„Aus dem Antisemitismus“, schrieb Sandór Friedrich Rosenfeld alias Alexander Roda Roda einmal, „könnte schon was werden, wenn sich die Juden seiner annähmen.“
Hier irrte der sonst so kluge österreichische Publizist, denn er zog die Möglichkeit nicht in Betracht, dass jemand wie Evelyn Hecht-Galinski in Erscheinung treten könnte. Zuletzt tat „die Tochter“ dies in der WDR-Hörfunksendung „ Hallo Ü-Wagen“, einer von einer gewissen Julitta Münch moderierten Veranstaltung, die Volkes Stimme zu allerlei kleinen und großen Themen einholt und, tolerant, wie man beim WDR nun einmal ist, auch gern mal veritable Deppen zu Wort kommen lässt. Deren große Stunde schlägt, wen wundert’s, beim Thema „Ganz schön kompliziert: Reden über Israel“, weshalb sich Gestalten wie EHG und Udo Steinbach vorm Mikro versammelten, um Israel für seine Selbstverteidigung zu schelten und sich darüber zu beschweren, dass man ja nix sagen dürfe in Deutschland, was aber schon durch die Tatsache widerlegt wird, dass man hierzulande alles andere als ernst zu nehmenden Leuten wie ihnen immer wieder gern ein Forum für ihre faktenresistenten Tiraden bietet.
Der vollständige Wortlaut möge, wie der schöne Kommentar, hier nachgelesen werden. Wir von SoE beschränken uns heute darauf, die ebenso engagierte wie zivilcouragierte, ja beinahe todesmutige, wenn auch leicht derangiert daherredende Evelyn Hecht-Galinski zu würdigen.
JM: Ein paar mehr Seiten kommen jetzt zu Wort, auf meiner linken Seite sitzt Evelyn Hecht-Galinski, Publizistin und Mitglied der „Organisation Europäische Juden für einen gerechten Frieden“ (…)
Ich fange mit ihnen an, Frau Hecht-Galinski: Ist es so kompliziert, und wenn ja warum?
HG: Es ist kompliziert, aber es muss anders laufen. Mein Vater hat das Motto nach 45 gehabt: Ich habe Auschwitz nicht überlebt, um zu neuem Unrecht zu schweigen.
Von Heinz Galinski ist eigentlich nicht bekannt, dass er sich so obsessiv mit tatsächlich oder vermeintlich von Israel begangenem Unrecht beschäftigte wie seine hysterische Tochter. Die regt sich nicht darüber auf, dass auf das Grab ihres Vaters, des ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, zwei Sprengstoffanschläge verübt wurden, sondern über die, wie sie meint, Wurzel allen Übels: die israelische Besatzung von Judäa und Samaria.
Und was jetzt passiert, seit 60- oder 40 Jahren Besatzung in Israel, ist ein solches Unrecht, das dürfen wir als Deutsche und ich als deutsche Jüdin nicht mehr kritiklos hinnehmen. Da machen wir uns wieder schuldig und aufs Neue…
Als Deutsche jetzt oder als Jüdin? Ist bei der „Tochter“ nicht ganz klar.
…und das kann ich nicht mehr unterstützen und will es auch nicht mehr unterstützen. 40 Jahre Besatzung, man kann keinen Geburtstag feiern, 60 Jahre Staatsgründung, 750000 vertriebene Palästinenser..Araber, Palästinenser, das Wort existiert ja in Israel nicht.
Na, und ob man Geburtstag feiern kann – quod erat demonstrandum. 40 Jahre Besatzung – aus Jux und Tollerei oder weil die Alternative noch schlimmer wäre? „750.000 vertriebene Palästinenser“ und das Wort Palästinenser existiert in Israel nicht? Das hört man dort jeden Tag und zwar öfter, als einem lieb ist. Aber lassen wir Frau Hecht weiterschwallen:
…40000 zerstörte Häuser , wissen sie dass 60% der Selbstmordattentäter aus Familien von zerstörten Häusern kommen ?! Widerstand fordert immer wieder Terror und Israel hätte sehr wohl seinen Frieden haben können, in dem es die unrechtmäßigen Siedlungen, das heißt alle Siedlungen abgebaut hätte, die Grenzen von 1967 wieder eingeführt hätte. Israel ist bis heute das einzige Land der Erde, was keine festen Grenzen festsetzt, damit es sich quasi jedes Jahr neu bedenken kann, das ist das zionistische Maxime.
„Israel hätte sehr wohl seinen Frieden haben können“ – das kann nur jemand behaupten, der nie von den Drei Neins von Khartoum gelesen hat, nie palästinensische Polizisten bei der Formalausbildung im Stakkato „Jaffa, Haifa, Ramle!“rufen gehört hat, nie das Programm der Hamas zur Kenntnis genommen hat. Und setzt Israel seine Grenzen de facto durch den Bau der Sicherheitswalls fest, ist es auch wieder nicht recht. Krönung ist natürlich die Behauptung, „60 Prozent der Selbstmordattentäter“ hätte die Zerstörung ihres Heims zu einer Art Verzweiflungstat getrieben. Nicht nur, dass „die Tochter“ damit suggeriert, das eine Unrecht sei so arg wie das andere, obwohl ein zerstörtes Haus auf der einen und Dutzende Ermordete und Verstümmelte auf der anderen Seite doch nun wirklich mehr als zwei verschiedene Paar Schuhe sind (eigentlich müsste sich EHG hier über eine „Überreaktion“ erregen). Sie ignoriert komplett die wahren Motive der islamistischen Attentäter: Geltungsbedürfnis, religiöser Fanatismus, Judenhass.
Das wissen die Deutschen gar nicht und ich kann jedem nur empfehlen, die Bücher heute von israelischen Historikern wie Ilan Pappé zu kaufen; die ethnische Säuberung Palästinas . Israelischer Historiker wohl bemerkt, der jetzt in England lehrt, weil es ihm auch unmöglich gemacht wurde, in Israel weiter zu leben, die Geschichte ist heute so, dass die Friedensaktivisten sehr, sehr viel tun
Die Frage ist, ob man Ilan Pappé weggeekelt hat oder ob der meinte, woanders mehr Aufmerksamkeit erregen zu können. Schließlich wird Israel von zahllosen Knallchargen bevölkert, die das Land in einem fort mit Dreck bewerfen und trotzdem kein Problem damit haben, ihr Leben dort zu genießen – bis hin zu einem Jörg Bremer, seines Zeichens Korrespondent der FAZ.
Ich bin auch froh, dass es so viele Friedensgruppen heute gibt, dass es nicht nur die offizielle Meinung gibt und die deutschen Medien.
Offizielle Meinung? Deutsche Medien? Frau Hecht wird doch nicht wirklich… Nun gut. Wir hören Frau Münch, die nun nachfragt:
Die offizielle israelische Staatsmeinung meinen sie..
HG: Und die israelischen Medien berichten viel offener zum Teil, als die Deutschen Medien, das möchte ich hier ganz klar sagen. Zum Beispiel der Kulturchef von der Haaretz hat vorgestern geschrieben: Ich schäme mich, diesen Geburtstag zu feiern.
Na, wenn der Kulturchef von Ha’aretz das meint. Nur: Müssen die anderen sieben Millionen Israelis sich auch schämen? Und gibt in Deutschland etwa irgendein Kulturheini der taz vor, wie man über sein Land zu denken hat? Denkwürdig auch der Terminus „offizielle israelische Staatsmeinung“, als handle es sich um ein System wie in der Sowjetunion. Dabei erlauben sich selbst die Mitglieder der Regierungskoalition mehr unterschiedliche Meinungen als Frau Hecht-Galinski Gehirnzellen besitzt.
Münch: Haaretz ist eine Tageszeitung muss man dazu sagen
HG: Ist eine israelische Tageszeitung und da lesen sie Artikel, die würden sie hier nie lesen und deswegen muss ich sagen, dass die Medien hier in Deutschland, die berichten sehr einseitig, aber einseitig FÜR Israel, nicht gegen Israel.
Dagegen würden sich die Betroffenen, von Bettina Marx, über Inge Günther bis Ulrike Putz, aber verwahren. Wobei die folgenden Sätze der Tochter, die inzwischen Betriebstemperatur erreicht hat, eher scharfen Protest bei Bastian Sick auslösen dürften. Denn: Wenn die Israelis mit den Palästinensern das machten, was Evelyn Hecht-Galinski mit der deutschen Sprache macht, träte ich noch heute der deutschen Sektion des International Solidarity Movement bei.
Das stimmt überhaupt nicht und da können Claqueure (?) schreien und machen was sie wollen, das ist so, leider ist es so und wenn ich als jüdische Selbsthasserin oder Antisemitin verunglimpft werde, stört mich das nicht im Geringsten, weil diese Ausdrücke, die werden jetzt so..so bagatellisiert und so normal bezeichnet untereinander, dass dieser wirkliche Begriff Antisemitismus oder Antisemit ein..ein..eine solche Form angenommen hat, dass wo er wirklich wichtig ist, nicht mehr genannt werden kann.
Kann es sein, dass Frau Hecht gerade ziemlich aufgeregt ist?
Ich bin so empört, ich kann ihnen das gar nicht sagen, was hier abläuft.
Münch: Ja das ist sehr deutlich, ihre Empörung ist sehr deutlich spürbar. Dann ist dieser implizierte Vorwurf, antisemitisch zu sein, oder zu agieren, wenn man das, was sie jetzt gesagt haben, offen sagt,…
HG: jüdischer Antisemit oder jüdische Selbsthasserin… Kann ich sehr gut mit leben, ich weiß ja, von welcher Seite diese Angriffe kommen…
Münch: Ist das der Grund, dieser implizierte Vorwurf , …ist das der Grund dafür, dass das Reden über Israel so schwierig ist?
HG: Das weiß ich nicht, für mich nicht, ich finde nur, man muss Kritik üben dürfen und nicht wie unsere Bundeskanzlerin vor der Knesset eine Rede halten, die hätte also auch vom israelischen Propagandaministerium geschrieben werden können und dass… es wird schon angegriffen von israelischen Historikern, da war ein sehr guter offener Brief von Dr. Margalit in der FAZ vor ein paar Tagen. Der hat auch gesagt : Eine so verpasste Chance für die Friedensbewegung in Israel hat er sich gar nicht vorstellen können, was die Frau Merkel dort erzählt hat, wissen sie hier ist doch gerade auch die Deutsch-Israelische-Gesellschaft völlig einseitig… völlig einseitig völlig einseitig wird hier die israelische Position wiedergegeben. Israel hätte längst Frieden haben können. Israel ist eine der hochgerüstetsten Militärmächte der Welt. Israel hat Atomwaffen, hat nur keinen Atomwaffenvertrag unterschrieben, deswegen wird es auch nicht kontrolliert. Der Vater der Atombombe, der so geliebte Shimon Perez
(Unruhe, Gemurmel)
Münch: Können sie mal ruhig sein bitte.
HG: Ich war auch ruhig… sie können sich nachher äußern
(zum Publikum)
es stimmt sehr wohl was ich sage. Ich sage noch mal, die Deutschen, meine deutschen Mitbürger sollten Bücher lesen von Felicia Langer (Die Entrechtung der Palästinenser), wie die ethnische Säuberung, die also seit 60 Jahren fortschreitet in Israel. Die Palästinenser haben keine Lobby, im Gegensatz zu Israel…
(Gemurmel)
Für alle, die es etwas anstrengend finden, EHGs wirren Auslassungen zu folgen, fassen wir mal den Zwischenstand zusammen: Israel ist selbst schuld am palästinensischen Terror, weil es eine ethnische Säuberung vornimmt, die allerdings das Bevölkerungswachstum der Araber im Land von 150.000 anno 1948 auf 1,45 Millionen im Jahr 2007 irgendwie auch nicht verhindert hat. Wir müssen alle ganz mutig sein und gegen die Juden angehen, die unsere Medien kontrollieren und uns nicht erlauben, Kritik an Israel zu üben. Radio und Zeitung und Fernsehen berichten immer nur proisraelisch und niemand setzt sich für die Palästinenser ein. Objektive Quellen, die einem bei der Beurteilung des Nahostkonflikts helfen, sind die Schriften von Ilan Pappé, Uri Avnery und Felicia Langer. Haben wir was vergessen?
Münch: Ist es dann, Frau Hecht-Galinski, aus ihrer Sicht eine Form der Fehlinformation oder der mangelnden Information, die für uns das Reden, für uns hier in Deutschland das Reden über Israel so schwierig macht oder ist es mehr das, was in uns selber passiert, wenn wir nicht jüdisch sind ? Das ist ja etwas anderes, wenn man jüdisch ist oder nicht-jüdisch ist …also wer darf da eigentlich was sagen?
HG: Es dürfen immer Äußerungen gesagt werden, die Kritik üben, aber berechtigte Kritik. Lassen sie uns gemeinsam die emotionale Blockade aufheben. Deswegen, dass ich bin deutsche Jüdin und ich sage das ganz offen: jeder Deutsche, der Kritik üben will, sollte das auch tun, aber Antisemitismus, echter Antisemitismus, den verurteile ich auch, aber kritische Äußerungen über verbrecherische Handlungen von Israel, wenn man die nicht aussprechen darf und dafür beschimpft wird, dann muss ich sagen, dann läuft etwas ganz fehl, ganz schief.
Münch: Lassen sie uns diesen Punkt gleich vertiefen, deswegen…
HG: Deswegen habe ich auch den Maulkorb mitgebracht. Dass ich ihn mir nicht mehr umhängen lasse.
Münch: Und der ist hier verhängt, haben Sie das Gefühl? Ist der hier in Deutschland verhängt bei dem Thema Reden über Israel?
HG: Absolut, absolut…
Soll man bei solchen Sätzen lachen oder langsam Bedauern für Frau Hecht empfinden? Schwer zu sagen. In der Absurdität ihrer Behauptung, Millionen, die Israel ständig „kritisieren“, müssten dafür ungeheuren Mut aufbringen, liegt ja durchaus ein komisches Element. Andererseits ist EHGs Verhältnis zur Realität ähnlich zwiespältig wie das zur Syntax.
Münch: Wer tut so etwas? Wer macht das? Woher kommt das ?
HG: Das kommt von offiziellster Seite, wissen Sie z.B. das Nahost-Quartett, gestern getagt wieder, dann wird gesagt, man soll die illegalen Außenposten abbauen. Ja was heißt denn illegale Außenposten ?! Man muss alle Siedlungen abbauen, alle Siedlungen sind nach dem Völkerrecht widerwärtig und falsch und dürfen nicht mehr bestehen bleiben. Es gibt keine Außenposten, das sind ein paar Campingwagen, die werden woanders wieder aufgestellt.
Ob der Bau von Häusern auf steinigen Hügeln ähnlich widerwärtig sein könnte wie das Zünden einer Bombe zwischen wartenden Teenies vor einer Disco mag dahingestellt bleiben. Tatsache ist jedenfalls, dass Frau Hecht nicht mehr Durchblick hat als USA, UN, EU und Russland zusammen, und dass es sehr wohl einen Unterschied macht, ob man einige oder alle Siedlungen zu räumen hat. Resolution 242 jedenfalls spricht nicht von einem vollständigen Rückzug Israels – eben im Wissen um die Verwundbarkeit Israels, entsprächen die Grenzen den pre-67-Waffenstillstandslinien.
Nun ist Israel ein multikulturelles Land, das viele Ethnien beherbergt und auch Platz für Leute hat, die ihren Staat von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang anpinkeln. Einen Ha’aretz-Kulturredakteur, einen Uri Avnery, selbst einen Ahmad Tibi hält Israel locker aus. Und Leute, die sachliche Kritik üben, erst recht. EHG will das auch gar nicht bestreiten, meint aber Gefahr zu laufen, in Deutschland von offizieller Seite mundtot gemacht zu werden:
In den Medien wird eine Kritik geübt, das kann ich bestätigen, da sitzen z.B. in den großen Zeitungen, da sitzt der israelische Botschafter und sagt, er führt also Kooperationsgespräche, Kooperationsgespräche. Und will damit in der Süddeutschen Zeitung oder in der FAZ seine Meinung wiedergeben und dann wird gebrieft. Das weiß ich authentisch.
Das Briefing scheint allerdings nur bedingt erfolgreich zu sein, wenn man sich anschaut, was Thomas Avenarius in der SZ schreibt oder Bremer in der FAZ.
Ich weiß von israelischen Auslandskorrespondenten, außer Richard Chaim Schneider, der ja selbst Jude ist, der zu seiner Kollegin Bettina Marx sagte, sie sollte besser schweigen, weil sie dürfe nix sagen, sie is ja keine Jüdin. Ich weiß von anderen Auslandskorrespondenten wie Carsten Kühntopp oder Clemens Verenkotte, die massiv, die massiv bedroht werden. Sogar mit Morddrohungen im Internet, wenn sie kritische Berichte machen. Wissen Sie, ich weiß es auch aus eigener Erfahrung, wenn ich Interviews im Deutschlandfunk hatte, wie dann sofort der Zentralrat oder israelische Botschafter anruft und sich protestiert. Ich weiß wie, wie verfahren wird von der israelisch-jüdischen Lobby, die es gibt, und da ist gar nichts gegen zu sagen, sie bezeichnet sich inzwischen selbst so. Und was Sie hier gebracht haben, das hört sich son bißchen nach der „Broder-Connection“ an, aber die ist so uninteressant, die ist so unter dem Niveau, aber ansonsten ist ein massiver Druck, und der Druck, der ist auch sehr erfolgreich…
Redeverbote, massiver Druck, Morddrohungen. Weit ist es gekommen in Deutschland! Früher durfte man im Stürmer wenigstens noch die Juden kritisieren, ohne dass einem ein israelischer Botschafter reinquatschen konnte. Das waren noch Zeiten.
was fuer widerwaertige typen in diesem interview zu wort kommen !
abr man muss wirklich respektieren, wie unvoreingenommen die „moderatorin“ ist, wird die etwa auch von derACHSE DES JUDAS bezahlt, also der unglaublich maechtigen juedischen geheimorganisation die in deutschland alles unterwandert hat?
(also wie opus dei, nur kein kkreuz sondern blauer oder regional (deutschland, frankreich, ungarn, spanien portugal) auch ganz gern gelber stern)
aber man merkt den interviewpartnern an wie ueberaus gefaehrlich ist in deutschland etwas gegen die juden.. ehm israel,.. nein natuerlich gegen den ZIONISMUS zu sagen.
die sitzen jetzt alle im panic room und achten auch schlaefenlockige selbst mordattentaeter die daenische fahnene… ehm entschuldigung die die FAZ verbrennen.
laecherlich !
Was mich jetzt wirklich interessiert, leben zerstörte Häuser in Familienverbänden zusammen? Und wie schafft es ein zerstörtes Haus, sich unbemerkt in eine Bäckerei oder Diskothek zu schleichen oder gar an einen Kontrollpunkt. Und wieso gibt es da noch keine Fotos drüber? „Zerstörte Haus wird gezwungen, das Dynamit abzulegen.“ Oder habe ich da was falsch verstanden?
Ich denke, „die Tochter“ sagt ja schon viel aus, aber wie ist die Dame denn in die Position gekommen, bei derart abstrusen Ansichten? Nur weil sie Tochter war?
Olaf61
dieser Punkt ist ein besonders gutes Beispiel fuer die Verdrehungen:
Weil Selbstmordattentaeter sich bei einem geglueckten Attentat ja der Strafe durch Selbstmord entziehen, andererseits bei den engen Familienbeziehungen davon ausgegangen werden kann, dass die Vorbereitungen fuer das Attentat nicht voellig unbemerkt bleiben, hat der Staat Israel lange Zeit die Haeuser von Selbstmordattentaetern bzw. ihrer Familie zerstoert. Das geschah aber nicht routinemaessig, sondern nach Anhoerungen und die betroffenen Familien konnten Berufung einlegen. Die Zahlen der hysterischen Tochter koennten stimmen, dass diese Strafe nur in 60% durchgefuehrt wurde…
Aber als Argument ist das auf demselben Niveau wie festzuhalten, dass 90% aller gefassten Moerder Gefaengniserfahrung haben und man deswegen Verstaendnis fuer ihre Mordtaten haben muss.
>>>Allerdings muss man schon sagen: Wären alle Juden wie Evelyn Hecht-Galinski, hätte auch der Antisemitismus seine Berechtigung.>>>
Den letzten Satz hättest du dir wirklich sparen können… Ersetze mal Hecht-Galinski durch Michel Friedmann und dann erinnerst du dich vielleicht an einen populären Fallschirmspringer…
„Deswegen, dass ich bin deutsche Jüdin und ich sage das ganz offen: jeder Deutsche, der Kritik üben will, sollte das auch tun, aber Antisemitismus, echter Antisemitismus, den verurteile ich auch, aber kritische Äußerungen über verbrecherische Handlungen von Israel, wenn man die nicht aussprechen darf und dafür beschimpft wird, dann muss ich sagen, dann läuft etwas ganz fehl, ganz schief.“
Hat da schon der „Informationsminister“ der jüdisch-israelisch unterwanderten Regierung Merkel interveniert? Oder hat sich Frau Hecht-Galinskis „Maulkorb“, den sie symbolisch schon mal mitgebracht hat, als Hirngespinst erwiesen?
Vielleicht wäre ein Strategiewechsel der israelischen Pioniere angebracht? Statt das Haus der Selbstmordattentätersippe zu sprengen, einfach einen schicken Garten anlegen. Vor dem Haus.
Olaf61
Deine Ironie (?) verstehe ich wahrscheinlich nicht. Jedenfalls wurde dei Strategie bereits geaendert:
In 2005 an Israeli Army commission to study house demolitions found no proof of effective deterrence and concluded that the damage caused by the demolitions overrides its effectiveness. As a result, the IDF approved the commission’s recommendations to end punitive demolitions of Palestinian houses.[19]
http://en.wikipedia.org/wiki/House_demolition_in_the_Israeli-Palestinian_conflict
Aber mit Vorgärten wäre es noch schöner.
„Die Tochter“ ist nicht nur hysterisch, sondern erzählt auch noch Unfug, z.B. über die Selbstmordattentäter, die angeblich mit Masse aus Familien mit zerstörten Häusern kommen würden. Eine kompetente Moderatorin hätte hier sofort nachgebohrt und rasch entdeckt, dass hier nichtexistente Zusammenhänge konstruiert werden, um schwache Argumente zu stützen.
[…] wird dort zitiert, wie sie von sich in Ihrer Eigenschaft als deutsche Jüdin spricht. Dazu fällt Beitragsautor Claudio Casula ein: Als Deutsche jetzt oder als Jüdin? Ist bei der „Tochter“ nicht ganz […]
Das ist alles tragisch, finde ich.
Von Richard Chaim Schneider habe ich übrigens mal ein Buch über Israel gelesen und seither weiß ich: nicht die Israelis sind an der verfahrenen Situation im Nahen Osten Schuld. …Sondern die Amerikaner, der große Satan! Ich habe das Buch darauf gleich entsorgt. Zum Thema USA sind sich Schneider und B.Marx vermutlich weitgehend einig. Ist so meine Vermutung.
„Wären alle Juden wie Evelyn Hecht-Galinski, hätte auch der Antisemitismus seine Berechtigung.“
Kritik: Den Satz würde ich streichen.
Ich teile Deine Meinung bzgl. der falschen Ansichten von EHG etc., aber ich habe zunehmend Probleme mit der Art, wir damit umgegangen wird. Heute bekam ich auch wieder die eMail von Honestly Concerned, da ging es um diesen Sporthistoriker, der angeblich antisemitische Theorien aufgestellt hat … selbst wenn es stimmt … ich denke nicht, dass der Historiker absichtlich und bösartig Hetze betreiben wollte – er hat sich vergriffen. Es scheint mir so eine Art theoretischen Antisemitismus zu geben, d.h. eine Art unabsichtlich sachlich-logisch konstruierten – meiner Meinung nach muss man da sachlich hinsehen und korrigieren, aber dieses Eindreschen auf den Historiker, bis hin zum Ruf nach Rücktritt – fühlt sich für mich wie eine Hetzkampagne an. Ist nicht fair. Da wird jemand in der Öffentlichkeit fertig gemacht. „Antisemitismus“ ist einer der schlimmsten Vorwürfe, den man jemandem machen kann, finde ich. Schlimm wie Mörder, Kinderschänder etc. Das wird ihm bis zu seinem Lebensende anhaften. Tut mir sehr leid.
Andererseits muss man die Dinge ansprechen, das finde ich auch. Solche Veranstaltungen wie die obige und Berichte von Bettina Marx etc. im Radio waren für mich tatsächlich Gründe, mein tägliches Radiohören vor 2 Jahren einzustellen. Mittlerweile höre ich politische Podcasts von Radionsendern. Wenn eine Israel-Reportage kommt, überlege ich mir ungelogen zweimal, ob ich mir das anhöre oder nicht: ob ich mir das antun soll. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich über den wieder mal so einseitigen Inhalt sehr ärgere, ist so hoch, dass ich mich oft dagegen entscheide. Tschüß Fr. Marx & Co.
Also ich bin da hin und hergerissen. Kritik ja – in der Art von Hetzkampagnen: nein. Womit ich ausdrücklich NICHT diesen Blogartikel meine, der 1 A ist.
Korrektur: „Hetzkampagne“ ist das falsche Wort, ersetze mit „Hetze“
Asche auf mein Haupt… bin naiverweise dem Link zu „Brodaganda“ gefolgt – hättet ihr da nicht einen Warnhinweis anbringen können!? Wie auch immer, mit modernen Medikamenten ist ja heutzutage einiges heilbar… aber wie einem Bekloppten klar machen, daß er bekloppt ist? Immerhin, dieser Link kann zumindestens als abschreckendes Beispiel dienen… weiah!
@willow
So gings mir auch mit diesen braunen Konsorten. Einfach widerwärtig.
Jener willow, der auch bei PI, Gegenstimme und Kewil rumhängt? Na das passt ja.. ich hoffe, Du hast auch meine Kategorie „PI“ gefunden. Vielleicht mach ich mich demnächst auch über die Gegenstimme lustig, als extra Service für Dich. Mal sehen.
Ansonsten: was ich kritisiert habe, habe auch andere Kommentatoren hier kritisiert. Kann also nicht so abwegig sein. (Hatte die Kommentare hier allerdings erst gelesen, als ich meinen Beitrag schon fertig hatte.)
Normalerweise muß man zwischen denen unterscheiden, die durch einen Witz intellektuell überfordert sind und denen, die ihn böswillig mißverstehen wollen – was intellektuelle Defizite allerdings keineswegs ausschließt.
Aber um diesen diesen Beitrag als „antisemitisches Machwerk“ einzuschätzen, braucht es wohl noch etwas mehr… vielleicht ist es ja Hass auf alle mit einer anderen Meinung, denn die Partei, die Partei, die hat immer Recht! Vielleicht auch die Wut, in der Sache selbst, den Bemerkungen zur peinlichen „Tochter“ und zum israelhassenden deutschen Staatsrundfunk, keine Gegenargumente zu haben…
Ich fühle mich jedenfalls zutiefst geehrt, wenn ich bei der Meinungspolizei negativ aufgefall bin – und ich schätze mal, Claudio dito.
PS: @ ex-blond – ich denke schon, daß dieser Herr Krüger sich zumindest großzügig im Fundus antisemitischer Klischees bedient hat. Wenn seine -sachlich falschen- Vorwürfe (z.B. ein Menschenleben hat für den Juden wenig Wert) nicht bewußte Artikulation von Judenhass waren, dann zeigen sie doch recht deutlich, was in dieser Hinsicht in den Köpfen eigentlich unauffälliger Personen herumspukt. Da ist es dann nicht mehr sehr weit bis zu den „Fachleuten“ die uns erjklären, daß sowohl der Holocaus als auch der 11.September bewußt von „den Juden“ angezettelt wurden um der Weltherrschaft näherzukommen.
Siehe auch:
http://beer7.wordpress.com/?s=kr%C3%BCger
Willow, das Anprangern von antisemitischen Denkmustern ist also „Meinungspolizei“? Also ich weiss nicht, ob du ein guter Advokat dieser Sache bist – ich habe eher das Gefühl, Du machst alles noch schlimmer.
Wäre es nur die eine Stelle gewesen und die Leser dieses Blogs hätten das auch als Spaß gedeutet – eine Sache. Aber es waren zwei Stellen und andere Leser haben das auch so intepretiert. Ich denke da man kann schon davon ausgehen, daß sich Claudio nicht ganz frei von antisemitischen Denkmustern ist.
Wobei ich EHG zumindest in Einem Recht geben muß: die Begriffe Antisemit/Antisemitismus werden inzwischen tatsächlich inflationär verwendet…
Da ist es schon Judenhass, wenn sich Claudio darüber freut, daß die übergroße Mehrheit der Juden nicht so bekloppt ist wie „die Tochter“ und auch nicht so eine Eierei um ihre Identität veranstaltet… „wir als Deutsche und ich als deutsche Jüdin“. Ebenso gilt es als Judenhass, wenn „pauschal“ den Zentralrat oder auch die Repräsentanten der „Einheitsgemeinde“ zu kritisieren – nach dieser Denkweise müßte allerdings die Mehrheit der Juden in Deutschland Antisemiten sein, denn die Ablehnung z.B. dieser Einrichtungen ist fast so einhellig wie unter deutschen Nazis – allerdings sind wohl die Begründungen anders.
Aber iss schon klar, um nicht Gefahr zu laufen, als Antisemit verunglimpft zu werden muß man vor allem die Vernichtung des zionistischen Unrechtsregimes fordern (zumindest indirekt, man höre sich z.B. Bettina Marx oder Ulrike Putz an!). Und jüdische Feinde des Judenstaates zu verspotten, das geht überhaupt nicht – dagegen gibt es gerade in Deutschland die Verpflichtung, Verteidiger des Judenstaates, egal ob Juden oder nicht, anzugreifen, denn das sind ja alles Nazis (auch und gerade Juden). Noch schrecklicher wäre lediglich Kritik an hauptamtlichen Deutschlandhassern, ob eingeboren oder mit Migrationshintergrund. Wobei die Medien an EHG -wie es scheint- besonders schätzen, daß sie sowohl Deutschland als auch Israel hasst – und zusätzlich auch noch den ausgeprägten arabischen Judenhass verharmlost.
Merke: wer EHG, Ilan Pappé & Co. nicht auf ein Podest stellt, *muß* Antisemit sein – wer dagegen Israel „ethnische Säuberungen“ vorwirft (eher eine arabische Spezialität) und die Lebensbedingungen der Palästinenser mit Auschwitz vergleicht, ist ein antifaschistischer Friedenskämpfer.
PS: Mir ist völlig klar, daß meine Bemühungen keinerlei Aussicht auf Erfolg haben …
Willow, vielen Dank für den vielen Text. Nur leider geht er völlig am Thema vorbei. Ich habe nicht behauptet, daß man Juden nicht kritisieren dürfe. Im Gegenteil, dürfte man Juden nicht kritisieren, dann wären das „doppelte Standards“, was wiederum ein Merkmal des Antisemitismus ist. Nur sollte man bei der Kritik nicht gerade in der Art anfangen wie: „Dieser krummbeinige, langnasige, geldgierige ZdJ….“.
Mit anderen Worten: antisemitischer Klischees enthält man sich besser. Und genau darum ging es in meiner Kritik von Claudio: das er antisemitische Klischees bemüht hat.
ps: Mein Beitrag zur Gegenstimme ist jetzt online. Nun, es ist sicher kein Spitzen-Beitrag geworden, aber man muß ja auch immer Raum für Verbesserungen lassen.
[…] und der bislang vornehmlich in der deutschen Blogspähre veehrten Eva Heinz-Galinski (vgl. Heplev, Spirit of Entebbe oder auch auf diesem Blog) hat nun auch Israel erreicht:Benjamin Weinthal – ‘Kosher […]