Allenthalben wird darüber spekuliert, warum Israel im Medienkrieg gegen die Palästinenser immer wieder den Kürzeren zieht. Schließlich haben Terroristen, die sich mit einer Gruppe Jugendlicher in die Luft sprengen, eine Mutter und ihre Töchter abschlachten oder wahllos Raketen auf eine zivile Ortschaft abfeuern, nirgendwo in der Welt eine gute Presse. Allein: Nicht nur im Pokal gelten andere Gesetze, sondern auch in der nahöstlichen Region.
Um die Frage gleich zu beantworten, warum Israel den Medienkrieg verliert: Es liegt, eigentlich wenig überraschend, an den Medien. Wer Terroristen als „Militante“ verniedlicht, ihnen bereitwillig ein Forum bietet und ihre Opfer ausblendet, macht sich zum Komplizen der Fanatiker. Und genau das tut der Großteil der Reporter, die deutlich überzählig in Israel und den Gebieten herumlungern, bereit, auch noch aus der kleinsten Blähung eine Nachricht zu machen. Nirgendwo tritt diese unheilige Allianz zwischen Journalisten und Terroristen offensichtlicher zutage als in jenen Reportagen, die Bombenbastler oder Raketenbauer bei der Arbeit zeigen. Dass vom Judenhass angetriebene islamistische Fanatiker sich kritische Fragen stellen lassen würden, ist mehr als unwahrscheinlich, das wäre für den kritischen Fragesteller mit unabsehbaren Risiken verbunden. Im Wissen um die wohlwollende Berichterstattung gewähren die Heiligen Krieger dem Gast also gern einen Blick hinter die Kulissen.
Eifrig bemüht, das Niveau ihrer Beiträge erneut zu unterbieten, schaut sich SPIEGEL-Korrespondentin Ulrike Putz in der Raketenwerkstatt des Dschihad um wie andere in der Versuchsküche von Dr. Oetker.
Der junge Mann zieht die Tür des Taxis hinter sich zu. Er ist nass, draußen geht ein dünner Nieselregen auf Gaza herab. Er dreht sich kurz um, begrüßt die Fahrgäste auf der Rückbank mit knappem Handschlag. „Seid ihr bereit?“, fragt er sie. „Ab jetzt können wir jede Minute ins Paradies eingehen.“ Die Autoinsassen schweigen, der Fahrer des Mercedes tritt aufs Gas.
Angesichts der Unmöglichkeit, mit israelischen Autofahrern konfrontiert zu werden, darf die Option, „ab jetzt ins Paradies einzugehen“, als Beleg dafür gewertet werden, dass das israelische Militär eben nicht wahllos zurückschlägt, sondern sich derer annimmt, die es verdient haben.
Es ist eine lange Fahrt durch stockfinstere Nacht, die zu den geheimen Raketenschmieden im Gaza-Streifen führt. Seit Abdul und seine zwei Freunde zugestiegen sind, ist es eine lebensgefährliche Tour geworden. Die jungen Männer produzieren Raketen für den „Islamischen Dschihad“. Tag für Tag landen ihre archaischen Bomben in israelischen Dörfern, Feldern, Kibbuzen. Israel antwortet, indem sie die Mitglieder der Kassam-Kommandos per Luftschlag tötet. Die Angriffe erfolgen meist auf die Autos, in denen die Militanten auf dem Weg zu ihrer Mission sind – Autos wie unseres heute Abend.
Aber was tut man nicht alles, um den Palästinensern im Medienkrieg die helfende Hand zu reichen. Gut, dass Ulrike Putz den nächsten Morgen noch erlebt hat, um ihren Bericht zu schreiben – wenngleich die Schlagzeile, die der SPIEGEL im Fall eines Angriffs auf das Auto gebracht hätte, nicht zu toppen gewesen wäre: „Israel tötet deutsche Reporterin“.
Es geht nach Norden, in Richtung israelische Grenze. Die Männer reißen Witze über die Jungfrauen, die sie nach islamischem Glauben im Paradies erwarten: Galgenhumor.
Der Galgen könnte natürlich auch weiträumig umfahren werden, aber die Studenten ziehen es vor, in der Nachtschicht Raketen zu basteln statt schlafen zu gehen oder sich mit einem Mädchen zu vergnügen. Mysterien Palästinas.
Einer hält der Fremden eine Pistole ins Gesicht: „Ich wollte nur mal sehen, ob du dich erschrickst.“ (…)
Darüber lacht der Palästinenser. Die deutsche Reporterin wohl eher nicht. Aber natürlich hatte der Gotteskrieger nicht vor, Ulrike Putz zu erschießen. Warum auch? Komplizen nietet man frühestens nach vollbrachter Tat um.
Der Wagen hält schließlich auf einem Feldweg. Die Raketenschmiede des „Islamischen Dschihad“ ist in einer Art Gartenschuppen untergebracht. Fünf Mal fünf Meter, in der Ecke lehnen Metallrohre mit Flügelchen: halb fertige Kassams. In einem Regal lagern mehrere prall gefüllte Mülltüten. „TNT“, sagt Abdul und zeigt einen Brocken vor. Der Sprengstoff sieht aus wie klumpiger Zucker. Auf einem Gaskocher steht ein Suppenkessel bereit, an der Wand hoch liegen hebräisch beschriftete Säcke gestapelt. „Dünger für den Raketentreibstoff“, sagt Abdul und grinst. „Beziehen wir aus Israel.“
Ein Argument mehr für die Einstellung sämtlicher Lieferungen. Danke, Abdul.
Seit dreieinhalb Jahren ist er (Abdul) Raketenbauer, Hunderte von Kassams hat er gefertigt, sagt er. Ein Veteran mit einem Doppelleben: Tagsüber studiert Abdul Geografie, nachts trägt er sein Scherflein zum „Dschihad“ bei.
Ein solcher Nebenjob ist wohl nur in der doch recht speziellen palästinensischen Gesellschaft denkbar. Aber wie auch immer: Ulrike Putz schildert im Detail die Herstellung einer Qassam-Rakete und verzichtet auf die nahe liegende Frage, warum die jungen Männer ihre Energie nicht lieber in eine sinnvolle Tätigkeit investieren. Dann kommt sie auf den Output zu sprechen:
Bis zu 100 Raketen pro Nachtschicht kann das Kommando abschussfertig machen, heute werden es nicht mehr als zehn sein. Statt der üblichen zwölf sind nur drei von Abduls Männern erschienen. „Die anderen Jungs sind alle auf der ägyptischen Seite, shoppen“, sagt er. Die Militanten seien auch nur Menschen, die offene Grenze zum Nachbarland eine Attraktion. Ob sie da Zutaten für den Kassam-Bau besorgen würden? „Von wegen“, erwidert der Gruppenälteste lächelnd. „Die kaufen Kartoffelchips. Wir haben noch genug Rohmaterial für die nächsten Jahren (sic!).“
Während die den Palästinensern wohlgesonnenen Medien den Grenzdurchbruch bei Rafah als Akt der Selbstbefreiung darstellen – Jeff Halper vom Komitee gegen Häuserzerstörungen nennt ihn einen „genuin zivilgesellschaftlichen Akt der Weigerung, sich mit der Unterdrückung abzufinden“ – benennt Abdul, der freundliche junge Terrorist von nebenan, ihn als das, was er ist: eine ausgedehnte Shopping-Tour von Leuten, die wohl eher nicht dem Hungertod ins Auge sehen, wenn sie jenseits der Grenze ausgerechnet Kartoffelchips einkaufen. Die knuspern sie dann vorm Fernseher, wenn Ben Wedeman von CNN ihnen wieder mal einen Liebesdienst erweist.
Die Treibstoffproduktion ist eine heikle Sache, die wahre Gefahr aber seien die Kampfhubschrauber der Israelis, sagt Abdul. „Wir wissen, dass wir leichte Beute sind.“ Sein Daumen blinkt mit der Taschenlampe einen nervösen Morsecode auf den Boden der Hütte. „Wir sind bereit, zu sterben, das ist der Preis unserer Freiheit.“ Es bliebe den Palästinensern keine andere Wahl, als den Kampf gegen Israel mit der Waffe zu führen. „Entweder wir gehen in den Widerstand, oder sie behandeln uns wie Sklaven.“
Und das in einem Gebiet, auf dem sich keiner der vermeintlichen Sklavenhalter befindet. Schließlich wurde Gaza doch befreit, jedenfalls in der Wahrnehmung der islamistischen Terroristen.
Er mache sich schon Gedanken, wer von seinen Geschossen getroffen würde. „Wenn wir Soldaten töten, sind wir mehr als glücklich“, sagt er. „Wenn es ein Kind trifft, sind wir natürlich nicht froh.“
Weshalb die „Kämpfer“ des Islamischen Dschihad, dessen Programm Ulrike Putz ebensowenig zitiert wie dessen Sündenregister, ihre Raketen auf zivile Ortschaften wie Sderot abfeuern. Die Möglichkeit, da einen Soldaten zu treffen, entspricht in etwa der, den Lotto-Jackpot zu knacken. Aber Abdul, dem es natürlich völlig schnurz ist, welchen Juden er tötet, Hauptsache, er trifft einen, sagt’s, und die deutsche Reporterin frisst es.
Es sei aber nun einmal so, dass man mit einer Kassam nicht zielen könne. „Und guck dir die Israelis an, die haben F-16 und Apache-Helikopter und könnten wunderbar genau schießen. Und trotzdem töten sie unsere Frauen und Kinder.“
Weil sich die feinen Kämpfer entgegen allen Kriegsregeln permanent inmitten von Zivilisten aufhalten, könnte Frau Putz jetzt einwenden – oder doch wenigstens in ihrem Artikel erwähnen, dass das Verhältnis der zivilen Opfer zu den Kombattanten bei gezielten Schlägen der Israelis derzeit 1:30 beträgt.
Abdul denkt kurz nach. „Kinder dürften in keinem Krieg dieser Welt getötet werden“, sagt er, der selbst noch keine hat.
Und hoffentlich auch nicht Vater wird, um neues Kanonenfutter für den sinnlosen Kampf der Palästinenser heranzuzüchten.
Dann schickt er alle vor die Tür. „Das ist jetzt der gefährlichste Moment. Kurz bevor der Treibstoff fertig ist, kann das Zeug leicht hochgehen.“ Beim Tee unter dem Vordach der Hütte erzählt Abdul von seiner Laufbahn als Waffenbauer. Ein paar Stunden Theorie, dann seien er und seine Kumpels bei erfahrenen Raketenbauern in die Lehre gegangen. Er will es nicht so deutlich sagen, aber wie es scheint, hat er auch im Ausland trainiert. „Ich war in Syrien, Jordanien und noch einem Land“, sagt er. In Iran? Abdul lächelt.
Dafür, dass der Gazastreifen gern als „größtes Gefängnis der Welt“ bezeichnet wird, kommt Abdul erstaunlich weit in der Welt herum.
Der Raketentreibstoff im Kessel ist fertig: ein sämiger, gelblicher Teig. Abdul trägt einen Löffel voll vor die Tür und hält ihn in das Feuer, auf dem der Tee köchelt. Eine Stichflamme schießt hoch, zischend und sprühend brennt die Nitrat-Zucker-Mischung ab. Es riecht nach Silvester-Feuerwerk, Abdul ist zufrieden.
Ulrike Putz auch. Die Herstellung einer Rakete, die bald auf eine kleine Stadt und ihre Bewohner, auf Häuser, Schulen und Kindergärten abgeschossen wird, so launig wie eine Runde Bleigießen oder die Zubereitung einer Feuerzangenbowle zu beschreiben, macht ihr so schnell keiner nach, und das will bei der Konkurrenz was heißen.
Die Masse ist bereit zum Abfüllen. Zähflüssig rinnt sie in ein Plastikrohr, in dem sie nun abkühlen muss. Die Masse umschließt einen Zünder mit langem Kabel, mit dem die Rakete später gezündet werden wird. Ist der Treibstoff ausgehärtet, wird das Plastikrohr weggeschnitten, der gelbliche Brennstoff-Zylinder in die Kassam-Hülle eingesetzt.
Man wüsste gern, ob anno 1942 ähnlich nüchtern über die Verabreichung von Zyklon-B berichtet worden wäre. Was die Durchführung der „Endlösung“ betraf, waren die Nazis allerdings deutlich pressescheuer als Abdul und seine Freunde vom Islamischen Dschihad im Januar 2008. Trotzdem sollten wir alle froh sein, dass auf Frau Putz das Wort von der Gnade der späten Geburt zutrifft. Nicht nur im Dschungelcamp ist die Skala der denkbaren Geschmacklosigkeiten nach unten offen.
Die erste Kassam-Rakete dieser Nacht ist so gut wie fertig, Abdul ist ruhiger geworden. „Heute schützen uns die Wolken vor den Drohnen der Israelis.“ Die Witwen- und Waisenkasse des „Islamischen Dschihad“ wird wohl erstmal nicht für seine Hinterbliebenen sorgen müssen. Seine Mutter, die sich so oft Sorgen um ihn macht, darf sich morgen früh freuen, dass ihr Sohn in seinem Bett aufwacht. „Sie ist ja einerseits schon stolz auf mich“, sagt Abdul, der Raketenbauer. „Aber letzten Endes ist sie eben doch eine Mutter.“
Eine palästinensische Mutter eben, die, vom Risiko mal abgesehen, grundsätzlich nichts dabei findet, wenn ihr Sohn nachts als Heiliger Krieger unterwegs ist. Und als Mutter eines Terroristen mindestens ebenso zu bedauern ist wie die Mutter eines der Kinder, die irgendwann von Abduls Raketen getroffen werden. Drüben auf der anderen Seite des Zauns. Ulrike Putz wird bestimmt mal hinüberfahren nach Sderot. Wahrscheinlich. Vielleicht.
Gern wird die Phrase gedroschen, des einen Terrorist sei des anderen Widerstandskämpfer. Das lässt sich leicht widerlegen, wohingegen das Wirken von Ulrike Putz als schlagender Beweis für eine ganz andere Weisheit herhalten kann: Des einen Journalist ist des anderen Terror-Propagandist.
Ich möchte widersprechen. Nicht jede Reportage, die ohne moralische Kommentierung lediglich die Erlebnisse des Reporters mit Verbrechern schildert, ist automatisch Propaganda für die Verbrecher. Es mag nicht die Absicht von Frau Putz gewesen sein, aber ihr Aufsätzlein entlarvt doch bestens die Hamas-Inszenierung von den „hungernden Gaza-Bewohnern“ (du hast es ja selber bemerkt, siehe Kartoffelchips). Terroristen sind nun mal keine cartoonesken eindimensionalen Bösewichte wie im James Bond Film, sondern Menschen, die zB einen Tagesjob haben oder eben gerne Chips fressen. Und soweit ich es verstanden habe, wollte die Reporterin hier keine ausgewogene, umfassende Darstellung des Nahostterrorismus abliefern, sondern ausschließlich die Täterseite portraitieren. Das ist legitim. Dass das vom gemeinen deutschen Antisemiten und Arabophilen ganz in seinem Sinne rezipiert wird, ist natürlich klar, macht aber nicht die Reportage an sich schlecht.
ps: Ich hoffe, dass noch möglichst viele Suppentpöpfe ihren palästinensischen Suppenköchen um die Ohren fliegen werden.
[…] Stocknüchtern und ohne die kleinste Frage über das Treiben der Terroristen zu stellen. ~ Uli im Wunderland Tuesday, January 29, 2008 | at 10:12 […]
[…] post by Claudio Casula Share and Enjoy: These icons link to social bookmarking sites where readers can share and […]
„das Wort von der Gnade der späten Geburt zutrifft“.
Wäre nicht „die Gnade der zu späten Geburt unter Sauerstoffmangel“ (Volker Pispers) treffender?
es ist wie ein Kampf gegen Windmühlen, gegen „Journalisten“ wie Uli anzuschreiben
Ich muss hier lindwurm zustimmen: nur weil keine direkte Wertung der Ereignisse vorgenommen wurde, heißt dies nicht gleichzeitig, dass palästinensische Propaganda vorliegt.
Ich finde der Text entlarvt die Terroristen sehr gut, auch ohne jede Zeile eine Verurteilung ihrer Taten einzubauen.
Uli im palästinensischen Walt Disney Land, pseudo-romantisch redsam bis total verschwiegen: Immerhin hat sie das Wort „Terrorist“ auf beiden Seiten ihres zugeballerten Berichts nie benutzt.
Da muss man doch mal ganz unvoreingenommen fragen dürfen: Ist sie nicht putzig, die Uli?! Ja, ist sie nicht.
Antrag: Spiegel Schmierer sollten zukünftig nur noch das veröffentlichen dürfen, was sie zuvor Israelischen Terror-Opfern unter vier Augen vorlesen mussten.
– Ita est: Ulis Schamgrenze findet allenfalls in ihrem ausgebeu(te)lten Unterhöschen statt. –
Journalisten waren schon immer die ersten Verbündeten der Terroristen. Ja ohne Journalisten wäre Terrorismus überhaupt nicht denkbar, denn seine „Wirkung“ entfaltet er nur durch die propagandistische Ausschlachtung.
Terrorismus ernährt den Journalisten und der Journalist ermuntert den Terroristen indem er ihm signalisiert: je grausamer und maßloser Deine Tat, desto besser Deine öffentliche Terror-Wirkung.
Trifft ganz analog auch auf das Verhältnis Journalisten-Amokläufer zu.
Vielleicht interessiert Euch mein Artikel, vom 17. November 2003:
Der Palästinensische Islamische Djihad (PIJ). Eine Terrororganisation zur Zerstörung des Staates Israel
http://www.eussner.net/artikel_2004-03-18_20-12-11.html
Der PIJ gibt nicht einmal vor, auch Sozialarbeit zu leisten, es ist eine reine Terrorbande von Intellektuellen, wie man sieht, von Studenten.
Zu lindwurm: man merkt an der Sprache der Ulrike Putz, auf wessen Seite ihre Sympathien liegen, beispielsweise was sie zitiert und wie. Ich könnte den Artikel umschreiben zu einem neutralen, nach beiden Seiten distanzierten, ohne eine einzige Information zu ändern.
Heutzutage wäre es schon was, wenn ein Artikel nicht einseitig für die Terroristen Partei ergreift, von Sympathien für die Israelis gar nicht zu reden.
Ist schon schade, daß wir diese Spiegel-Schlagzeile nicht lesen konnten.
Blöde Wolken.
Ich gebe Gudrun (danke für den link!) recht: der Artikel ist NICHT neutral gehalten, die bewußte Wahl verschiedener Adjektive und bestimmte Formulierungen hat sehr wohl eine wertende Wirkung.
Die Verwendung von kulinarischen Begriffen wie „Zucker“, „Teig“ im Zusammenhang mit dem Bau von tödlichen Waffen ist eines der putzigen Stilmittel.
Es riecht also nach „Sylvesterfeuerwerk“ – wieder ein positiv besetzer Begriff. Die anderen sind „Kumpels“ – na super, da wird dann wohl nur ein Streich ausgeheckt.
Und so zieht es sich durch den ganzen Artikel, den ich damals auch anklickte aber nicht zu Ende lesen konnte, weil es so unerträglich menschelte.
the Dude does not abide!
„Nicht nur im Dschungelcamp ist die Skala der denkbaren Geschmacklosigkeiten nach unten offen.“ Passt auf Claudio Casulas primitiven Beitrag.
Die Uli soll doch schreiben was sie will, ich tus ja auch. Aber bitte als Privatperson und nicht vom „Nachrichtenmagazin“ Spiegel auf die krummen Beine ins Öffentliche verholfen.
Wenn man sich vorstellt, wer beim Spiegel so alles gegengelesen und abgesegnet hat mal wieder und der Prozedur wegen, da wird es einem richtig schlecht – auch ohne die abge-fakten Ulis dieser vielteils schmiertragödischen Pressehalbwelt.
Man darf nicht vergessen, hier wird nicht ohne Clown Broder ein Produkt hergestellt, das fern jeder Moral mit Geldverdienen zu tun hat am Rande volksverhetzender Propaganda.
Der Artikel ist derart leichtfüßig, dass er sich liest wie die Beschreibung eines Studientages eines x-beliebigen Chemie Studentens. Der Ton des Textes trifft in keiner Weise den beschriebenen Sachvehalt, Er verharmlost das Geschehen. Entweder erkennt die Dame nicht, dass es sich hier nicht um harmlose Tätigkeiten handelt, welche man im Trällerton berichten kann, oder sie will es eben nicht vermitteln. Da es im Ergebnis auf das gleiche hinaus läuft, kann man das offen lassen…
Was ich mich über das Journalistische hinaus frage: was fühlt die Dame, wenn nun die Kassam Raketen gen Israel fliegen. Sie weiß, wo die u.a. gebaut werden – bis zu 100 Stück am Tag. Sie weiß, wer da die Raketen herstellt….und hat darüber berichtet, als würde Zuckergebäck gebacken. Was fühlt die Frau, wenn das nächste Mal ein Israeli von einer Kassam Rakete getroffen wird….würde sie sich hinstellen und diesen Text Angehörigen von Opfern vorlesen? Würde sich Pütz in Sedrot auf einen Platz stellen und dort diesen Text vorlesen?
Genauso informativ und sachlich hat der Bericht eines verdeckten Ermittlers auszusehen. Wenn er nicht erfunden ist, war es eine Meisterleistung, sich das Vertrauen dieser Mörderbande zu erschleichen. Ungefähre Wegbeschreibung, Personenbeschreibung und sogar Fotos. Falls die Kerle nicht schon von der Hamas wegen Verrats hingerichtet wurden, weiß der Mossad, wo sie zu finden sind. Diese Reportage nutzt Israel mehr als alle Betroffenheitsbekundungen.
Okay, wer sagt mir wo Uli geboren und aufgewachsen ist, bitte?
Dox – der Mossad arbeitet nicht in Gaza. Die Armee hat Aufklärungsdrohnen und weiß genau, wo die mobilen Abschußrampen gerade sind. Meist schießt sie nicht, weil Zivilisten in der Nähe sind. Beliebte Orte sind Schulen und Wohngebiete.
Es ist überhaupt keine Meisterleistung, die mediengeilen Jungs von der Hamas zum Reden zu bringen. Jeder Nahostjournalist hat seine Kumpel in der Szene. Ein bißchen Geld, und du bist dabei.
Diese Reportage nützt Israel ein Pickel am Kinn – lästig, unschön, aber nicht wirklich lebensbedrohlich…
Es ist einfach nur ein Beispiel für die Empathie-Prosa, zu der sich manche hingerissen fühlen, wenn sie diese wunderbar wilden Kerle von der Hamas sehen.
(Es nervt mich, dass hier moderiert wird, ohne Vertrauen zum Beiträger, und urlang dauert das auch noch jedesmal. Warum mich das nervt? Weil es mich u.a. ans Spiegel-Forum erinnert, dass ich aus eben diesem Grund längst verließ.)
[…] die miserable Presse und das grausige Ansehen Israels in der Welt verantwortlich ist, beschreibt Claudio Casula anhand eines Fallbeispiels (Ulrike Putz vom SPIEGEL) sehr eindrücklich. Fazit: Die Journaille macht sich zu […]
Man sollte die putzige Uli einmal zum Inlandseinsatz hernehmen, sie einem Trupp Pädophiler ins deutsch-traute Heim schicken, wo sie deren internette Geheimforentätigkeit und romantischen Filmtauschgeschäfte dann „recherchiert“ – eine leichtfüßige Verharmlosungsreportage darüber im Spiegelchen dürfte ihrem „Journalismus“ dann hoffentlich bald die Feder brechen?!
Oh Uli, ach wären wir doch alle wie die Terroristen… dann gäbe es Dich schon lange nicht mehr.
In Gaza, Hamas spokesman Ayman Taha said he did not know whether his group was involved in today’s suicide bombing, but said the attack was justified: http://www.haaretz.com/hasen/spages/951028.html
And: „Suicide bombings were there before the closures and the resistance used every opportunity to make these glorious acts,“ he said. „They show the Palestinians can respond to the enemy…“
Kacke das. Dem schreibt die Uli wohl vor?
Der Spiegel, ein fettes Schwein – „40.000 € zusätzlich zum Gehalt“: http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft/2008/02/04/spiegel-millionen-streit/stefan-aust.html
Mit Uli P. an der Kasse klingelnd…
zu #16:
http://www.journalists-network.org/seiten/netzwerk/vorstand_putz.html
Wahrscheinlich aus demselben Grunde wie Spirit of Entebbe konnte ich mich nach dem Lesen von Putzens Artikel nicht beherrschen und MUSSTE einfach etwas gegen diese Art des sog. „investigativen“ Journalismus schreiben:
http://www.israel-network.de/node/660
[…] Stocknüchtern und ohne die kleinste Frage über das Treiben der Terroristen zu stellen. ~ Uli im Wunderland « Religionskritik – Das kleine, gottlose Ferkelchen… […]
[…] schreibt für Spiegel Online, dafür begleitet sie auch mal ein paar antisemitische Terroristen zum Raketenbau. Jetzt, nachdem Goldstone seinen berüchtigten Bericht sozusagen selbst für ungültig erklärt hat […]
[…] zeer eigen manier tot de handlanger van de daders te hebben gemaakt. Dat begint bij de visite van Ulrike Putz bij rakettenbouwers, gaat dan verder met de fotovervalsers van Reuters en de leugen over het bloedbad van Jenin en […]