Nichts symbolisiert den Unterschied zwischen Zivilisation und Barbarei so deutlich wie das Bild der zwei Särge, die heute Morgen an der Grenze zum Libanon entgegen genommen wurden. Um zwei Familien zu ermöglichen, ihre toten Söhne, Brüder, Ehemänner zu bestatten, lässt Israel libanesische Terroristen laufen, darunter Samir Kuntar, den Mann, der 1979 fast eine ganze Familie in Nahariyya auslöschte und dabei den Schädel eines vier Jahre alten Mädchens mit dem Gewehrkolben zertrümmerte.
Selbstredend wird ein ekelhafter Mehrfachmörder wie dieser dort, wo die Barbarei zu Hause ist, als Held gefeiert. In Beirut sind die Vorbereitungen für einen festlichen Empfang voll im Gange. Dies, es muss gesagt werden, mit ausdrücklicher Genehmigung durch Präsident Fuad Siniora. Wir halten es fest für den Tag, an dem Israel das nächste Mal mit der Hisbollah abrechnen wird. Dann aber hoffentlich richtig.
Im Norden die Hisbollah, im Süden die Hamas, im Osten Fatah – in so übler Nachbarschaft muss kein anderer Staat der Welt leben. Es überrascht nun wirklich niemanden, dass die Palästinenser, einschlägig bekannt für Freudenkundgebungen nach Busbombenattentaten ebenso wie nach dem 11. September, auch heute keinen Deut mehr menschliche Würde an den Tag legen als die „Gotteskrieger“ im Libanon. Die Jerusalem Post berichtete:
Palestinians in the Gaza Strip were handing out sweets to celebrate the handover of the two coffins. Dozens of Palestinians, holding Palestinian and Lebanese flags, rejoiced at the prospect that Samir Kuntar would be freed.
Bei allem Mitgefühl für die Hinterbliebenen von Eldad Regev und Ehud Goldwasser – eines steht fest: Dieser Deal ist für Israel verheerend. Er wird Hisbollah und Hamas nur zu weiteren Geiselnahmen ermuntern und ihnen auch in Zukunft erlauben, die Verschleppten wann und wie es ihnen beliebt zu ermorden, schließlich zahlt Israel selbst für tote Soldaten einen hohen Preis.
Nasrallah: „Das ist das einzige Kasino der Welt, in dem man immer gewinnt!“ Karikatur aus Israel Hayom, 9. Juli 2008.
Jedem muss klar sein, was der „Gefangenenaustausch“ mit der Hisbollah für Gilad Shalit bedeutet.
So etwas wie Mitgefühl ist einer Gesellschaft, die den Tod mehr liebt als das Leben und ihre schmutzigen Kriege mit Vorsatz auf dem Rücken der eigenen Leute austrägt, natürlich fremd. Neben der Gewissheit der Familien Regev und Goldwasser über das Schicksal ihrer Söhne ist die eindrucksvolle Bestätigung der Niederträchtigkeit ihrer islamistischen Feinde das einzig Positive, was sich über den „Gefangenenaustausch“, der keiner ist, sagen lässt.
Was lernen wir also aus diesem faulen Handel? Dass Israel gut daran täte, bei nächster sich bietender Gelegenheit die heute hämisch grinsende Visage Nasrallahs in den Staub zu drücken – und die seiner Horden gleich mit. Und in Gaza genauso verfahren muss, wenn Gilad Shalit etwas zustößt: den Augiasstall komplett ausmisten. In einer zivilisierten Welt ist für Barbaren wie Hisbollah und Hamas kein Platz. Eine Welt ohne Islamismus – das wär´doch was.
(Mit Dank an Lizas Welt.)
[…] Mehr dazu: Spirit of Entebbe – Ein verheerender Deal […]
Ich weiß nicht, welches Gefühl heute in mir stärker ist: Trauer oder Zorn. Ich gebe Dir Recht. Wer da heute mitfeiert oder die Feiern zulässt, wie das die libanesische Politik tut, darf sich beim nächsten Krieg nicht wieder als neutral oder unbeteiligt bezeichnen. Er hat die Schäden dann sich selbst zuzuschreiben. Heute wäreder Tag der Courage für die libanesische Politik gewesen. Der Tag, an dem man sich auf die Seite der Zivilisation hätte stellen können…
Vielleicht müssten die Israelis mal eine Regierung wählen, die Kriege auch zuende führt, egal ob dabei ein paar Terroristen und ihre Sympathisanten unter die Räder kommen oder nicht, oder ob ein paar westliche Kommentatoren das Heulen der Luftschutzsirenen mit ihren Kolumnen übertönen können.
Aber Arik ist ja nicht mehr am Ruder, und man merkt es leider.
Eine Gesellschaft, die das Leben mehr liebt als den Tod, denen auch die Überreste entführter Soldaten mehr wert ist, als das möglicherweise nur noch kurze Leben eines in den Libanon ‚entlassenen‘ Mörders, eine Gesellschaft wie diese, zeigt Integrität. Und die ist in diesem Fall wichtiger. Ausserdem ist Israel nicht dazu da, das Problem mit dem Islamismus alleine zu bekämpfen, oder gar ‚auszumisten‘, um mal ein Synonym aus dem Wörterbuch der Unmenschlichkeiten auszuleihen. Den Islamismus zu bekämpfen, und sei es nur den palestinensischen Terrorismus, oder nur Hizaballah zu entwaffnen – dai sitzen die Europäer an einem viel längeren Hebel. Dazy ist Israel auch viel zu klein und am Ende würde doch nur wieder der Ölpreis die Billigung des Westens verwässern.
Wir haben unsere eigenen Probleme und wir versuchen dabei alles, halbwegs normal zu bleiben. Dazu gehört etwa, dass Steuerhinterzieher wohl niemals in irgendein Land freigelassen werden würden. Normal halt. Wem das nicht passt, der sollte sich ein anderes Obsessionsobjekt als Israel suchen. Wir sind nicht dazu da, in einem Kampf der Welten irgendwelche Ideen von einem Sieg von Gut oder Böse herbeizuführen, das ist mehrfacher Unsinn. Und außerdem sind wir nicht wie jene, die in Gewalt Terror, Angst und Gewalt leben und sich jede Chance auf Perspektiven verbauen, um weiter unter der Knute des Islamfaschismus zu leben.
Sogar das ausgefallene Schamhaar eines ergrauten Reservisten ist mehr wert, als der Skalp von Nasrallah.
Man wird ja Israel wohl noch kritisieren dürfen! Die israelische Politik im Nahen Osten fördert Terrorismus (weil sie ihn belohnt) und ist unproportional (weil Samir Kuntar lebend zurückkehrt, während die israelischen Geiseln tot sind).
Ob der Olmert vielleicht irgendwann mal auf die Idee kommt, nur Leichen rüberzuschicken, wenn man selbst keine Lebenden zurückbekommt?
Hisballah zerschlagen wäre nicht zuletzt für den Libanon eine gewaltige Chance, die er sich militärisch nicht aus eigener Kraft erarbeiten kann. Der Libanon ist die letzte nicht vollständig islamisierte Gesellschaft des Nahen Ostens. Deshalb sieht es in manchen Gegenden Beiruts auch genauso aus wie in Tel-Aviv. Und deshalb gehen von dort, von diesem winzigen Land, auch nach wie vor die bedeutendsten Impulse des arabischen Kulturkreises aus.
Die Hisballah zerschlagen, das darf Israel nicht nur als eigennütziges Sicherheitsprojekt sehen, sondern auch als Gehhilfe für die offene Gesellschaft des Libanon.
Mousseman: Sharon hat den Tennenbaum-Deal gedeichselt, der um keinen Deut besser war, eher schlimmer. Er hat für einen Drogenhändler und drei Leichen viel mehr Leute freigelassen, und wir wußten sicher, daß diese drei tot sind.
Er hat auch durch seine Weigerung, Kuntar mit in den Deal einzubeziehen wie einen „normalen“ Terroristen, ihn zum „Top-Terroristen“ hochstilisiert, wodurch klar war, daß Nasrallah ihn das nächste Mal freipreßt.
Und Rabin hat den Jibril-Deal gemacht. Und die mißglückte Wachsman-Aktion.
Es gibt Situationen, in denen jede Reaktion die falsche ist.
„Eine Welt ohne Islamismus – das wär´doch was.“
Dem kann man sich nur anschließen. Danke für den bemerkenswert klaren Kommentar.
Heplev: mein pubertiernder Sohn hatte beim Nachrichtengucken eine andere Idee, Kuntar den Spaß am Weiterleben zu verderben… mit einem einfachen Eingriff. 😉
@Einerwiedundich:
Genau das ist für mich heute das Deprimierendste – schenkt man den Berichten Glauben, dann bejubelt „der Libanon“ heute einhellig den Sieg von Hisbollah über Israel… es ist wirklich traurig, daß im Libanon so wenige verstehen, wer Feind ist und wer eigentlich Verbündeter sein müßte. Traurig. Wirklich traurig.
Halt, ich kann den Trübsinn nicht mehr aushalten.
Wir sind (ob zu Recht, sei dahingestellt) verdächtigt, Mughniya auf dem Gewissen zu haben.
Wir haben den Reaktor in Syrien ausradiert.
In beiden Fällen war die Reaktion eher verhalten. Drohgebärden, und das war´s.
Wir haben unsere Abschreck-Kraft noch nicht verloren.
Ich hoffe, wir bringen die Sache mit Shalit schnell hinter uns und ziehen dann andere Saiten auf. Wir haben keine Wahl.
[…] ein paar lesenswertere Beiträge zum Leichenaustausch: – Glückwünsche (Letters from Rungholt) – Ein verheerender Deal (Spirit of Entebbe) – Eine Mords-Fete (Gil Yaron als Gastautor auf der Achse des Guten – das ist […]
seltsam, von den ebenso übergebenen 200 leichen von Hisbollah Soldaten kann ich kaum etwas in den Medien lesen. Die haben auch Hinterbliebene, Familien die um sie trauern.
Die Berichterstattung tut alles um davon abzulenken wer im nahen Osten wirklich die weitaus blutigere Hand hat.
So verabscheuendswürdig die Person Samir Kuntar und dessen Verehrung auch ist. Fakten bleiben Fakten.
Ich kenne einige Libanesen, die heute ganz sicher nicht jubeln. Aber das würden die sicher nicht an die große Glocke hängen. „Einerwieduundich“ hat völlig recht.
ich hoffe dass mittlerweile alle Räder in Gang gebracht worden sind um den heute entlassenen Mördern endgültig den Garaus zu machen.
„Jedem muss klar sein, was der “Gefangenenaustausch” mit der Hisbollah für Gilad Shalit bedeutet“
ich frage mich schon die ganze Zeit, wie es Gilad Shalit wohl angesichts der Ereignisse gehen mag! Vermutlich wird er doch „bestens“ von seinen Bewachern über die Vorgänge informiert … und ich mag mir nicht ausmalen, welche Gefühle das auslöst.
Welches „Mitgefühl“ kann man von einer Gesellschaft schon erwarten, in der Mütter sich glücklich preisen, ihre Söhne dem heiligen Krieg zu opfern.
Auch in Deutschland gab es eine Zeit, da galt es als „heldenhaft“ für das Vaterland zu sterben … und Mütter waren stolz auf ihre mit dem „Eisernen Kreuz“ geschmückten toten Söhne …
Wir sollten das nicht vergessen!
Und ja, „In einer zivilisierten Welt ist für Barbaren wie Hisbollah und Hamas kein Platz.“
leider hat sich diese Erkenntnis noch nicht durchgesetzt!
Ich kann die Ideen des pubertierenden Sohnes sehr gut nachvollziehen, ich hatte Gedanken, die weitaus hässlicher waren….( da wäre er auch lebend davon gekommen aber seine Kumpels hätten ihn nicht mehr so gemocht)
Was ich noch widerlicher finde als diese Perversen, die feiern, dass sie mit Leichen Handel treiben und sich als Sieger sehen, weil sie es geschafft haben zwei Menschen bei einer Entführung zu Ermorden und durch Lügen und falsche Beteuerungen den Preis für ihre Mordopfer in die Höhe zu treiben, sind die Ergüsse deutscher Journalisten zu dem Thema.
Mein Favorit ist derzeit das Brechmittel, das auf der SZonline die Tat dieses Terrormörders als unbewiesen darstellt und von einer Verurteilung nur auf israelische Anschuldigungen hin faselt – da bekommt man doch Mitleid mit diesem Opfer, das 30 Jahre seines Leben verloren hat, nur weil die bösen Juden ihm etwas vorwarfen, wovon seine Mutter weiss, dass er so was nie getan hätte.
da bleibt einem nur noch Max Liebermann zu zitieren….
Nun, willow,
Libanons Staatschef Michel Suleiman soll bei der Ankunft der Freigelassenen am Beiruter Flughafen gesagt haben: „Ich sage zu Samir Kuntar und seinen vier Mitkämpfern, dass sie stolz sein können auf ihr Land, ihre Armee und ihren Widerstand.“ Das hat auch mich angeekelt, denn Kuntar hat u.a. zwei kleine Kinder ermordet. Ob aus Suleiman sittliche Verwahrlosung spricht oder die nackte Angst vor dem Regime der Hisballah ist schwer einzuschätzen. Inwieweit die Jubelfeiern die Haltung ‚der‘ Libanesen wiederspiegeln ebenso.
Quergelesen ist der erklärte Stolz auf das Land (ruiniert), die Armee (schwach) und Widerstand (Legende) aber auch als Parodie zu deuten.
Es ist, kurz gesagt, einfach nur traurig wie man die Rückkerh solcher Terroristen nur feiern kann, ganz ohne schlechtes Gewissen. Sicher ist auch für die Familien die Gewissheit gut ihre Angehörigen wieder bei sich zu haben, doch ich kann mich dem nur anschließen das es mir gar nichts ausgemacht hätte währen die Terroristen ebenfalls in Särgen zurück geschickt worden.
Ja, das wär doch was.
Allein die Hoffnung, sie bleibet doch vergebens.
@transwarp: „seltsam, von den ebenso übergebenen 200 leichen von Hisbollah Soldaten kann ich kaum etwas in den Medien lesen. Die haben auch Hinterbliebene, Familien die um sie trauern. “
Juge, dass waren Terroristen die bei Angriffen auf Israel getötet wurden. Regev und Goldwasser haben an der Grenze Wache geschoben als die entführt wurden. Ist der Unterschied klar?
„Israelhasser“ und Fakten, zwei Dingen die nicht zusammen gehen.
Ich wünsche Samir Kuntar für seine Zukunft alles Gute ,und daß er demnächst qualvoll an seinem eigenen Erbrochenem erstickt.
Vielleicht kommt dem ja noch eine Aktion zuvor!
Die Entscheidung Israels ist aufgrund der zivilen Verfaßtheit
Isrels nachvollziehbar,trotzdem bleibt ein ungutes Gefühl.
Es ist ein Nachgeben vor dem „Gangland“ der palästinensischen und der anderen islamischen Gotteskrieger.
Die Scharia und die autoritäre Persönlichkeit im Inneren, der Kampf gegen Israel und die USA nach außen, eine andere gesellschaftliche Synthesis kennen die Gotteskrieger nicht.
Sie müssen und werden diesen „Deal“ als Sieg feiern.
Es wäre schön, würden die Appeasement Freunde aller Couleur diese Siegesfeiern als das erkennen was sie sind.:
Triumph der Barbarei
@transwarp 14 (2. nachtrag auf einen israelhasser): aufklärungsresistenter und ressentimentbeladender voll-idiot!
erwarte bei dieser deiner „aussage“ keine unbedingte kommunikation auf augenhöhe… so, das soll jetzt aber genug der aufmerksamkeit (bzw. ein kurzer ausdruck der empörung) für dich und deine komprimierte und blinde anmaßung sein….
4 david
“ Eine Gesellschaft, die das Leben mehr liebt als den Tod, denen auch die Überreste entführter Soldaten mehr wert ist, als das möglicherweise nur noch kurze Leben eines in den Libanon ‘entlassenen’ Mörders, eine Gesellschaft wie diese, zeigt Integrität. Und die ist in diesem Fall wichtiger. Ausserdem ist Israel nicht dazu da, das Problem mit dem Islamismus alleine zu bekämpfen, oder gar ‘auszumisten’, um mal ein Synonym aus dem Wörterbuch der Unmenschlichkeiten auszuleihen.(…)“
„(…)Nun meine ich, dass das elektrische Licht durchaus nicht erfunden wurde, damit einige Snobs ihre Prunkgemächer beleuchten, sondern damit wir bei seinem Scheine die Fragen der Menschheit lösen. Eine, und nicht die unbedeutendste, ist die Judenfrage. Indem wir sie lösen, handeln wir nicht nur für uns selbst, sondern auch für viele andere Mühselige und Beladene.(…)“ Theodor Herzl
Nun ja, die bewegung des geistes: ein (un)mögliches unterfangen?
emma
Alles was Recht ist, aber
„Eine Welt ohne Islamismus – das wär´doch was.“
ist doch ein wenig überzogen. Keiner hat das Monopol auf die richtige Religion / Staatsform. In obigem Satz Terrorismus statt Islamismus und ich stimme voll zu.
[…] zum Thema bei den üblichen […]
@ Dresdner: ‚Islam‘ vs. ‚Islamismus‘, remember?
nasralla ( ימח שמו) war jetzt dumm genug aus seinem versteck rauszukommen, um kuntar willkommen zu heißen.
die dienste könnten mit hilfe der satelliten für sein baldiges ableben sorgen.
@caldedooper: Ich gebe zu, ich habe vor meinem Kommentar nur in Wikipedia gestöbert. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Islamismus#Hauptmerkmale . Das muss nicht der Weisheit letzter Schluss sein, aber wenn es stimmt, was dort geschrieben wurde, dann sollte man nicht alle Islamisten über einen Kamm schären. Mehr wollte ich nicht ausgedrückt wissen.
Israel hat eine beispiellose moralische Größe gezeigt, für die es von mir den allerhöchsten Respekt erhält.
Es verwundert absolut niemanden, daß Moral bei all denen nicht ankommt, die
1. Fanatiker sind,
2. Fanatiker sind,
3. Fanatiker sind.
Die Hälfte aller Kommentatoren hier möge sich samt dem Autor freiwillig bei diesem debilen Rabbiner melden, der vor ziemlich genau einem Jahr äußerte, es sei an der Zeit, zig-, hunderttausende und auch eine Million(?!?) palästinensische Zivilisten im Gaza-Streifen zu liquidieren. (Auf Wunsch werde ich mir die ekelhafte Mühe machen, seinen Namen und den seines nicht minder debilen Sohnes herauszusuchen).
Da dieses ganze militärische Hickhack über Jahrzehnte nichts, aber auch gar nichts gebracht hat, besteht hier zumindest die Möglichkeit, daß wenigstens diese beiden Soldaten nicht völlig umsonst verreckt sind. Und wenn nur EINER in der arabischen Welt erkennt, was hier gerade passiert ist, haben diese beiden mehr bewirkt, als der ganze militärische Affenzirkus der vergangenen Jahre.
Auf jeden Fall haben sie es nicht verdient, daß hier der entfesselte militaristische Mob und diese primitiven Kopf-und-Schwanz-ab-Zicken auf ihren Gräbern herumtanzen.
@Claudio
„Verheerend für Israel“ ist unter anderem Deine Prognose, es würden nun reihenweise Israelis entführt und ermordet, und damit die Unterstellung, Israel habe neben Gefangenen noch tausende palästinensische Leichen auf Halde liegen, um den nun üblichen Preis auch zahlen zu können.
Die Karikatur ist selten dämlich und geschmacklos. Kannst die Mütter der beiden ja mal fragen, ob sie sie in Stein gemeißelt als Grabsteine haben wollen. Ob sie das auch so „positiv“ sehen. Diese Karikatur und das exaltierte Geschwätz sind es, die diese beiden toten Soldaten beschmutzen, nicht der Austausch als von mir aus idealistischer Lichtblick.
Du willst den totalen Krieg und die Endlösung. Du bist komlett verrückt.
@emma
Verkneif’s Dir! So tief komm‘ ich nicht runter.
Ich hatte ja fast damit gerechnet, dass die Israeli noch schnell ihre Gefangenen liquidieren und auch im Sarg rüberschicken. Aber wahrscheinlich war die Zeit zu kurz.
@30 axyron
Noch mehr moralische Größe würde es zeigen, wenn es deinem Wunsch entspräche und kollektiven Selbstmord beginge, richtig?
Und zu „deinem“ Rabbi – möchtest zu gern ganz Israel, alle Juden in Sippenhaft nehmen für die Aussagen Einzelner!? Schau einfach mal, wieviele Israelis solche Ansichten ernsthaft vertreten (gefühlt 5%) und wieviele Palästinenser (je nach Umfrage 85-90%). Bei Hisbollah und Hamas dürften es 100% sein. Ist für dich kein Problem. Ebensowenig, daß ihr aktuller Held, ihr strahlendes Vorbild seine Popularität daraus zieht, daß er völlig sinnlos einem vierjährigen Mädchen den Schädel eingeschlagen hat. Und für solche Scheußlichkeiten wirbst du um Verständniss….
[…] an der Grenze zum Libanon entgegen genommen wurden.” stellte Claudio Casula treffend auf Spirit of Entebbe fest. «Sie haben etwa 800 Mann verloren und ihre ganze Wirtschaft (im Libanonkrieg) zerstört, und […]
@ willow
Natürlich denke ich das nicht. Für wie bekloppt hältst Du mich eigentlich?
Ein Kompliment an Claudio. Ich habe nicht damit gerechnet, daß er meinen Kommentar veröffentlicht.
[…] Rede vom “Zorn Israels” gegenüber dem Libanon vermag angesichts der heutigen Ereignisse einer makaberen Ironie nicht zu entbehren. Beschlagwortet mit:Die Anderen, Israel « […]
[…] zwei Särge, die an der Grenze zum Libanon entgegen genommen wurden“, umriss es Claudio Casula auf Spirit of Entebbe. Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod, lautete die programmatische Botschaft dieses Bildes, und […]
[…] moralischen Dilemmas, vor dem das Land steht, und das auch wir schon thematisiert haben, etwa hier und hier, eine klare Position einzunehmen. Es geht gar nicht so sehr darum, wie viele der […]