten hat. Es ist nun einmal nicht daran zu rütteln, dass Israel eine pluralistische Demokratie nach westlichem Muster ist, umgeben von Ländern, die von Diktatoren und terroristischen Vereinigungen beherrscht werden, was Melzer indes nicht die Bohne interessiert, geschweige denn stört. Was also tun? Um dem jüdischen Staat den Schwarzen Peter zuschieben zu können, muss Melzer die Integrität der Israelis infrage stellen:

Warum sind die Israelis ein so peinlich selbstgerechtes, verlogenes, boshaftes und heuchlerisches Volk?

fragt der GröVaz in seinem „Kommentar des Monats Dezember“ in Arendts cloaca maxima, ein würdiger Nachfolger der in Ungnade gefallenen Tochter.

Dabei lautete die einzig legitime Frage: Wie gaga muss man sein, um sich anzumaßen, eine höchst vitale Gesellschaft von 7,8 Millionen Menschen mit reichem Kulturleben, florierender Wirtschaft sowie Wissenschaft und Forschung von Weltruf aus 4000 Kilometer Entfernung derart abzumeiern? Melzer, der seit Jahrzehnten keinen Fuß auf israelischen Boden gesetzt hat, hat zwar keine Ahnung, was im Land vorgeht, weil er sich sein abenteuerliches Bild aus fragwürdigen Quellen wie der Autobiographie ausgerechnet des Arafat-Spezis „Abdullah (sic!) Frangi“ zimmert, in der er ganz viel „Wahrheit“ zu erkennen vermag, aber umso überzeugter haut dieser traurige Clown auf den Putz: Israel, das auf dem Weg „in einen faschistischen Staat“ sei, geriere sich als Opfer, obwohl es die Palästinenser „vernichten“ wolle, die „fast tagtäglich die Nakba“ erlebten und deren Land geraubt werde, „in Jerusalem, im Jordanland und anderswo“ – wo auch immer. Sie, die Palästinenser, lebten „von der Hoffnung“. Das stimmt, wenngleich, was Melzer uns entweder nicht sagen will oder wirklich nicht begreift, diese Hoffnung nicht darin besteht, einen „Staat Palästina“ zu gründen, wozu sie mehr als einmal die Gelegenheit gehabt hätten, sondern darin, Israel abzuschaffen. Aber so genau will man das in Deutschland ja gar nicht wissen.

Leider hat der Reichsbeschwerdeführer noch nie etwas davon gehört, dass Individuen durchaus ihre eigene Meinung haben dürfen, aber nicht ihre eigenen Tatsachen. Insofern arbeitet er unermüdlich weiter an seinen alternativen Realitätsentwürfen, vulgo: Narrativen. Aber wie heißt es so schön? Jedem Narren gefällt seine Kappe – oder eben sein Narrativ.

Womit wir beim Highlight der Suada angekommen wären: dem denkwürdigen Vergleich im letzten Absatz. Da es mit seiner historischen Bildung, um es vorsichtig auszudrücken, nicht allzu weit her ist, halluziniert Vader Abraham die Zeit herbei, in der man dicke Bücher über „Aufstieg und Untergang des Israelischen Reiches“ schreiben werde. Nun, schon der Begriff „Großisrael“ entbehrte seinerzeit ja nicht einer gewissen Komik in einem Land, das so klein ist, dass, wie Kishon einst schrieb, in den Eisenbahnen Warnschilder mit der Aufschrift „Es ist verboten, sich nach Jordanien hinauszulehnen“ hängen; aber von einem „Israelischen Reich“ zu schwadronieren, das deutlich kleiner als Sardinien ist, ist selbst für Melzers Verhältnisse grotesk. Er braucht den Begriff aber, um den von ihm prognostizierten – und natürlich selbst verschuldeten – Fall des jüdischen Staates mit dem Untergang des Römischen Reiches (!) zu vergleichen. Und nicht etwa, weil am Ende die Barbaren, von denen man großenteils umgeben ist, zu stark würden. Nein, nein:

„Die Korruption, die eines (sic!) der Gründe für den Untergang Roms war, hat Israel mit Rom schon gemeinsam“, schreibt der Mann mit dem IQ eines Roggenbrotes, denn Korruption ist offenbar eine israelische Spezialität, die im Orient, in Europa, Afrika und anderen Teilen der Welt gänzlich unbekannt ist. Weitere Merkmale sind für den Hobby-Historiker „der Größenwahnsinn“ (gemeint ist wohl: Größenwahn), obwohl der doch, wenn man schon ein Reich hat, durchaus normal wäre. Dann „der ewige Drang, seine Grenzen auszudehnen“, den Israel zuletzt durch die Rückzüge aus dem Sinai (1979-1982), partiell dem Westjordanland (seit 1994), dem Südlibanon (2000) und dem Gazastreifen (2005) eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Und, last but not least, „die Ausbeutung anderer Völker“.

Das wird man in Zwickau gern lesen! Und Abi Melzer die eine oder andere Ausgabe von SEMIT abkaufen. Ist ja bald Weihnachten, da zeigt man Mitleid mit armen Teufeln wie ihm. Obwohl: Verdient hätte er eher die Rute. Knecht Ruprecht? Ihr Einsatz!

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Rätselzeit! Diesmal sind drei Dutzend notorische Antisemiten, hauptberufliche „Israelkritiker“ und ausgewiesene Evolutionsbremsen arabischer, jüdischer und/oder westlicher Herkunft zu erraten, wobei das jeweilige Anagramm mitunter einen subtilen Hinweis auf die zu ermittelnde Person in sich birgt.

Mitmachen dürfen alle SoE-Leser außer „Felix Stachelhase“, „Henning Lesch“, „Fridolin“ und ähnlich unangenehmen Zeitgenossen. Wer zuerst sämtliche Hasskappenträger herausfindet, erhält ein hübsches kleines Präsent von SoE.

Viel Spaß!

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1. Informant Eselkinn

2. Analachselhirsch

3. Na komm nur, Fatah!

4. Hungrige Ente

5. Korn zum Schaemen

6. Ein Aladinbomber

7. Stirb, Jude, hinten

8. Der Riemen Kahns

9. Harem-Galas

10. Kaufende Killer

11. Feige Germanisten

12. Mies in Verbennot

13. Kot vom Viren-Zeus

14. Seidig Porno

15. Anderer Draht

16. Zahlbar am Meer

17. Goering-Ehe

18. Ablass-Arsch ade!

19. Nasser, ja nobel!

20. Mammon, mehre Zins

21. Der Chirac-Schinder

22. Cholera hilft

23. Mad Nazi log

24. Niveau irr

25. Alpen-Papi

26. Ach komm, Sony!

27. Ass im Haar

28. SPD-Niete, hey!

29. Axt im Braten

30. Speer, verkohlt

31. Tod in Abscheu

32. Pastor Puenktchen

33. Serenadensau

34. Hals, Gicht, Knie

35. Oh, lobe Unrat!

36. Gallier in Cafe

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„Lieber allein als beliebt“ seien die Israelis, so Moshe Zimmermann, der in Israel Experte für deutsche Geschichte ist und in Deutschland unbegreiflicherweise als Experte für israelische Gegenwart herumgereicht wird. Womit er wohl meint, dass die Juden sich im Ghetto am wohlsten fühlen. Apropos: „Israel fühlt sich von Feinden umzingelt“ – kaum verständlich angesichts der vielen positiven Signale aus Kairo, Gaza, Damaskus, Beirut und Teheran, würden wir hier polemisch anmerken, räumte nicht Zimmermann selbst ganz am Ende seines selten dämlichen Artikels doch noch ein, dass an diesem „Gefühl“ der Bedrohung doch einiges dran ist, was einerseits seine eigene krude Argumentation ad absurdum führt, andererseits aber dem einschlägig präparierten gemeinen Spon-Leser nicht weiter auffallen dürfte.

Nachdem er sich drei Absätze lang über die angeblich angestrebte Absonderung von den Gojim verbreitet hat, kehrt Zimmermann, ganz in der Tradition antiisraelischer Agitatoren, Ursache und Wirkung um, indem er israelische Reaktionen auf arabische Feindseligkeiten als Wurzel allen Übels ausmacht (it all started when Israel hit back). Der zweite ausgelutschte Kniff besteht darin, sich allein auf die israelische Politik zu kaprizieren und die, sagen wir: unangenehme Nachbarschaft, in der Israel sich zu behaupten hat, höchstens en passant zu erwähnen. Trick Nr. 3: Man erzählt von den „Vertreter(n) einer ,Ganz-Israel-Politik’“, die vorgeblich Oberwasser verspüren, obwohl sich eine satte Mehrheit der Israelis seit mindestens zwei Jahrzehnten für eine Zweistaatenlösung ausspricht und entsprechend wählt. Es ist ja mitnichten so, dass „Jerusalem den palästinensischen Wunsch nach Unabhängigkeit rigoros ablehnt“, sondern es geht um die Bedingungen, unter denen ein Palästinenserstaat entsteht, ohne dass der Krieg weitergeht.

Genau das aber ist das Ziel der Palästinenserführung: einen Staat zu bekommen und auf Konfrontationskurs mit Israel zu bleiben. Zur Erinnerung: Vor ziemlich genau 18 Jahren war es die israelische Führung, damals unter Rabin und Peres, die Arafats Kohorten aus dem Exil holte und sich mit der PA eine Laus in den Pelz setzte, die bis heute juckt und zwickt. Den Zimmer- und Zuckermännern, den Avnerys und allen anderen, denen alternative Realitätsentwürfe das tägliche Brot sind, gelten die verheerenden Erfahrungen des „Friedensprozesses“ nichts, sie wirken, als habe man sie Anfang der 90er-Jahre eingefroren: Wie, was, Intifada? War da was? 1500 Terrortote? Ja, so what, shit happens.

Die Weigerung der Palästinenser, mit Israel zu verhandeln und dafür von ihren Maximalforderungen, die sie der Weltöffentlichkeit als Minimalforderungen verkaufen, abzurücken, die unverändert feindselige Propaganda, das kategorische Nein zur Präsenz von Juden in einem Staat Palästina, das Beharren auf dem „Rückkehrrecht“ (nach Israel!) und die damit zusammenhängende Absage an die Anerkennung Israels als jüdischer Staat (eben keine „sinnlose“ Forderung, wie es Zimmermann behauptet), all das verträgt sich weder mit bereits geschlossenen Verträgen noch mit dem, was jemand, der sich eine friedliche Zukunft für den Nahen Osten erträumt, akzeptieren kann. Amerika etwa steht Israel aus vielerlei Gründen kulturell und politisch näher als der Orient, aber als Supermacht möchten sich die USA es mit niemandem verderben. Sie haben ein Interesse daran, dass Ruhe im Karton ist, schon deshalb können sie keinen palästinensischen Vorstoß zulassen, der darauf abzielt, den Konflikt mit Israel auf ewig festzutackern. Und genau das will Abbas, wenn er seinem Staat von den UN anerkannte Grenzen verpasst, auf die man sich nicht friedlich geeinigt hat.

Die Behauptung, Israel betreibe eine „Selbstisolation“, ist angesichts der erschreckenden Realitäten in der Region infam. Wer das Land kennt, weiß, dass sich die Israelis nichts sehnlicher wünschen, als hinaus in die Welt zu reisen, und, ja auch gern in die Nachbarländer, wenn die es denn zulassen würden. Weiß, wie sie aufatmen, wenn sie mal aus ihrem kleinen, stressigen Land herauskommen, ziemlich egal, wohin. Weiß, dass sie sich, wenn es geht, einen zweiten Reisepass zulegen, um sich Unannehmlichkeiten, die man als Israeli nur allzu häufig hat, zu ersparen. Nicht Israel hat sich diese beschämende Isolierung gewünscht, sie ist eine Folge der Aggressivität seiner Feinde und der fehlenden Empathie, um das mindeste zu sagen, seiner vorgeblichen Freunde. Beschämend ist dieser Umstand für uns, für ein Klima, in dem ein schäbiger Text wie der von Moshe Zimmermann Wasser auf die Mühlen zahlloser Dummschwätzer ist.

„Lieber allein als beliebt“, unverschämter gehts nicht. Lieber unbeliebt und am Leben als beliebt und tot, das triffts im Extremfall. Denn selbst auf mehr als einen wohlwollenden Nachruf, vielleicht in der WELT, könnte Israel mutmaßlich nicht zählen – da ist es ratsamer, die nötigen roten Linien zu verteidigen als vergeblich zu versuchen, es denen recht zu machen, die einen ohnehin nicht leiden können.

Na, immerhin Moshe Zimmermann ist wohlgelitten. Stolz wäre ich an seiner Stelle allerdings nicht.

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Eigentlich bin ich keiner, der jemals einem Hundekampf zuschauen würde, aber, he: das hat was!

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