Am 5. September 1972 brachen palästinensische Terroristen den Olympischen Frieden von München. Sie stürmten das Mannschaftsquartier der Israelis, ermordeten den Ringertrainer Moshe Weinberg und den Gewichtheber Yossef Romano und nahmen neun weitere Teammitglieder als Geiseln. Der stümperhafte Befreiungsversuch auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck endete mit einem Blutbad: Bei dem grotesken Feuergefecht töteten die Terroristen einen deutschen Polizisten, und es gelang ihnen noch, die an Händen und Füßen gefesselten Geiseln zu ermorden, bevor sie sich der deutschen Polizei ergaben.
Der 5. September 1972 war mein achter Geburtstag, und der Schock des Überfalls, die Angst um die Geiseln, das Entsetzen über den Ausgang und die Trauer am nächsten Tag, als die Särge mit der Davidstern-Flagge im Olympiastadion aufgereiht waren, blieben ewig in Erinnerung. Später kam noch die Wut hinzu: über die Unfähigkeit der Behörden, die hilflosen Geiseln zu befreien (heute weiß man etwa, dass eine geheime Spezialeinheit bereitstand, die anstelle der überforderten bayerischen Polizisten hätte eingreifen können) und über die überaus rasche Bereitwilligkeit, die überlebenden Terroristen schon wenige Wochen später wieder auf freien Fuß zu setzen, nachdem eine Lufthansa-Maschine entführt worden war.
Die Spiele gingen nach einer kurzen Unterbrechung weiter, während die Särge mit den toten Sportlern nach Tel Aviv geflogen wurden. Die an dem Massaker Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen, musste Israel selbst übernehmen. Heute ist Mahmoud Abbas, der Mann, der als Schatzmeister der PLO das Olympiamassaker mutmaßlich finanzierte, Vorsitzender der Palästinensischen Autonomiebehörde und oberster Bremsklotz im nahöstlichen „Friedensprozess“, ein Mann also, bei dem es nicht verwundert, wenn er tote Terroristen ehren lässt.
So wie die Welt damals die Spiele weitergehen und Israel im Kampf gegen den mörderischen Terrorismus allein ließ, so verhält sie sich gegenüber israelischen Opfern auch heute noch. Selbst eine lausige Gedenkminute für die ermordeten Sportler lehnt das IOC ab.
Wir aber haben David Mark Berger, Eliezer Halfin, Ze’ev Friedman, Yossef Gutfreund, Josef Romano, Amitzur Schapira, Kehat Shorr, Mark Slavin, André Spitzer, Yakov Springer und Moshe Weinberg nicht vergessen und rufen unsere Leser auf, sich dieser Petition anzuschließen.
Mag sein, dass auch noch so viele Unterzeichner das IOC nicht erweichen können, aber die Herrschaften sollen ruhig wissen, was man von ihrer Weigerung, der ermordeten Sportler zu gedenken, hält. Vor allem aber mag unsere Unterstützung der tapferen, unermüdlichen Ankie Spitzer und allen anderen Angehörigen der Opfer von München den Rücken stärken.
Go for it.