Bei SPIEGEL ONLINE fährt Erich Follath schwere Geschütze gegen den „Ultranationalisten“ Lieberman auf. Claudio Casula formuliert eine Standpauke, die der israelische Außenminister dem Reporter nicht halten wird – aber sollte.
„Als Ihre Großväter jung waren, haben sie meinen Großeltern gesagt, was sie tun und was sie lassen sollten – ob sie Haustiere halten, Radios besitzen, Theater besuchen und „Arier“ heiraten durften oder ihren Besitz weit unter Wert verkaufen, ihre Wohnung aufgeben, nach Theresienstadt umziehen oder ohne Rückfahrkarte mit der Bahn nach Auschwitz fahren sollten.
Jetzt sagt Enkel Erich den Juden in Israel, was sie tun und was sie lassen sollen.
Bekanntmachung!
Ab sofort sind Häuserbau in den Gebieten, Einforderung von Solidarität im Konfliktfall mit Iran und Vergeltungsankündigungen für den Fall des Bruchs von Friedensverträgen strengstens untersagt. Zuwiderhandlung wird mit Liebesentzug und Verlust der internationalen Unterstützung geahndet.
gez. Follath
Da ich nicht als Laberman bekannt bin, sag ich Ihnen jetzt mal ein paar deutliche Worte: Wir haben es satt, uns von außen vorschreiben zu lassen, wie wir mit unseren erklärten Feinden umgehen. Wir brauchen diese Belehrungen weder von Herrn Steinmeier noch vom neuen Messias im Weißen Haus und schon gar nicht von Drehstuhlpiloten wie Ihnen. Unsere Vorgängerregierungen haben, im guten Glauben an die Tragfähigkeit der Oslo-Abkommen, Territorien geräumt und die Palästinenser in die Selbstverwaltung entlassen. Das haben wir teuer bezahlt: mit 1500 Toten bei Anschlägen, vielen weiteren tausend Verletzten, Verstümmelten, Traumatisierten und hunderttausenden Bürgern, die Angehörige oder Freunde verloren haben. Und mit dem Verlust unserer Friedenshoffnungen auf absehbare Zeit. Wenn Sie das nächste Mal nach Israel kommen, würde ich Sie gern an den Ohren in ein Rehabilitationszentrum ziehen. Dort könnten Sie sich die Folgen des Friedensprozesses, der nie einer war, mal aus der Nähe betrachten. Danach werden Sie nie wieder die blöde Frage stellen, was denn „bloß los (ist) in Israel“, woher „Mitleidsmüdigkeit“ und „Zynismus“ herrühren.
Haben Sie je bei unseren Verhandlungspartnern Friedensfähigkeit festgestellt, wenn Sie uns schon das Gegenteil unterstellen? Glauben Sie im Ernst, wenn Sie sich mal Hisbollah, Hamas und Iran anschauen, dass ausgerechnet wir „zum Problem für einen Friedensprozess“ werden? Und meinen Sie wirklich, dass im Fall eines Baustopps in den Siedlungen Hisbollah, Hamas und Iran besänftigt sind?
Dann haben Sie vom Wesen des Konflikts nichts verstanden. Wir haben es hier mit dem unversöhnlichen Hass ideologisch verblendeter Fanatiker zu tun – Menschen, auf die das Wort „Hardliner“ so passt wie „Prostituiertenkritiker“ auf Jack the Ripper. Gleichwohl haben Sie solche Etikette fast ausschließlich für Politiker reserviert, die Ihnen nicht genehm sind. Was aber Leute wie Sie über mich denken oder ob irgendein linker Reporter bei der „angesehenen israelischen Tageszeitung Haaretz“ mich „faschistisch“ und „rassistisch“ nennt, lässt mich ziemlich kalt. Ich bin meinen Wählern verpflichtet, die aus gutem Grund den Glauben an die Friedensfähig- und –willigkeit eines Großteils der arabischen Welt verloren haben. Wir ziehen uns aus den Ballungszentren Judäas und Samarias zurück. Folge: Bombenterror. Wir ziehen uns aus dem Südlibanon zurück. Folge: Raketenterror und Kidnappings. Wir ziehen uns aus Gaza zurück. Folge: Raketenterror und Kidnappings. Und da wollen Sie uns aus 4000 Kilometer Entfernung erzählen, dass wir Frieden bekommen, wenn wir weitere einseitige Zugeständnisse machen?
Sie wissen, wie Sie selbst sagen, nicht, ob Assad friedensbereit ist. Aber den Golan kann mal ihm ja schon mal geben, was? Und Sie wissen nicht, ob „mit den iranischen Hardlinern“ (mit denen Sie mich explizit auf eine Stufe stellen) ein Deal möglich sein wird – aber wir dürfen ihnen auf keinen Fall in den Arm fallen, selbst wenn sie auf dem Weg sind, die Atombombe in die Hand zu bekommen und ihre Vernichtungsankündigungen in die Tat umzusetzen.
Halten Sie das für vernünftig?
„Land-für-Frieden“ war, die Geschichte beweist es, ein Betrug, auch ein Selbstbetrug. Wir müssen diesen nachweislich falschen Kurs korrigieren und von den Palästinensern einfordern, ihren Teil der Abkommen einzuhalten, wenn es vorwärts gehen soll. E basta. Sie als Außenministerflüsterer dürfen das Herrn Steinmeier gern so sagen, aber wahrscheinlich mach ich’s auch selber. Ein richtiger Diplomat ist ja einer, der einem anderen sagt, er solle zur Hölle fahren, dies aber so tut, dass der andere sich auf die Reise freut. Ich bin kein richtiger Diplomat, und Ahmadinedschad soll ruhig ein bisschen Angst vor der Höllenfahrt haben, finde ich. Das immerhin ist die Sprache, in der man einander in unserer Region zu verstehen pflegt, und diese Botschaft wird bei ihm ankommen.
Hören Sie, Follath: Israelische Außenpolitik wird nicht an der Hamburger Brandstwiete gemacht, nicht in Berlin und auch nicht in Washington. Sondern in Jerusalem. Damit werden Sie leben müssen. Sie Enkel, Sie.“
Tut mir Leid aber an Lieberman giebt es genauso wenig schön zu reden wie an Pieter Willem Botha oder Pinochet. Lieberman darf man als Demokrat gar nicht empfangen. e
@ Daniel
Man kann ja gern andere Positionen vertreten, aber was hat Lieberman denn bisher verbrochen? Er hat sich doch nicht an die Macht geputscht; seine Partei ist lediglich Nutznießer einer Entwicklung, die vor allem von der PA, aber auch von der Olmert-Regierung zu verantworten ist. Man hätte schon viel früher die Notbremse ziehen müssen statt die Situation weiter schön zu reden. Was die Araber angeht: Lieberman spricht in gewisser Weise ihre Sprache, und wer weiß, ob sie das nicht mehr zu schätzen wissen als das, was seine wohlmeinenden Vorgänger so von sich gaben.
Plädiere einfach dafür, dass wir mal abwarten, ob Lieberman nur ein Bremser ist, und wenn ja: ob er nicht vielleicht auch Grund dazu hat. Dann kann man vielleicht wieder auf ein realistischeres Gleis kommen.
By the way: Mir wäre eine große Koalition lieber gewesen, unter Beteiligung von Kadima. So hätte sich ein Außenminister Lieberman verhindern lassen. Dass es dazu nicht gekommen ist, liegt leider an Zipi Livni.
Hallo Herr Casula,
der Text ist aus einer Perspektive geschrieben, die mich zur Annahme verleitet, dass Sie ein Teil der derzeitigen Regierung Israels sind? Oder ist das nur eine beherzte Form in der Sie schreiben? Habe leider keinen Wikipediaeintrag über Sie gefunden.
Gruß Daniel M. (Nicht zu verwechseln mit Kommentator Daniel)
@ Daniel M.
Man muss wohl kaum der israelischen Regierung angehören, um eine Darstellung wie die Erich Follaths grundverkehrt zu finden.
Danke Claudio! „Drehstuhlpilot“ trifft es sehr gut. Wiedermal alles wunderbar auf den Punkt gebracht 🙂 Danke, danke, danke!
Großartig!
Vielen Dank für diese wunderbare Standpauke!
Mit erfreuten Grüßen, Christoph Kühn
sehr schön!
Als ich die Hetze von Erich F. gelesen, musste ich an den Max Liebermann denken:
Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte.
@ CC
Eigentlich ginge das Ganze mit Dieter Nuhr auch kürzer:
Wenn man keine Ahnung hat ,einfach mal Fresse halten. 😉
Aber wie immer, den Nagel auf den Kopf getroffen!
@ Daniel
Tut mir Leid aber an Lieberman giebt es genauso wenig schön zu reden wie an Pieter Willem Botha oder Pinochet. Lieberman darf man als Demokrat gar nicht empfangen.
Was qualifiziert Lieberman zu einem Botha oder Pinochet? Und was qualifiziert Dich zum Demokraten? Meinungsfreiheit steht bei Dir nicht gerade hoch im Kurs. Bloß weil ein Anderer eine andere Meinung vertritt (was sein verbrieftes Recht ist), willst Du in ausschließen. Dein Denken und Handeln scheint sich nach der Formel „Und willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich Dir die Fresse ein.“ zu richten.
PS an alle die sich an meiner Wortwahl stören:
Das musste raus! 🙂
@ Stephan
Danke. Nuhrs Weisheit sollte ohnehin in Stein gemeißelt werden. Der Mann ist der beste seiner Zunft.
„Enkel“ ist übrigens noch wohlwollend formuliert – Follath ist 60 Jahre alt.
[…] Casula formuliert „eine Standpauke, die der israelische Außenminister dem Reporter nicht halten wird – aber sollt… Einmal mehr eine Meisterleistung und unbedingt zur Lektüre […]
Ach Claudio, wie gut, daß Du und andere was zu diesem Artikel sagen. Man kriegt dabei die Lese-Bulimie. Ein Finger im Hals ist nichts dagegen.
Wer kann die Tatsachen und die Realität so verdrehen und mißachten? Nur ein wirklich vor Haß blinder Hetzer.
Liebermann spricht arabisch, soll heißen auf Augenhöhe mit unseren ach so friedenswilligen Nachbarn.
Eine Bemerkung seinerseits war mal, die heute mehr als richtig ist, lauetet:
Der sogennante „Friedensplan“ unterliegt drei falschen Behauptungen.
Erstens: In diesem Konflikt geht es um Territorium und nicht um Ideologie.
Zweitens: Auf den Grenzen von `67 wird es keinen Terror mehr geben.
Drittens: Der israelisch-palästinensische Konflikt ist die Hauptursache für Instabilität im Nahen Osten.
Endlich werden diese lieberale Lügen offen beim Namen genannt!
Im SPON-Forum tobt sich natürlich wieder die „israelkritische“ Bagage aus – von wenigen löblichen Ausnahmen abgesehen.
http://forum.spiegel.de/showthread.php?s=24fa2fe274461b9264dbd37a72a07e49&p=3712345#post3712345
@ Stephan!
Sind Sie nicht der Spaßvogel, der geglaubt hat, Iran will „innerhalb 11 Tagen“ Israel vernichten, was Ulrich Sahm fast die Kündigung bei n-tv eingebracht hat?
Also wie ist das mit der „Ahnung“?
e
Mit Liebermann „kritisiert“ sich’s leichter, da kann der gemeine „Israelkritiker“ endlich sagen, was er schon immer wollte, aber sich nicht traute.
Wär Livni Aussenministerin dann würde wieder auf ihre hardcore-zionistischen Eltern hingewiesen werden, auf das „Massaker“ in Gaza, etc. pp. Wenn jemand anderer Aussenminister wäre, dann würde sich die deutsche Presse sicher erinnern, dass er als Kind mal einem Bedouinen den Lutscher geklaut hat.
Liebermann ist ein Rassist, da gibt’s nix zu beschönigen, aber die Kritik an ihm ist bei den meisten nur ein billiger Vorwand um den kompletten Staat in Frage zu stellen. Viele seine Äußerungen (Loyalität zum Staat, gilt übrigens auch für den ultraorthodoxen Sektor, nicht nur israelische Araber, aber das ist wohl zu komplex für die deutsche Presse) treffen leider einen wahren Kern, auch wenn seine Antworten nicht die Lösung sind. Die Regierung ist kein halbes Jahr im Amt und schon vorverurteilt, ohne auch nur eine „Schandtat“ zu begehen. An ihren Taten sollt ihr sie messen…..
Der Appell an Kollegen Daniel dürfte umsonst sein. Wer sich nur auf Ressentiments und Nachgeplappere stützt statt sich mit reellen Fakten (z.B. wie Lieberman sich tatsächlich bisher geäußert hat) stützt, der wird wohl gemeinte Ratschläge als Verbrechen ansehen und den Ratgeber in dieselbe Ecke manövrieren wollen…
Exzellente Replik!
@ Daniel
Sind Sie nicht der Spaßvogel, der geglaubt hat, Iran will “innerhalb 11 Tagen” Israel vernichten, was Ulrich Sahm fast die Kündigung bei n-tv eingebracht hat?
Also wie ist das mit der “Ahnung”?
Bist Du nicht der Spaßvogel, der glaubt, der Iran ist ein friedlicher Staat? Also meine Ahnung ist im grünem Bereich, Deine kann man nur erahnen. 😀
Es gibt eine wunderbare Familiengeschichte von Ephraim Kishon:“Verschlüsselt“ – der kleine Schragele kanns nicht lassen, Schlüssel im Klo herunter zu spülen, egal was man auch versucht. Sogar der Psychiater musste in diesem Fall einen Psychiater aufsuchen ..
.. was soll man da noch sagen, Schragele Follath?
Das sich rassentimentgeplagte Vollpfosten wie dieser Follath in einem der meistgelesenen Medien dieses Landes verbreiten dürfen. Das ist der eigentliche Skandal.
Oh je. So viel Hass und „ICH habe recht und brauche mir gar nichts sagen zu lassen“ auf allen Seiten. Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es ja schon fast lustig.
P.S. In welcher „Zunft“ ist denn Dieter Nuhr? Promidinner/Sat1-Gala-Witzbold?
P.P.S. Erichs SpOn-Geschwafel schaue ich mir lieber gar nicht erstan.
[…] Mai 8, 2009 Filed under: Uncategorized | “Wir haben es satt, uns von außen vorschreiben zu lassen, wie wir mit unseren erklärten Fein… Haben Sie je bei unseren Verhandlungspartnern Friedensfähigkeit festgestellt, wenn Sie uns schon […]
made my day..
obwohl es ja eigentlich bekannte fakten sind,
bei dem artikel des F. kam mir die galle.
danke fuer den treffenden kommentar
Ja und Nein. Meiner Meinung nach schreibt Follath (nur) das, was die Mehrheit der Leute ohnehin über Israel und den Nahostkonflikt denkt. Der Skandal besteht daher eher darin, dass Follaths Ansichten im Jahr 2009 in Deutschland mehrheitsfähig sind und sich – was noch schlimmer ist – zum Teil ja auch in den Beziehungen Deutschlands zu Israel manifestieren (siehe den tatsächlichen Empfang Liebermans).
Was kümmert es einen verdienten Publizisten wie Erich Follath wenn irgend welche unreifen Nobodys die sich eine Internet-Seite gebastelt haben, ihr Geschäftchen machen.
@ Siebenstein
Nur weil der Mann „einen Namen“ hat, muss er noch lange nicht richtig liegen. Ob es ihn kratzt, wenn man mit den gleichen Waffen zurückschlägt, ist mir egal. Wer austeilt, sollte auch einstecken können. Vielleicht könnten Sie ja in der Sache Kritik üben statt sich ein – mit Verlaub: etwas voreiliges – persönliches Urteil über andere zu erlauben?
Mr.Moe hat leider recht. Das Problem ist nicht, das Follath ein Volldepp wäre -was er natürlich ist- , sondern das seine unsäglichen Blödigkeiten allmählich konsistenzfähige Mehrheitsmeinung werden, bzw. es streckenweise sogar sind.
Das Follath Blödsinn schreibt wundert mich nicht. Billiger kann man sich die Popularität bei den „Kritischen Israel Freunden“ nicht verdienen. Ähnliche Ansichten wie er hegen viele Schmierfinken der Mainstreammedien, die recherchenfreien „Journalismus“ betreiben.
Was mich erschreckt ist die breite Zustimmung zu dieser Erichs Hetze seitens der verblödeten Foristen beim SPON, was schon Bernd Dahlenburg hier anmerkte. Sie feiern den Erich als einen wahren Helden, der dem Jude Lieberman endlich einen auf die Fresse haut (verbal).
http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=7075
So kommt die häßliche Fratze der netten SPON Leser zu Vorschein.
EKELIG! Linke und Rechte Faschospack zusammen vereint. Und der SpießBürger von nebenan.
Zum Glück gibt es noch CC. HMB, GB, JS und viele anderen die sich gegen den beschämenden Mainstrem stellen und die Ehre Deutschen reten. Vielleicht sind sie so was wie die lamed-waw zadikim für das deutsche Volk?
Als ich diesen Text von Follath las, glaubte ich zuerst, es sei eine Satire auf die vielen Vorurteile gegen Israel, gerade weil diese Vorurteile so geballt in dem Text vorkamen.
Erschreckend, dass ein solcher Text bei SpOn erscheinen kann.
Aber wie schon Mr. Moe sagt, wie Follath so denkt hier die Mehrheit der Leute über Israel und Nahost. Und es sind gerade diese Deutschen, die z. B. einen Raketenterror wie aus Gaza nicht mal eine Woche aushalten könnten.
Ich schlage vor, Herrn Follath zwangsweise ein Jahr in Sderot, wahlweise Ashkelon wohnen zu lassen, da kann er vor Ort alles hautnah erleben, besonders die friedlichen Raketen aus Gaza.
Ja, das Problem besteht tatsächlich nicht darin, daß ein bissel verwirrter Zeitgenosse seine seltsamen Ansichten verbreitet – diese (und schlimmere) judenfeindliche Vorurteile sind in Deutschland wie in ganz Westeuropa leider „Mainstream“. Inzwischen ist es ganz offensichtlich kein Problem mehr, zu seinem Judenhass zu stehen, und neben den bekannten braunen Schmutzfinken zieht sich dieser Judenhass inzwischen durch alle politischen und gesellschaftlichen Gruppierungen. Übertrieben? Wem ein Blick in den Kommentarbereich von SPON nicht ausreicht (*nachdem* dort die schlimmsten Volksverhetzungen zensiert wurden) der schaue sich die Kommentare auf Hagalil an – es ist einfach zum speien….
Bravo Herr Casula,
so müsste man diesem Schmierfink Follath antworten, denn ist es nicht erstaunlich ?
Eine neue Form von Antisemitismus (deutsche Heuchelei)macht sich breit. Eine versteckte, bei Schreibtischtätern wie Follath auch offensichtliche, zumeist anfangend mit den Worten:
Ich betrauere den ungeheuren und irreparablen Schaden, den das dritte Reich durch die Vertreibung und Ermordung der sich als Deutsche fühlenden jüdischen Intelligenz angerichtet hat. Allerdings weigere ich mich, als Vater in der Verantwortung vor meinen Kindern eine Kollektivschuld im Sinne der ewigen deutschen Schuld anzuerkennen. Andererseits bin ich stolz darauf, dass sich das deutsche Volk letztendlich uneingeschränkt zur Verantwortlichkeit für den Holocaust bekennt, anders als neuerdings der Staat Israel und die Mehrheit seiner Bürger zu der Diskriminierung und alltäglichen völkerrechtswidrigen Verbrechen an den Palästinensern.
Der moderne Antisemit leugnet nicht den Holocaust, aber er benutzt ihn als Argument gegen die Juden. Zuerst ein wenig Trauer und Scham über die Ermordung von jüdischer Intelligenz, die sich als deutsch gefühlt haben (jüdische Arbeiter und Handwerker hatten natürlich nichts zu befürchten) dann aber ein grenzenloser Stolz auf die Verantwortlichkeit für den Holocaust.
Das soll uns erst einmal einer nachmachen, diesen nahtlosen Übergang vom Brandstifter zum Feuerwehrmann, und während der Deutsche aus der Geschichte gelernt hat, und man nun endlich damit aufhören könnte, diesen gesamten Abschnitt immer wieder vorgehalten zu bekommen und man sich weigert und nicht mehr daran erinnert werden will, dass auch in Deutschland man für ca. 12 Jahre dem Aberglauben (man sei ein auserwähltes Volk) bis zur bitteren Neige gefrönt hatte, machen die Juden mit ihrem gefährlichen Aberglauben weiter und erzeugen durch ihre Arroganz einen Antisemitismus, den es eigentlich nicht mehr gibt, anstatt die Schuld dafür mitzutragen.
Man ist gewissermaßen ein ehrbarer Antisemit, wenn man den Holocaust zwar nicht bestreitet, zugleich aber darauf hinweist, dass es die Juden sind, die durch ihr Verhalten die Antisemiten herausfordern. Man könnte diese heute weiträumig etablierte Argumentation auch einen „differenzierten Antisemitismus“ nennen, denn meist wird auch noch klar herausgestellt, dass man ja nichts gegen Juden hat und man sicherlich auch einige „gute Juden“ kennt…….
Aber warum immer wieder die Juden ?? Warum nicht mal die Linkshänder, die Vegetarier, die Raucher oder die Surfer. Warum also immer wieder die Juden, sogar in Armenien, Japan und Zimbabwe, wo es praktisch keine Juden gibt ?
Das ist nur auf den ersten Blick absurd, denn es sind die Antisemiten, die sich als Opfer der Geschichte fühlen, und sie werden den Juden Auschwitz niemals verzeihen……….
Es kommt also immer darauf an, wie man Antisemitismus definiert. Es ist schon seltsam; in einem Land, in dem die „Nürnberger Gesetze“ alle Variationen von Voll, Halb-, Viertel- und Achteljuden festlegten, indem „Rassenschande“ mit dem Tode bestraft wurde, indem Einstein und Freud zu der Gattung „Untermenschen“ gehörten, während Himmler und Heydrich aber die „Herrenrasse“ repräsentierten, in einem solchen Land mit solch einem Erbe tun sich auch heute noch Journalisten (siehe Follath) , Politiker (siehe Blüm) und Wissenschaftler (siehe Benz) schwer, „Antisemitismus“ und „Antisemiten“ klar zu definieren, ja man muss wirklich genau hinhören und sauber differenzieren, bevor man sich ein Urteil erlauben kann. Wirklich „neu“ am „neuen Antisemitismus“ ist eben nicht, dass er auch ohne Juden auskommt, sondern das es faktisch keine Antisemiten gibt, die sich selbst als solche definieren und empfinden würden.
Bezeichnend ist auch, was dabei NICHT ausgesagt wird, nämlich Israel, die Palästinenser und der Nahostkonflikt, das ist es nämlich, was den modernen Antisemiten (von denen die meisten noch nicht einmal wissen, wie man Dafour schreibt) umtreibt – die Angst um den Frieden, das Mitgefühl mit den Palästinensern, die Sorge, die Juden könnten aus der Geschichte nichts gelernt haben.
Über 60 % der Deutschen halten Israel für die größte Bedrohung des Friedens, da ist ein „ehrlicher Antisemit“ der die Juden einfach nur sche….. findet, ein richtiger Lichtblick im Zwielicht der Heuchelei, denn das alte und neue Nasenbohrer die Juden nicht mögen ist vollkommen normal und kann von daher nur diejenigen überraschen, die den Antisemitismus für eine Nebenwirkung bei übertriebenen Alkoholgenuss halten……
Mich kotzen diese Relativierer einfach nur noch an, denn SIE sind es, die die Konsumenten der Mainstraem zu antisemitischer Denkweise erziehen, wobei SPON und Spiegel ja für ihre Berichterstattung über Israel ein ganz „besonderes“ Verhältnis hat, man lese nur den Bericht von Rolf Behrens in der Publikation: Neu-alter Judenhass von Klaus Faber, Julius H. Schoeps und Sacha Stawski.
Darf ich diesen Bericht weiterleiten ?
Shalom und lang lebe Israel
PS: Es werden immer noch Unterschriften zur Solidarität mit Elie Wiesel (Genf – Beleidigungen) gesucht…….
http://www.nicht-mit-uns.com/Wiesel.htm
@Zahal
Erzählen Sie uns bitte etwas über:
„alltäglichen völkerrechtswidrigen Verbrechen an den Palästinensern.“
Definieren Sie bitte das Wort „Verbrechen“ im Kontext des gültigen Volkerrechtes und zeigen Sie konkrete Fälle der alltäglichen völkerrechtswidrigen Verrbrechen an den Palästinensern. Ist das ein Massenphänomen oder nur Ausnahmefälle?
Holocaust, wie Sie wissen war das ein planmäßig durchgeführte MASSENMORD an Millionen von Juden und Menschen die von den Deutschen aufgrund der Nürnberger Gesetze als Juden betrachtet wurden (darunter auch katholischen Nonen wie Edith Stein).
Geben die Zustände im Israel und in den besetzten Gebieten Ihnen einen Grund dafür Holocaust und die Politik Israels in gleichen Absatz zu erwähnen? Planen die Israelis die industrielle Ausrottung von Palästinenser so wie die Deutschen in Wannsee geplant haben?
Erklären Sie bitte auch welche Palästinenser meinen Sie? Diese die im Libanon von der libanesischen Armee drangsaliert wurden, lassen Sie natürlich außer acht, was?
Also welche Palästinenser sind dem alltäglichen völkerrechtwidrigen Verbrechern ausgesetz? Wie sehen diese völkerrechtlichen alltägliche Verbrechen aus? Beschreiben Sie das als Massenphänomen mit der Berufung auf die geltenden Normen des Völkerrechts. Hoffebntlich sind sie bewandert auf dem Gebiet des Völkerrecht. Wenn jemand solche Vorwürfe macht, muss schon wissen was er tut.
Erzählen Sie uns auch, wie die Palästinenser zum Völkerrecht stehen. Besonders die Hamas in Gaza.
Ich würde gern was darüber von Ihnen erfahren.
@Joram
prinzipiell völlig richtig – aber bremsen sie sich, lesen sie Zahals Beitrag noch mal langsam (Ironie?) … er ist auf „unserer“ Seite!
Sehr guter Beitrag, aber ein wichtiger Punkt wurde vergessen – den fuege ich gerne hinzu:
„Sie sagen: „Sie sind der höchste Diplomat eines uns befreundeten Staates, mehr noch: eines Staates, mit dem uns aus historischen Gründen immer eine besondere Beziehung verbinden wird und dessen Existenzrecht zu bewahren unsere Staatsräson ist.“
Wollen wir uns dazu mal die Aussenhandelsstatistiken des Jahres 2008 anschauen? Exporte nach Israel fuer 2,7 Mrd. Euro.
In den Iran, einem Staat, dessen Regime mehrfach die Vernichtung Israels angekuendigt hat und die Terroristen von Hamas und Hizbollah tatkraeftig unterstuetzt, sehen die Zahlen folgendermassen aus exportiert Deutschland Waren im Werte von 3,9 Mrd. Euro, darunter natuerlich auch kriegswichtige Gueter.
So also sieht Ihre Freundschaft aus? Mit Verlaub, da waere mir Ihre Feindschaft lieber, Sie erbaermlicher Heuchler!“
Manchmal fragt man sich wirklich, warum Leute wie Follath überhaupt noch bemüht sind, sich als „Freunde“ zu verkaufen. Jedem halbwegs klar denkenden Leser dürfte klar sein, dass Follath kein Freund Israels ist.
am Mai 8, 2009 um 9:21 | Antworten willow
@Joram
prinzipiell völlig richtig – aber bremsen sie sich, lesen sie Zahals Beitrag noch mal langsam (Ironie?) … er ist auf “unserer” Seite
Stimmt willow,
war reinste Satire. Mir kommt die Galle hoch, bei Heuchlern wie Putzlappen, Follath & Co.
@Joram,
ich schreibe mir manchmal die Finger wund, um den Antisemiten Nachhilfeunterricht in Sachen Völkerrecht zu geben. Leider oft vergebens, sie haben es mit der Muttermilch eingesogen, vom Opa gelehrt bekommen, von den 68ern (Intellektellen) wahrheitsverkehrt und umgedreht in Antizionismus aufgesogen und weitergegeben, bis heute nichts dazu gelernt. Gut, daß jetzt so langsam in Europa eine ganz andere Gefahr aufzieht, dessen Erkennen sich gerade in das Bewusstsein einiger etabliert. Sollte sich die Entwicklung weiter fortsetzen, (ich sage nur Wilders) wird JEDES europäische Land früher oder später ihr eigenes GAZA vor der Haustür haben, verdient hätten sie es.
Shalom
Guter Lese-Tip dazu:
http://nicht-mit-uns.com/nahost-infos/texte/1fishman0705biglie.html
ich versuche prinzipiell (wegen meines Bluthochdrucks) zu vermeidem mit „Kritikern“ zu diskutieren. Manchmal aber brennt die Sicherung durch und verliere ich die Beherrschung.
Daher verspreche ich mir immer wieder mich von Foren und Blogs fernzuhalten.
Am besten ist die Desinformieren und Uninformierten auf die entsprechenden Quelle zu verweisen um sich Nerven zu schonen.
Und es gibt genug solchen Quellen die glaubwürdiger sind als DER SPIEGEL, FR, SZ, Junge Welt oder Freitag.
Z.B.
http://snipurl.com/ho5sn
oder
http://snipurl.com/ho5ue
oder
http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/German/Mythenindex.html
Wer sich damit auseinandersetzt, der merkt schnell, dass die Deutschen von verantwortungslosen und ziemlich dummdreisten Mainstream-Medien täglich verblödet werden.
Und von dem Geschreibsel der Zeitungsleser merkt man noch mehr: Den viele Deutschen macht es viel Spaß so richtig zu verblöden.
@ Claudio
Da ist noch jemand auf die gleiche Idee gekommen:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/manche_menschen/
@ Avram
Great minds think alike. ;o)
Scherz. Kein Vergleich.
@Zahal,
sslicha 🙂
@willow
„Wem ein Blick in den Kommentarbereich von SPON nicht ausreicht (*nachdem* dort die schlimmsten Volksverhetzungen zensiert wurden) der schaue sich die Kommentare auf Hagalil an – es ist einfach zum speien…. “
Nun mein lieber Willow, ich habe mir die Kommentare auf Hagalil angeschaut. Interessanterweise erlauben dort die Hagalil-„Redakteure“ einem gewissen „Serdal“ sein Israel-Hass auszuleben (vielleicht um ihn bloßzustellen?)
Gleichwohl wird dort ein gewisser willow als ein deutscher Antisemit denunziert.
Und ein gewisser Makabäer als muslimischer Antisemit.
Ich habe gedacht, dass es sich bei Hagalil um eine pro-jüdisch-israelische Website handelt, aber die treue Fans von Uri Avneri und Co. die dort in den Kommentaren ihre Israel-Abneigung zum Besten geben, läßt mir daran zweifeln.
Wenn Du dort als Antisemit und Rassist beschimpft wirst, und die Redaktion läßt das zu, dann ist diese Webpräsenz bei mir „verbrannt“.
Es gibt in der Welt genug Meschuggen, aber müssen sie ausgerechnet bei Hagalil ihren Spielplatz suchen?
Offensichtlich klebt der Antisemit an Juden wie die Scheiße am Stiefel. Sein Leben ohne Juden ist nichts wert.
Eigentlich ist der Antisemit ein Parasit. Nur die Juden geben seinem Leben einen Sinn.
Liebermann ist für mich schon eine Art worst case israelischer Politik. Seine Sprüche sprechen von der Machart her Leute an, die in autoritären Gesellschaften sozialisiert wurden.
„Russische Methoden anwenden“ (in Bezug auf Gaza usw…)
Fragen Sie mal ‚rum, was z.B. Menschen in Osteuropa, die russische Methoden etliche Jahrzehnte genießen durften, für eine Meinung von russischer Mentalität und solchen „russischen Methoden“ haben. Oder nehmen sie Tschetschenien. usw.
Hm… Wenn es nach den rechtsradkalen Russen geht: alle Palästinenser werden „umgesiedelt“ bzw. in Gulags gesteckt… als Bündnispartner für solche Vorgehensweisen böte sich für Israel am Ende ja immerhin noch Nordkorea an.
(kleiner Scherz)
Nein, Israel läuft wirklich Gefahr, mit solchen Dumpfbacken (und schon VOR Amtsantritt der Korruption usw. angeklagt) demokratische Werte zu verlieren. Die Russen müssen DEmokratisches Denken lernen, und nicht der Rest der Gesellschaft „russische Methoden“. Ist in der jüdischen Welt in Deutschland z.B. auch so (auch wenn das nun politisch vergleichsweise nicht viel bedeutet…)
Das heißt für mich, daß es richtig ist, wenn man diesen Herrn nur eingeschränkt, mit kleinerem Protokoll usw., empfängt. Sind Sie hier im blog nicht auch solche Heroen des freien Westens usw…? Wieso müssen solche kaum-demokratisch-denkenden Schwachmaten wie Liebermann verteidigt werden..? Nur weil sämtliche grundsätzliche Israel-Feinde jetzt auf den Zug der Liebermann-Kritik aufspringen..?
Na dann Ни пуха ни пера! Und viel Spaß mit den „russischen Methoden“ wünsche ich noch.
@ D.
Na, lassen Sie mal die Kirche im Dorf. Ich bin jedenfalls kein Freund „russischer Methoden“ und bin mir auch sicher, dass Israel , wenn es schon gezwungen ist, Krieg zu führen, dies weiterhin so tut, dass es mit gutem Gewissen in den Spiegel gucken kann.
Fest steht aber wohl auch, dass die Hamas für Israel (und vor allem für die Palästinenser!) kein Problem mehr darstellte, würde Israel „russische Methoden“ auch nur zur Hälfte anwenden. Angesichts der völlig verfahrenen Lage ist das Minimum, die Palästinenser wenigstens diplomatisch auf den Topf zu setzen, um sie merken zu lassen, dass es so nicht weitergehen kann. Da sind die Vorgängerregierungen in Jerusalem schlicht zu nachsichtig gewesen. Damit immerhin wird es vorläufig ein Ende haben, und wenn es ein Lieberman ist, der Abbas & Co. diese Einsicht vermittelt, soll es mir auch recht sein. Wenn sich die Palästinenser dann endlich mal in die richtige Richtung bewegen, werden „Hardliner“ wie Lieberman wieder überflüssig sein. Und das ist mir dann genauso recht.
Lieberman ist das Produkt des Hamas Terrors. Unter normalen Umständen würde er ein ähnlich trostloses Dasein fristen, wie z.B. ein Lafontaine in Deutschland. Aber es sind keine normalen Umstände mit denen die Israelis konfrontiert sind. Das Wahlergebnis hat aber auch gezeigt, daß die Bevölkerung keineswegs einig über den politischen Weg ist, sondern daß die Meinungen – eigentlich wie immer – weit gestreut sind.
Nachdem aber die Nachsicht der vorherigen Regierung den Zustand der Bevölkerung eher verschlimmert, als verbessert hat, wird es wohl jetzt etwas weniger Nachsicht mit den Terroristen geben. Das ist alles eine Frage von Ursache und Wirkung.
Ich hatte das „Vergnügen“ ein wenig von den „russischen Methoden“ mitzubekommen und bin nicht wirklich ein Fan davon. Und ich glaube, daß auch in Israel viele Menschen nicht davon begeistert sind. Leider leben mittlerweile sehr viele Russen in Israel und das führt zwangsläufig dazu, daß gewisse „Gewohnheiten“ dort ausgelebt werden, die nicht unbedingt erstrebenswert sind. Dennoch sind diese Methoden nicht representativ für den Staat und die dortige Gesellschaft.
Was den Empfang Liebermans in Berlin anbelangt, so teile ich nicht Ihre Meinung. Ihn in einem Hotel und nicht im Auswärtigen Amt zu empfangen war schon jenseits dessen, was sich ein Deutscher Außenminister gegenüber einem israelischen Außenminister leisten darf. Und dies aus zwei Gründen: erstens repräsentiert Lieberman den Staat Israel. Und deutsche Politiker betonen bereits seit Jahrzehnten, die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Daher kann man gegenüber dem Außenminister eines befreundeten Staates durchaus mehr Respekt erwarten. Zweitens hat Lieberman bislang noch nichts getan, was eine solche Feindseligkeit gegen seine Person rechtfertigen würde. Es wird momentan sein schlechter Ruf bewertet und nicht seine Rolle als israelischer Außenminister. Seine Aussagen, die hier in Europa so sehr kritisiert werden, wurde von den Medien falsch wiedergegeben. Ich habe seine Worte im Original gelesen und da klangen sie ganz anders, als was man in den deutschen Medien lesen konnte. Daher ist das Verhalten von Steinmeier für mich eines deutschen Außenministers nicht würdig gewesen.
Shalom
Avram
[…] Follath, DER SPIEGEL – an dem Mann wird einmal mehr deutlich, dass Antizionismus auch Antisemitismus ist. Völlig zurecht merkt die […]
[…] Außenminister Steinmeier dem “Ultranationalisten” Avigdor Lieberman halten sollte. Claudio Casula schiesst sofort zurück und schreibt eine Abmahnung, die der israelische Außenminister dem […]
Wer von „russischen Methoden“ im Bezug auf Lieberman spricht, sollte auch wissen, dass er selber die „russischen Methoden“ auf seinem Leib erdulden musste. Die Sowjet Union richtung Israel 1978 (das war noch unter Leonid Breschniev) zu verlassen ist ein Kunststück gewesen die nur den wenigsten damald gelungen ist.
Und die „Russischen Mehtoden“ in den Beziehungen zu Israel pflegen von allem die Palästinenser. Mit Gewalt und Terror politische Ziele zu erreichen ist das doch ein Merkmal der „russischen Methoden“. Was tun die Palästinenser außer Terror?
Nun ja, die tun die Propaganda. Sind das nicht die „Russischen Methoden“.
Wer von „russischen methoden“ im Bezug auf Lieberman spricht, weil er in Moldavien sozialisiert wurde, ist auf ein Auge Blind oder hat keine Ahnung von dem Lebenlauf eines gewissenn Herrn Mahmud Abbas. Der nette Onkel Mahmud studierte an der Patrice-Lumumba-Universität in Moskau Geschichte und erwarb einen Doktortitel im Fachbereich „Israelische Politik”.
Die Lumumba-Universität in Moskau trug zu Recht einen Beinamen „Terroristen Uni“. Mein bester Freung hatte eine Möglichkeit diese Akademische Einrichtung ein Jahr lang als Stipendiat kennenzulernen- Dort hatte er die Leute gesehen die in vielen Ländern der Welt mit Steckbriefen gesucht wurden. Vom Kapstadt bis zum Belfast. Vom Bilbao bis Djakarta. Das Sahnehäubchen der Terroristischen Internationale.
Und was hat dort der Onkel Mahmud neben der Terroristenführerausbildung getan? Er promovierte dort über die Geschichte des Zionismus, der Titel seiner Dissertation lautet: Связи между сионизмом и нацизмом (1933–1945 гг.), zu deutsch „Die Kontakte zwischen Zionismus und Nazismus 1933–1945”. In dieser Arbeit sowie in einem arabischen Buch, das auf seiner Dissertation beruht, stelle Abbas in Abrede, dass der Holocaust zum Tode von 6 Millionen Juden geführt hatte und spreche darin stattdessen von „weniger als einer Million”.
Nun, dass alle „Studenten“ und „Doktoranden“ der Lumumba Uni später oder auch schon früher auch KGB Agenten waren steht außer Diskussion. Wer was anderes behauptet, hat keine Ahnung von der Sowjetunion und von KGB.
Also mit Lieberman wird die palästinensische Führung endlich auf einen Gegner treffen, die mit ihnen auf Augehöhe zu sprechen versucht.
Lieber Herr Casula,
ein wunderbarer und treffender Kommentar! Und überhaupt ein sehr interessantes Blog. Übrigens schreibe ich auch für die „Achse des Guten“, eine Übersicht über meine Veröffentlichungen gibt’s unter thukydidesblog.wordpress.com (falls Sie’s interessiert…) Beste Grüße,
Hansjörg Müller