In seiner Kolumne im Wall Street Journal hat Bret Stephens Anfang Januar darauf hingewiesen, dass ein Land verloren sei, in dem man dem Mossad die Schuld für Haiangriffe in die Schuhe schiebt. Stephens‘ Fazit lautete damals:
Is there a way out? George W. Bush thought he had an answer with the freedom agenda, and Barack Obama thinks he has one in what might be called the respect agenda. But freedom and respect for what? Egyptians will enjoy neither until they develop and adopt a set of political ideas that rests on something more than obscurantism, conspiracy and a zero-sum struggle for power.
In a word, Egyptians need liberalism (of the old-fashioned kind), which begins not with a vote but with an education. Distributing an Arabic translation of the complete works of John Locke, starting with his „Letter Concerning Toleration,“ would be a good place to begin undoing the damage so cruelly done in Alexandria.
Seit Anfang Januar ist viel geschehen und zu Ägypten gibt es viel zu sagen – und wie üblich wurde bereits vieles Falsches und einiges Richtiges geschrieben. Grundsätzliches zum Nahen Osten voraussetzend, hat Hannes Stein das eigentliche Dilemma schon vor einigen Tagen für die Jüdische Allgemeine auf den Punkt gebracht:
Ich gestehe, dass in meiner Brust zwei Stimmen miteinander streiten. Die eine gehört dem amerikanischen Neokonservativen, der mit George W. Bush einer Meinung ist, dass nur die Ausbreitung der Demokratie uns vor dem Terrorismus retten kann. Die andere Stimme gehört einem skeptischen Israeli. […] Wer recht hat, weiß ich nicht.
Es liegt auf der Hand, warum „der skeptische Israeli“ – der für nichts anderes steht als für die Stimme der Vernunft – zwar ohne Bedenken die tunesische Jasmin-Revolution begrüßen konnte, die Geschehnisse in Ägypten aber mit äußerstem Argwohn verfolgt. In Tunesien gab es keine ernstzunehmende islamistische Bewegung, auch wenn dies jahrzehntelang als Begründung für die autoritäre Herrschaft Ben Alis hervorgebracht wurde. Während eine am Dienstag erschienene Studie des Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education dem tunesischen Schulsystem bescheinigt, nicht weniger tolerant als das israelische zu sein, wohingegen in Ägypten keine demokratischen Werte gelehrt würden. Das Fazit der von deutschen Medien (bislang) nicht einmal erwähnten Studie lautet:
A comparative report shows that the Egyptian people have not been taught the importance of democracy and accepting others,“ the report explains. „While school textbooks in Egypt urge tolerance towards Copts and call for religious moderation and peace, they deny the existence of the State of Israel and contain anti-Jewish material…The Egyptian curriculum emphasizes self-sacrifice for the sake of the homeland and war narratives, rather than peace.“
In contrast, Tunisian textbooks „preach the importance of negotiating, and of peace and respect for others. A ninth grade Tunisian textbook states that ‚tolerance is a fundamental principle in the Koran,'“ Dr. Eldad Pardo, and IMPACT-SE researcher, explained. „‚So how is it that some people have used Allah’s book as an instrument of extremism and narrow-mindedness‘ the students are asked.“
In Ägypten gibt es zudem mit der Muslimbruderschaft nicht nur eine ernstzunehmende islamistische Bewegung, sondern selbige stellt die größte Opposition in Ägypten. Wie der israelische Politikwissenschaftler Barry Rubin bemerkt, zeigt sich die nackten Zahlen einer Pew-Umfrage des Jahres 2010, wie groß der Rückhalt der Islamisten in der ägyptischen Bevölkerung ist:
In Egypt, 30 percent like Hizballah (66 percent don’t). 49 percent are favorable toward Hamas (48 percent are negative); and 20 percent smile (72 percent frown) at al-Qaida. Roughly speaking, one-fifth of Egyptians applaud the most extreme Islamist terrorist group, while around one-third back revolutionary Islamists abroad. This doesn’t tell us what proportion of Egyptians want an Islamist government at home, but it is an indicator. In Egypt, 82 percent want stoning for those who commit adultery; 77 percent would like to see whippings and hands cut off for robbery; and 84 percent favor the death penalty for any Muslim who changes his religion. Asked if they supported “modernizers” or “Islamists” only 27 percent said modernizers while 59 percent said Islamists.
Mit anderen Worten: Sollte nicht nur Mubarak, der selbst in der kalten Logik der Realpolitik alles andere als ein Vorzeigeverbündeter für die USA und Israel war, sondern auch die Armee in Ägypten fallen, erscheint eine Machtergreifung durch Islamisten derzeit am wahrscheinlichsten, egal ob durch Wahlen oder auf anderem Wege. Dieser schlimmstmögliche Fall, der für Israel nichts anderes als eine strategische Katastrophe darstellte und den Barry Rubin in der Jerusalem Post als „schlimmstes Desaster seit der iranischen Revolution“ bezeichnet, wird von westlichen Medien und Politikern nur zögerlich thematisiert, auch weil sich die Muslimbrüder bei den Protesten bislang merklich zurückgehalten haben. Nicht nur bezüglich dieser Gefahr ähnelt Ägypten 2011 Iran 1979, wie etwa der iranischstämmige Historiker Abbas Milani anmerkt, der die 1979er-Revolution selbst miterlebt hat.
Auch der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu warnt bei seinem Treffen mit Angela Merkel vor einer Wiederholung der „Islamischen Revolution“; Deutsche Medien berichten derweil lieber über Israels „Siedler-Starrsinn“. Die bei manch einem vielleicht kurzweilig aufflackernde Hoffnung, auch in Deutschland könnte sich angesichts der tunesischen Jasmin-Revolution und den Protesten in Ägypten und anderen arabischen Ländern die Erkenntnis durchsetzen, dass jüdische Häuslebäuer im Nahen Osten keinesfalls das vielbeschworene Hindernis für Frieden und Fortschritt im Nahen Osten sind, ist schnell wieder erloschen. Zwei Millionen Menschen auf den Straßen Kairos reichen eben nicht aus, um deutsche Weltbilder und Wahnvorstellungen zu zerstören.
Bei der Süddeutschen Zeitung, die sich bekanntlich seit jeher für die Demokratisierung der arabischen Welt einsetzt, weiß man derweil ganz genau, wer Schuld daran ist, dass Deutschland Ägyptens Präsident Mubarak so lange die Treue gehalten hat:
Merkels Priorität war und ist eindeutig: Das Existenzrecht Israels steht über allem. Jene Herrscher der Region, die dazu einen Beitrag leisten können, sind Gesprächspartner, also auch der Ägypter Mubarak. Kooperation geht dann vor Konfrontation.
Wie gut, dass Merkel sich da wenigstens weiteren Sanktionen bezüglich des iranischen Atomwaffenprogramms verweigert. Denn Israel, so SPIEGEL ONLINE, sei angesichts der Ereignisse in Ägypten „nervös“ und „dränge“ wieder – was auch immer die Proteste in Ägypten mit dem iranischen Atomwaffenprogramm zu tun haben.
In Deutschland zieht man es unterdessen offenbar vor, gemeinsam mit dem vermeintlichen Hoffnungsträger Mohammad El Baradei mit den Wölfen zu heulen. El Baradei, der als langjähriger Leiter der Internationalen Atomenergieorganisation mehr als jeder Nicht-Iraner für die iranische Bombe getan hat und Israel obendrein für die größte Bedrohung im Nahen Osten hält, sprach sich vor einer Woche in einem Interview mit SPIEGEL ONLINE gegen eine „Dämonisierung“ der Muslimbruderschaft aus und fordert konsequenterweise die „Einbeziehung“ der Islamisten.
Während Journalisten nicht müde werden, das ewige Lied der „sehr gemäßigten“ und „relativ moderaten“ Islamisten anzustimmen und den Einfluss der Muslimbruderschaft herunterzuspielen, äußert sich ein führender Vertreter jenes „gemäßigten“ Flügels der Muslimbruderschaft in einem Interview derweil wie folgt:
What about relations with Israel? What would the Brotherhood do regarding the situation between Israel and Palestine?
We think Israel is an occupation force and is not fair to the Palestinians. We do not believe in negotiation with Israel. As the Muslim Brotherhood, we must resist all this. They are an occupation force and we must resist this. Did you see what they do in Gaza, on the flotilla? Israel is a very dangerous force and we must resist. Resistance is the only way, negotiation is not useful at all.
So would the Muslim Brotherhood, if in a position of government, help groups like Hamas?
Yes, sure.
Do you recognize Israel as a state?
No.
Case closed, sollte man meinen. Schlimmer noch als die Tatsache, dass Islamisten, die qua Definition anti-westlich, antisemitisch und anti-so-gut-wie-alles-was-gut-und-schön-ist sind, eine reale Chance besitzen, die Macht im bedeutendsten arabischen Land zu ergreifen, ist allein die Tatsache, dass das im Westen offenbar niemanden stört. Die Obama-Regierung hat jedenfalls schon verkünden lassen, dass sie eine Regierungsbeteiligung der Muslimbrüder unterstützt, ganz so als ob die Erfahrungen in Libanon und Gaza nicht reichen würden. Bei SPIEGEL ONLINE hälft man Obama indes vor, Mubarak zu stützen, um „den Machtgewinn von Islamisten“ verhindern zu wollen, womit man sich dann auf die „falsche Seite der Geschichte“ stelle. Ja, wer steht dann auf der richtigen?
Es ist wohl auch kein Zufall, dass gerade Islamisten und Terroristenunterstützer wie der türkische Premierminister Erdogan oder der syrische Präsident Assad nun lauthalts danach rufen, auf die Menschen in Ägypten zu hören. Sie wissen, dass die Proteste zwar nicht von Islamisten begonnen oder angeführt werden, radikale und gut organisierte Kräfte aber die beste Aussicht haben, die Revolution für ihre Zwecke zu missbrauchen. Zumal es bereits jetzt Anzeichen dafür gibt, dass zumindest ein Teil der Demonstranten in Ägypten, wie klein oder groß er auch immer sein möge, antisemitisch ist:
Und trotzdem: Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass viele kluge Stimmen derzeit appellieren, eben jenen Nahen Osten zu erhalten, dessen Existenz sie selbst seit Jahr und Tag zurecht verfluchen. Ihre Argumente sind gut, denn bis auf weiteres lehrt die Geschichte im Nahen Osten: Schlimmer geht’s immer und meistens kommt es dann auch so.
Mögen die Menschen auf den Straßen Kairos die Geschichte Lügen strafen.
Da passt HMB dazu:
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article12423595.html
Sauerampfer, nein ich meine nicht HMB, sondern CR.
Schade, es ist in Ägypten zu dem gekommen, was wohl unvermeidlich war. Jetzt wird um die Macht gekämpft. Brandbomben fliegen, Schüsse fallen, Menschen werden gejagt. In Kairo findet eine regelrechte Schlacht zwischen Regimegegnern und Mubarak-Getreuen statt. Am Abend forderte die Armee im Staatsfernsehen den Abzug der Demonstranten vom Tharir-Platz. Mir tun die ganzen armen Menschen einfach leid. Warum, musste es nur dazu kommen.
In Kairo leben 18 Millionen Menschen. Das ist jetzt der einzige Vorfall aus den letzten Tagen, wo einer die Zerstörung Israels fordert. Das war zu erwarten und das wird auch nicht das letzte mal sein, aber ehrlich gesagt hatte ich befürchtet, dass so etwas in den letzten Tagen viel öfter vorkäme als es dann tatsächlich geschehen ist.
Allerdings kann es einem mal wieder speiübel angesichts unserer liebreizenden deutschen Mitbürger werden, die überwiegend hämische Kommentare zu diesem Artikel hier hinterlassen:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article12422326/Israel-muss-die-arabischen-Revolutionen-fuerchten.html
Auch da handelt es sich um eine kleine Minderheit, aber dieser sich gegenseitig in seinem Israel-Ressentiment und seinen Revanche-Fantasien geradezu anfeuernde Habitus hat schon etwas sehr Beängstigendes.
@TN:
Problematisch finde ich vor allem, dass offensichtlich antisemitische Plakate in den westlichen Medien nicht als solche bezeichnet werden. Und es gibt durchaus einige solche Plakate. Zur Sicherheit: damit will ich nicht behaupten, dass die Mehrheit der Demonstranten so denkt. Aber mir erscheinen zumindest jene Aussagen zu rosig, die das Ganze so darstellen, als ob jede antisemitische oder islamistische Äußerung gleich von anderen, freiheitlich Gesinnten unterbunden wird.
[…] Das Ägyptische Dilemma: 1979 oder ein neuer Anfang? auf Spirit of Entebbe […]
Dazu noch 2 interessante Artikel:
http://www.cicero.de/97.php?ress_id=1&item=5841
Zwar nur ein subjektiver Bericht, aber immerhin lässt er hoffen.
fraglich ist, ob ein das Militär auch unter den Muslimbrüder mitspielt. Ich mein gelesen zu haben dass es teilweise auch mit der Wirtschaft extrem verzahnt ist. Ob die sich die Geschäfte von religiösen Fanatikern ruinieren lassen wollen?
Und der gedanken von von Abdel-Samad ist auch nicht ganz verkehrt: Nehmen wir an, dass sich Mubarak nicht mehr lange halten kann…was hätte Israel zu verlieren, zumindest jetzt die Demokratiebewegung zu unterstüzen?
Wenn es schlimmer kommt, ist eh alles für die Katz.
interessanter kommentar dazu:
http://www.theatlantic.com/international/archive/11/01/what-obama-can-do-to-save-egypt/70512/
mal abwarten was passiert. Mittlerweile demonstrieren sie auch im Jemen. Und im Gazastreifen rumorts auch.
Das ist jetzt der EINZIGE Vorfall aus den letzten Tagen, wo einer die Zerstörung Israels fordert.
gibt es denn jemanden, der einen Überblick hat, der Vorfälle zählt? Also ich bin sehr überzeugt, daß man bestenfalls sagen kann, daß es der EINZIGE berichtete Vorfall ist und das macht ja doch wohl einen winzigen Unterschied aus. Oder gibt es eine Stelle die alle Interviews aller Funktionsträger und Amtsbewerber gescreent hat?
Daß Ägyptern nach jehrzehntelanger antiistraelischer Indoktrination plötzlich die Zerstörung Israels gleichgültig sein soll, erscheint mir denn doch a bisserl unwahrscheinlich, es sei denn, Ägypter würden ganz ganz anders ticken als wir Mitteleuropäer, die heute noch an der Bekämpfung der von Opa ererbten Herrenmenschenvorstellungen arbeiten müssen.
Anmerkung für CC:
Du hast vergessen, daß Spirituelles als „gut und schön“ gilt und da haben die MBs doch nu ganz zweifelsfrei was zu bieten was uns im säkularen Sumpf dahin Vegetierenden gut zu Gesichte stehen würde 😉
und falls sich einer nicht mit dem „ach es ist ja nur einer“ Argument zufrieden geben will, hier ist ein anderes neueres Interview http://www.jpost.com/Headlines/Article.aspx?id=206130
via Elder of Ziyon, wo es meines Wissens noch mehr Stimmen von der Sorte gibt.
Auch das Argument, ach es sind ja nur 20 % überzeugt mich nicht, irgendwann vor Jahren habe ich den Eindruck gewonnen, daß 20 % für das Gewinnen von echtem Einfluß ne Art magische Zahl ist.
für Fans von Hamed Abdel-Samad hier ist ein langes Gespräch mit ihm
– vieles von dem was er sagt, sind Klischees, die schon in den Psycho-Gruppen der frühen 70er Jahre angesagt waren und die zumindest in meinem Leben einer Überprüfung durch die Wirklichkeit nicht standgehalten haben.
Mein Fazit nach dem Anhören, ein zur romantischen Weltsicht hingezogener junger Mann … i.e. er glaubt an die Möglichkeit von neuen Wirklichkeiten, wenn nur …
[audio src="http://media.ndr.de/download/podcasts/podcast3000/AU-20101228-1101-0801.mp3" /]
kann das interview leider noch nicht hören.
nur eins dazu. nach eigenen aussagen war er selber ein radikaler islamist…wenn er sich ändern kann, können andere es doch auch…
hoffen darf man ja
[…] This post was mentioned on Twitter by Peter Hilgeland and Peter Hilgeland, J-Comm. J-Comm said: Das Ägyptische Dilemma: 1979 oder ein neuer Anfang?: In seiner Kolumne im Wall Street Journal hat … http://bit.ly/hWUXOZ SpiritEntebbe […]
Ich befürchte, das Ganze wird böse enden. Ägypter, die keine üblen Antisemiten und Israelhasser sind, muss man leider mit der Lupe suchen.
Selbst ein demokratisches Ägypten wird sich immer noch danach verzehren, den Judenstaat auszulöschen.
Ich würde es den Ägyptern ja wünschen und Israel erst recht, aber welche Art von Demokratie soll in einem Land entstehen, wo man Frauen die Genitalien verstümmelt und an zionistische Haiattacken glaubt?
@Antje
@all
Die dort zur Zeit stillhalten und sich (noch) etwas bedeckt halten als politischer Islam,…
http://www.welt.de/politik/ausland/article12450562.html
…könnten schneller hervorkommen, als manchem recht ist, wenn die Zahlen jener Umfrage einigermaßen stimmen.
hier ist etwas von einer Gruppe, an deren Existenz man doch bitte auch denken sollte:
“It’s very scary and horrifying. We’re all reliving things all over again — the chaos and fear and looting and being evacuated. It’s like what we went through in ’67,” she said, referring to Baltimore’s Egyptian-Jewish community, which Ms. Massuda said numbers around 100 families. “We had to leave, and they threw all the Jewish men in jail. My dad and uncles were out of the country in five days, and my mom and I and the kids had to take a ship to Italy in a couple of weeks. All we had were the clothes on our backs. They robbed us.”
http://jewishrefugees.blogspot.com/2011/02/its-good-there-arent-many-jews-in-egypt.html
so weit ich mich erinnere, hat Hamed Abdel-Samad irgendwann in den letzten Tagen gesagt, daß El Baradei eine Hoffnung wäre. Hier ist ein Fact-Sheet zu ihm mit gesammelten Zitaten aus neuerer Zeit – „enjoy“!
http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/talking/76_ElBaradei.html
Im Interview mit der Jungle World hat er sich ziemlich skeptisch zu al-Baradei geäussert:
http://jungle-world.com/artikel/2011/05/42525.html
ich höre Abdel-Samad, den neuen deutschen Groß-Experten auf allen Kanälen. Bis jetzt weiß er alles bis es anders iss.
Mein letztes war bei NDR Info Schabat Schalom – da waren erst die Muslimbrüder nicht an den Demos beteiligt, doch dann doch, aber nur in Form von den Jungen und Guten. Im gleichen Interview …
hony soit qui mal y pense
Baradei Kommentar in der Jungle World: tja es hat sich eben geändert und vor der Muslim-Brüderschaft muß man keine Angst haben – i wo denn. Daß die Israelis sich aber auch immer so anstellen müssen, a bisserl mehr Mut und Freude am Risiko wäre doch nu wirklich mal angesagt, nich wahr?
Was mich derzeit auf die Palme bringt: jeder trieft vor Verständnis für Ägypter und wo bleibt gleiche Besorgnis/Mitgefühl für Israelis? Ach ja, die haben natürlich keine Ahnung, gehen unsensibel mit den Ägyptern um usw. usw.
Es ist zum K…
Hallo zusammen
ich mache in der Schule einen Vortrag über den Nachostkonflikt insbesondere die sogenannten „Friedensgespräche“
Da ich noch sehr jung bin und den Prozess nicht miterlebt habe würde es mich interessieren ob es einen Blogeintrag oder einen Artikel mit den ganzen Anfängen gibt.
Es sollte pro-israelisch sein 🙂 (von dem ganzen anti israelischen Wisch findet man immer genug)
Würde mich über jeden Link freuen
Danke
das hier fand ich ein bißchen außergewöhnlich, mal was anderes, nicht zuletzt wegen der deutlich werdenden Selbstüberschätzung der Frau, die da die Herbergsmutter war
http://www.bbc.co.uk/programmes/p009hq7w
Elder of Ziyon hat ein paar Sources, die ich im Falle eines Falles durchforsten würde und Google spuckt reichlich ziemlich gut Aussehendes zu diesen Suchbegriffen
israeli peace process timeline
Eine sehr gute Übersicht und digital wirklich gut aufbearbeitet gibt’s hier:
http://www.conceptwizard.com/ger/con_ger.html
Viel Erfolg beim Vortrag!
Vielen Dank für die ganzen Links 😀 , sie haben mir heute bei meinen Vortrag sehr geholfen.
bezüglich Kahalani:
Nun hilf doch mal einer diesem sympathischen jungen Menschen!
@ Kahalani
Nur noch ein wenig Geduld, bitte. Ich such‘ bei nächster Gelegenheit was raus.
Ägypten in einem Dilemma, das Problem der arabischen Demokratie heißt Islam,
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article12480934.html
denn der Islam ist aufbauend auf seiner eigenen Doktrin nicht demokratiefähig. Oder?
Ganz ganz traurig ist die Entwicklung, wie ich es vorhin im Liveticker vom SPIEGEL las:
+++ Israel-feindliches Plakat auf dem Tahrir-Platz +++
[10.22 Uhr] Die Sorge Israels vor einem Sturz Mubaraks scheint berechtigt – jedenfalls wenn man eines der von Demonstranten meistfotografierten Plakate auf dem Tahrir-Platz ernst nimmt, berichtet SPIEGEL-ONLINE-Reporter Hasnain Kazim.
Es zeigt Mubarak als Hitler, darunter steht:
„Hitler verbrannte Juden für sein Volk. Mubarak verbrennt sein Volk für die Juden.“
+++
Bislang hatten ja die Demonstranten in Ägypten so ziemlich auf antisemitische Plakate verzichtet. Es gab zwar vereinzelt Davidssterne auf Mubaraks Gesicht, aber ich habe das nicht wirklich so ernst genommen.
Nun kommen sie doch noch damit an.
Das Plakat ist das meistfotografierteste Plakat der ägyptischen Proteste.
Mich würde ja mal interessieren, weshalb Mubarak „sein Volk für die Juden verbrannt“ haben soll.
Und vor allem interessiert mich, WOMIT Mubarak dies getan haben soll.
In Ägypten ist es Juristen, Journalisten, Ärzten, Lehrern usw. verboten, zu Juden Israels normale oder gar gute Beziehungen zu unterhalten.
Betreffs der Plakate gibts auf folgender Seite noch ein paar Infos, auch noch weitere Links in jener Seite eingebaut.
http://clemensheni.wordpress.com/2011/02/10/die-facebook-revolte-zeigt-gesicht-und-der-tagesschau-fehlen-die-worte/
Kann ziemlich nachdenklich stimmen…
ziemlich am Anfang als es gerade losgegangen war, habe ich ein Wanted-poster mit Gabi Ashkenazi gesehen, aber vielleicht ist der nich bekannt genug, um Spiegel-würdig zu sein