In der Westbank brummt die Wirtschaft. Sieben Prozent Wachstum, die sich so schlecht mit der antizionistischen Verelendungstheorie vertragen wie die Bevölkerungszunahme mit dem Vorwurf des schleichenden Genozids. Es geht den Palästinensern – notabene nicht den von der Hamas regierten in Gaza – durch so gut wie ungehinderten Personen- und Warenverkehr wieder deutlich besser, daran kommen selbst die “tagesthemen” nicht vorbei, und was das Ganze noch schlimmer macht: Das ist auch noch dem ungeliebten Netanyahu zu verdanken. Ausgerechnet diesem “rechtsnationalen” (!) Premier, wie Caren Miosga in der Anmoderation zerknirscht eingestehen muss, allerdings nicht ohne hinterherzuschieben, dass der Abbau von zahlreichen Checkpoints natürlich nicht aus Nächstenliebe geschehe, sondern Teil der israelischen “Zuckerbrot-und-Peitsche”-Strategie sei.
Nichts dürfte den Israelkritikern so weh getan haben wie die Bilder von arabischen Israelis, die zum Shoppen ausgerechnet in Nablus einfallen. Indes wären Palästinenser nicht Palästinenser, wenn sie nichts zu jammern hätten und deutsche Reporter keine Reporter, wenn sie erstere nicht jammern ließen: “Wir sind keine Tiere, die nur fressen”, klagt ein gut gekleideter Palästinenser in die Kamera, schließlich sei der wirtschaftliche Aufschwung nicht alles, man habe ja auch noch nationale Ambitionen – wobei offen bleibt, ob dieser Palästinenser links- oder rechtsnational ist, denn anders als Bibi wird ihm kein Unkosher-Stempel aufgedrückt.
Was soll’s. Nehmen wir den Filmbeitrag aus Nablus und ziehen wir die üblichen Klagen und Schuldzuweisungen sowie die Etikettierungen ab, bleibt unterm Strich die Erkenntnis, dass Wohlstand für die Palästinenser und Sicherheit für die Israelis zusammenhängen: Wo kein Terror – die entsprechende Infrastruktur ist fast vollständig zerschlagen – da keine Checkpoints, denn das eine bedingt das andere und nicht umgekehrt, wie es einem das antiisraelische Ressentiment weismachen will. Reality meets and beats Pallywood. Schönen Dank, ARD. Und noch ein kleiner Tipp: Befleißigt Euch beim nächsten Mal einfach eines anderen Tons; Ihr verpasst ja auch keiner TV-Schnulze Untertitel aus dem Horrorschocker.
Wie hieß die Sendung? Vielleicht gibt es sie unter youtube.
“Wir sind keine Tiere, die nur fressen”
Also, das kann nur jemand sagen, der noch nie wirklich Hunger gelitten hat. Es gibt genug Menschen auf dieser Welt, die liebend gerne mit diesem Herrn aus Nablus tauschen würden. Insbesondere viele seiner arabischen Brüder, die ein Leben am Existenzminimum führen, jedoch ihre nationalen Ambitionen zur Gänze ausleben dürfen.
Was zahlt eigentlich ein deutscher Reporter dafür, daß jemand vor der Kamera so einen Unsinn von sich gibt? Und warum zahlt keiner das Doppelte, damit er es unterläßt?
Warum hat sich die Presse eigentlich nicht während Netanjahus erster Amtsperiode als Ministerpräsident (1996-1999) derart auf ihn eingeschossen, sondern erst jetzt?
Shalom
Avram
@ Avram
„Warum hat sich die Presse eigentlich nicht während Netanjahus erster Amtsperiode als Ministerpräsident (1996-1999) derart auf ihn eingeschossen, sondern erst jetzt?“
Weil sich seit seiner ersten Amtsperiode in punkto allgemeiner Akzeptanz gegenueber Antisemitismus einiges getan hat.
@ Peter
„Warum hat sich die Presse eigentlich nicht während Netanjahus erster Amtsperiode als Ministerpräsident (1996-1999) derart auf ihn eingeschossen, sondern erst jetzt?“
Hat sie damals schon. Der Witz ist ja gerade, dass es kein israelischer Regierungschef einem Antisemiten recht machen kann. Nicht mal Shimon Peres hatte als Ministerpräsident eine wohlwollende Presse. Und was wurde damals ein Gewese um die 415 Hamas-Mitglieder gemacht, die von der Regierung Rabin in den Libanon ausgewiesen worden waren („völkerrechtswidrige Deportation“ etc.).
Ich gebe Dir aber recht, dass der Antisemitismus derzeit Hochkonjunktur hat. Judenfeinde gebärden sich heute so dreist und hasserfüllt wie seit 60 Jahren nicht mehr. Mal geht es und mal ist es eben besonders schlimm, so ging das durch die Zeiten. Aber was soll´s: Die Ahmadinedschads kommen und gehen, nur das jüdische Volk bleibt bestehen. ;o)
@ Peter & Claudio
Früher hat Netanjahu eine wesentlich härtere Gangart eingeschlagen als heute. Damals war er kategorisch gegen einen eigenen Palästinenserstaat. Heute hat er einen solchen unter gewissen Bedingungen akzeptiert.
Natürlich hat jeder Ministerpräsident in Israel Kritik einstecken müssen, aber – zumindest nach meinem Dafürhalten – nicht in einem derartigen Ton. Mittlerweile sind doch wohl sämtliche Hemmungen gefallen, unflätig über Israel und israelische Politiker herzuziehen.
Ob das wohl auch etwas mit der Politik eines gewissen Präsidenten zu tun hat?
Shalom
Avram
Wir sind keine Tiere?! So´n Schwachsinn. Tiere tragen auch keinen Sprengstoffgürtel.
„…Tiere tragen auch keinen Sprengstoffgürtel.“
Doch leider schon 😦
Wenn liebe und nette Menschen den Tieren z.B. einem Esel einen umgeschnallt haben. Aber dies passiert heute tatsächlich weniger, denn es gibt tatsächlich mehr „freiwilliges Menschenfleisch“ auf den Terroriste-Markt
….allerdings nicht ohne hinterherzuschieben, dass der Abbau von zahlreichen Checkpoints natürlich nicht aus Nächstenliebe geschehe, sondern Teil der israelischen “Zuckerbrot-und-Peitsche”-Strategie sei.
Ohne gehässiges Nachkarten geht’s halt nicht bei den Mainmstream-Medien.
Währenddessen treibt Peter Mezger (ARD, und tatsächlich ohne „t“) wieder im Iran sein Unwesen. Dort fabuliert er einen so regimetreuen Mist, dass er sich einen geharnischten Brief einhandelte:
http://castollux.blogspot.com/2009/09/peter-mezger-ard-und-die.html
oder hier:
Ich fahre seit vielen Jahren sehr gerne wenn ich zu meine Mutter, Schwester usw. fahre nach Norden d Straße 90 der nach Jericho an der Grenze zu Jordanien ist. Kaum befahren. Schöne Wüstengegend. Wohl einige Kilometer weitere Weg als Richtung Tel Aviv, und da auf d Autobahn hoch.. doch diese Fahrten sind nicht nur weil ich d Naturgegebene Wüste etliches mehr liebe als d Blechmeer. Mir bedeutet auch viel mehr zu zeigen mit meine Gegenwart: „Dies gehört uns! Kommt nie auf d Idee zu vergessen dass in der Tat dies Besetztes Land ist! Ja! Von euch (Araber, bzw. wie Arafat sie taufte: „Palästinenser“, besetztes Land!“
Ich will nicht d Anschein erwecken dass es ihnen gehört! Deshalb fahre ich da auf diese Straße vor allem! Wer die Ortschaften kennt die an der Straße sind, weist wie die anders als die Ortschaften in d wir leben riechen, anders strukturiert sind (bzw. sie sind es gar nicht!) und eine andere „Ordnung“ herrscht.. Ja.. der Chaos und Schmutz. Doch der 90 ist eine Umgehungsstraße, und außer wenige Orte gibt es keine „Berührung“…
In der Tat sind viel, sehr viel weniger Checkpoints inzwischen… Den bei Pisgat Ze‘ev haben sie sehr verstärkt da dort kommt man direkt in Jerusalem an, doch die meisten sind verschwunden auf meine Bedauern. Ich liebe diese Stellen auch wenn diese immer etwas Zeit gekostet haben, doch verliehen immer Sicherheit! Eines Tages wollte wieder nach Norden. Bei der Übergang bei Pisgat Ze‘ev bat ein Offizier mitfahren zu dürfen. Wir redeten darüber dass ich es sehr bedauere dass die Kontrollen weg sind… Er lächelte darüber und sagte: Mache dir keine Sorgen! Wir sind auch dann da wenn wir nicht da sind. Ich schaute ihm sehr bedacht und neugierig an… Er sagte: Weist du, durch d Satelliten sehen oft wir mehr als wenn wir da wären! Also mache dir keine Sorgen! Wenn etwas ist, in wenige Minuten sind wir da.
Dachte erst: OK! Sollte gut sein… Diese können die bescheuerte Länder nicht so im Augen fallen und dagegen protestieren, obwohl diese haben nichts mit d Wirtschaft, Baumaterial usw. je zu tun gehabt, und wer solches sagt d wegen die Checkpoints wirtschaftlich verhindert waren, der hat sicherlich weniger Hirn im Kopf als ein Spatz! Die könnten Material liefern wie auch jetzt können und auch ihre Waren, doch sie wurden kontrolliert… Kann man sagen dass d Wirtschaft in Baden Württemberg und Bayern deshalb am Argen sind, weil auf d A 8 – zwischen Stuttgart und München- zahlreiche Radargeräte versehen wurden???
@ Irgendwie fehlen mir aber trotz d sichereren und wachsamere Satelliten die Soldaten und Soldatinnen… !!! Die Satelliten kann ich nicht anlächeln.. Ihnen alles gute, gute Zeit und Shalom wünschen!
Tiqvah Bat Shalom
http://www.israel-shalom.net
Ps:
@ Es war schon mal dass Bombe in d Kinderwagen bei ein 3 Monate Alte Baby mit verpackt war.. auch in schulranzen und das Kind wurde zu d soldaten geschickt… Sie haben keine Skurpel zu Morden da sie ja d Tot und nicht d leben lieben!
@ Der islamisch/arabische Juden/Israelhass benötigt den Globalen (UNO, EU, AI usw. usw. ) Juden/Israelhass um existieren zu können!
Ebenso benötigt der Globale Juden/Israelhass den arabisch/islamische Juden/Israelhass, da sie ohne ihre gut bezahlte Auftragskiller die Mut und d erwünschte Erfolg nicht hätten…
Also Fazit: Sie gehören zusammen wie Dreck und Ungeziefer!
Tja, so könnte es den Menschen in Gaza auch gehen, nur solange Dinge wie diese geschehen, und das sind nur die Ereignisse vom Wochenende, wird es wohl nichts mit dem Wohlstand. Was die letzte Woche so alles geschah und natürlich IN keiner DEUTSCHEN ZEITUNG ERSCHIEN, kann man bei heplev nachlesen.
Wieder Gewalt aus Gaza
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Am Wochenende ist es erneut zu Gewaltaktionen palästinensischer Terroristen aus dem Gaza-Streifen gekommen. Am Samstag wurden zwei Kassam-Raketen in Richtung der südisraelischen Kleinstadt Sderot abgefeuert, und am Sonntag vereitelten israelische Soldaten einen Sprengstoffanschlag am Sicherheitszaun zwischen Israel und dem nördlichen Gaza-Streifen.
Bei dem Vorfall an der Grenze wurden zwei palästinensische Terroristen getötet, die in der Vergangenheit bereits an Raketenangriffen und anderen Terroraktionen beteiligt gewesen waren.
Die israelische Luftwaffe flog in Reaktion auf den Raketenbeschuss am Sonntag einen erfolgreichen Angriff auf drei Schmuggeltunnel nahe Rafiah im südlichen Gaza-Streifen.
Seit Anfang des Jahres sind etwa 715 Kassam- und Gradraketen sowie Mörsergranaten auf israelisches Territorium abgefeuert worden.
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) betrachten die Terrororganisation Hamas als verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Ruhe in Südisrael und werden weiter auf jeden Versuch zur Störung dieser Ruhe reagieren.
(Außenministerium des Staates Israel, 20.09.09)
Aber die Linke erachtet Hamas als möglichen Bündnisspartner, siehe Frau Gohlke auf Abgeordetenwatch.
http://www.abgeordnetenwatch.de/nicole_gohlke-180-25290–f223546.html#q223546
@ Peter
„Weil sich seit seiner ersten Amtsperiode in punkto allgemeiner Akzeptanz gegenueber Antisemitismus einiges getan hat.“
Ja, so ist es. Auch von höchster Stelle. So hat der Bundespräsident erst der Antisemitin F. Langer das Bundesverdienstkreuz gegeben, dann hat er wenige Wochen später die Laudatio auf den Antisemiten Mankell gehalten.
Mankell:
„Israel wird es genauso ergehen wie Südafrika unter der Apartheid. Die Frage ist nur, ob die Israelis Vernunft annehmen und freiwillig einer Abwicklung des Apartheidstaates zustimmen werden. Oder ob es zwangsweise geschehen wird. […]
Der Untergang dieses verächtlichen Apartheidsystems ist das einzig denkbare Resultat, da es notwendig ist. Die Frage lautet also nicht, ob, sondern wann es geschieht. Und natürlich auch, auf welche Weise.“
@ Medea
Nicht zu vergessen, dass auf der Strasse der antisemitische Poebel ungestoert aufmarschieren kann, und die Polizei nur eingreift, um den die „provozierende“ Israelfahne zu entfernen.
Peter, es gibt auch mal was positives zu berichten:
Dokumentation eines Schreibens des Berliner Polizeipräsidenten Dieter Glietsch an die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
Sehr geehrte Frau Süsskind,
für das Gespräch, das ich am 17. September 2009 mit Ihnen und weiteren Vertretern der Jüdischen Gemeinde zu Berlin über Ihre Erfahrungen mit der Polizei während der Kundgebung „Protest gegen den Al-Quds-Tag“ am 12. September 2009 führen konnte, darf ich Ihnen noch einmal herzlich danken. Es hat mir geholfen, die mir in den vergangenen Tagen bekannt gewordene Kritik an den polizeilichen Maßnahmen heute in einem intensiven Gespräch gemeinsam mit dem für den Einsatz verantwortlichen Polizeiführer zu bewerten.
Ohne auf alle Einzelheiten einzugehen, kann ich das Ergebnis wie folgt zusammenfassen:
Die Kritik ist berechtigt. In dem Bestreben, in beiden Aufzügen möglichst alles zu unterbinden, was auf der jeweils anderen Seite als Provokation empfunden werden oder zur Emotionalisierung beitragen könnte, hat die Polizei zu stark in das Recht der Kundgebungsteilnehmer auf Versammlungsfreiheit eingegriffen.
Beschränkende Verfügungen oder Absprachen mit Versammlungsleitern, die die Verwendung nichtdeutscher Sprachen bei Versammlungen reglementieren, werden der Bedeutung des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit für den freiheitlichen Rechtsstaat nicht gerecht. Deshalb werden entsprechende Verfügungen oder Absprachen in Zukunft unterbleiben.
Die Sicherstellung von Transparenten und Fahnen mit englischer bzw. hebräischer Beschriftung hätte nicht erfolgen dürfen.
Es tut mir leid, dass bei den Kundgebungsteilnehmern der Eindruck entstanden ist, die Polizei messe mit zweierlei Maß und schreite gegen Regelverstöße in dem Aufzug „Jerusalem-Quds-Tag“ nicht konsequent ein. Das mir übergebene Bildmaterial hat mich veranlasst, Strafermittlungen wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz (Ordner mit Hisbollah-T-Shirt) und wegen Verstoßes gegen § 86a StGB (Zeigen des Hitlergrußes) einleiten zu lassen. Ich gehe davon aus, dass diese Sachverhalte von den eingesetzten Beamten nicht wahrgenommen wurden.
http://www.lizaswelt.net/2009/09/verpolizeihung.html
@yael1
Abwarten, wie sich die Polizei beim naechsten antisemitischen Aufmarsch verhaelt. Der kommt bestimmt. Auch Koehler hat je erst gegenueber Hamburger sein Bedauern bekundet, bevor er dann die Laudatio auf Mankell gehalten hat.
Peter, das Schreiben bzw. die Entschuldigung des Berliner Polizeipräsidenten klang für mich wesentlich aufrichtiger, als das Bedauern aus dem Haus Köhler nach der Ehrung von F. Langer.
Es gibt das Demonstrationsrecht, daher wird es auch wieder Demos türkisch/arabischer Art geben. Dass aber z. B. „Tod Israel“, „Israel Kindermörder“ etc. unter die freie Meinungsäußerung fällt, finde ich fragwürdig.
Dass so etwas wie in Berlin gegen Pro-Israel-Teilnehmer nicht mehr vorkommt, glaube ich allerdings dem Polizeipräsidenten nicht. Warten wir es halt ab, die nächste antisemitische Demo kommt bestimmt.
Umfrage im Gazastreifen, in Ägypten, in Jordanien und in der West Bank: Hamas verliert drastisch an Unterstützung; Hamas würde heute die Wahlen verlieren; Mehrheit im Gazastreifen ist für Freilassung von Shalit
Pressemappe zu den aktuellen Nahost-Verhandlungen
In den palästinensischen Autonomiegebieten ist das Ansehen der Hamas dramatisch gesunken. Das zeigt eine umfassende Umfrage, die arabische Analytiker im Auftrag der Forschungsgesellschaft „Greenberg Research“ in arabischer Sprache durchgeführt haben. Die Umfrage wurde vom „Israel Project“ finanziert, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für die Förderung von Frieden und Sicherheit im Nahen Osten einsetzt.
Wenn heute in den palästinensischen Autonomiegebieten Wahlen wären, würde die gemäßigte Fatah den Umfrageergebnissen auf 39 Prozentpunkte kommen, zehn Prozent mehr als die radikalislamische Hamas, die nur 29 Prozentpunkte erreichen würde. In der West Bank führt die Fatah sogar mit 45 Prozent. Hier kommt die Hamas auf nur 28 Prozent. Im Gazastreifen liegt sie fast punktgleich mit der Fatah (33 zu 30 Prozent). Während die Umfragen im Vorfeld der letzten Wahlen in den palästinensischen Gebieten zu ähnlichen Ergebnissen kamen, gibt es Gründe für die Annahme, dass sich das politische Klima inzwischen sehr verändert hat, und dass die Hamas heute eher als Teil des Problems denn als seine Lösung betrachtet wird.
Die Palästinenser sind mit der von der Hamas geleisteten Arbeit sehr unzufrieden. Dies gilt vor allem für den Gazastreifen, wo 58 Prozent sagen, dass sie unzufrieden mit der Hamas sind, davon sind 43 Prozent sogar „sehr dagegen“. Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, genießt größeres Vertrauen als die Hamas. Dies gilt nicht allein für die West Bank (71 zu 37 Prozent) sondern auch für den Gazastreifen (48 zu 38 Prozent).
„Es gibt gute Gründe dafür, warum Präsident Abbas zu vorgezogenen Wahlen aufruft. Die Palästinenser wenden sich intensiv von der Hamas ab. Wenn es heute Wahlen gäbe, so würde die Hamas verlieren. Dies würde eine monumentale Verschiebung innerhalb des politischen Spektrums der Palästinenser widerspiegeln,” sagte Dr. Stanley Greenberg, US-amerikanischer Meinungsforscher und Hausdemoskop der Demokratischen Partei.
Der Stimmenverlust der Hamas wurde durch die Krise im Gazastreifen beschleunigt, die von den Palästinensern als Katastrophe empfunden wird. Araber, die zur Krise im Gazastreifen befragt wurden, erklären die Hamas für mitverantwortlich. Auf die Frage, wer eine größere Schuld an der gegenwärtigen Krise im Gazastreifen trägt – Israel, die Hamas oder beide – antwortete die Hälfte der Öffentlichkeit in den palästinensischen Gebieten (einschließlich des Gazastreifens) mit „beide oder die Hamas“.
Ein wesentlicher Grund für die geschwächte Position der Hamas ist die Reaktion der Bewegung auf den Rückzug Israels aus dem Gazastreifen 2005. Die Mehrheit der Palästinenser im Gazastreifen (51 Prozent) und in der West Bank (57 Prozent) ist dafür, dass der Beschuss Israels mit Raketen eingestellt wird.
Ein wichtiger Hinweis auf die Diskrepanz zwischen der palästinensischen Öffentlichkeit und der Hamas ist zudem die Tatsache, dass zwei Drittel der Menschen im Gazastreifen der Ansicht sind, dass die Freilassung des israelischen Soldaten Gilad Shalit durch die Hamas von Bedeutung ist. Jennifer Laszlo Mizrahi, Gründerin und Präsidentin des „Israel Project“, sagt dazu: „Es ist großartig zu sehen, dass sich die Mehrheit der Araber im Gazastreifen für die Freilassung von Gilad Shalit ausspricht. Ich hoffe, dass er bald nach Hause kommen kann.”
Greenberg führte am 7. Mai 2009 Tests mit zwei Fokusgruppen in der Stadt Ramallah in der West Bank durch. Vom 7. Juli bis 4. August 2009 führte Greenberg eine Umfrage in der West Bank (286 Befragte mit einem Fehlerquote von +/- 5.79 Prozent) und im Gazastreifen (259 Befragte mit einem Fehlersquote von +/- 6.09 Prozent) durch, die auf nationaler Ebene repräsentativ ist. Die Umfrage wurde in persönlichen Interviews auf Arabisch durchgeführt, als Teil des neuen arabischen Friedensprojektes des „Israel Project“.
Über das Arabische Friedensprojekt des „Israel Project“: Das arabische Medienprogramm von The Israel Project (TIP) führt unter anderem Umfragen zur öffentlichen Meinung in Ägypten, in Jordanien, in der West Bank sowie im Gazastreifen durch, um herauszufinden, was die unmittelbaren Nachbarn von Israel wirklich denken und wollen – und wie man sie dazu ermutigen kann, einen nachhaltigen Frieden mit Israel zu unterstützen. TIP ist ein Resource Center für Journalisten und versucht, auf diesem indirekten Wege Frieden zu fördern.
Gegenwärtig berichten die arabischen Medien wenig über Israels Friedensbemühungen, über die große Zahl an Koexistenzprogrammen von Juden und Arabern, die Frieden wollen, oder über die Rechte der israelischen Araber. Als Reaktion wendet sich TIP an 5.000 arabische Medien, um ihnen den Zugriff auf Tatsachen, Quellen und Informationen zu ermöglichen, damit sie umfassender über Israel und den Nahen Osten berichten können. Bisher nutzen rund 2.000 arabische Reporter in Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien und in Jerusalem den Service, den TIP auf Arabisch zur Verfügung stellt.
Das Ziel von TIP ist, Frieden unter den Menschen im Nahen Osten zu fördern. Ein zentraler Bestandteil dieser Bemühungen ist die Durchführung von 1.600 persönlichen Interviews (alle Gespräche wurden von Arabern auf Arabisch unter Einwohnern in Ägypten, Jordanien, der West Bank und im Gazastreifen durchgeführt), um mehr über die Hoffnungen und Träume der unmittelbaren Nachbarn Israels zu erfahren. Die bahnbrechenden Forschungsergebnisse dieser neuen Umfrage werden TIP und anderen dabei helfen, besser zu verstehen, was für die arabischen Nachbarn Israels wichtig ist, und welche Politik für sie einen echten Unterschied macht.
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TIP ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Presse und die Öffentlichkeit über den Staat Israel zu informieren und Sicherheit, Freiheit und Frieden zu fördern. Die Organisation bietet Journalisten, Führungskräften und Entscheidungsträgern zuverlässige Informationen über den Staat Israel. The Israel Project ist mit keiner Regierung oder Regierungsbehörde verknüpft.
@Yael
Umfrage im Gazastreifen, in Ägypten, in Jordanien und in der West Bank: Hamas verliert drastisch an Unterstützung; Hamas würde heute die Wahlen verlieren; Mehrheit im Gazastreifen ist für Freilassung von Shalit
Pressemappe zu den aktuellen Nahost-Verhandlungen
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Hast du dazu evtl. einen Link?
Toda
Bernd
Ich habe ihn per Mail bekommen (Israel Projekt).
PFD habe ich:
Klicke, um auf 2009%20PRESSMATERIALSFORUNWEEK.PDF zuzugreifen
Und Hagalil hat ihn auch verlinkt.
http://www.hagalil.com/archiv/2009/09/22/gaza-7/
Danke!
[…] wenn man etwas Positives berichten MUSS, weil es nicht anders geht, findet man als deutsches Qualitätsmedium immer noch […]