Dan Schueftan am 18. November 2011 in Berlin:
„Israel existiert, weil es Europa nicht ernst nimmt.“
„Die Europäer haben uns 1981 gesagt: ‚Die irakische Atomwaffe zu zerstören ist gegen Artikel 27a, so was macht man nicht. Schon gar nicht dienstags!’“
„Ich verstehe die Europäer: Es ist seelisch schwierig, wenn man nicht impotent ist.“
„Jede internationale Organisation ist total prostituiert. Dort sitzen die Barbaren und bestimmen in der prostituierten UNO, was Demokratie und Menschenrechte sind.“
„Ich frage mich in welchem Universum Journalisten leben. Sie bringen Tatsachen, die sehr pünklich sind. Aber alle falsch.“
„Obama ist wie Moshe Dayan einmal über einen anderen gesagt hat: ‚ein guter Bursche im schlechten Sinne des Wortes’.“
„In Syrien gibt es ungefähr 25 Demokraten. Ich habe sie alle getroffen und freue mich, wenn sie an die Macht kommen.“
„You know the serenity prayer: ‚God, grant me the serenity to accept things I cannot change, courage to change the things I can and the wisdom to know the difference.’ I am here representing the wisdom.“
„Die Japaner sind Pazifisten, weil es zwei Seminare gegeben hat: eines in Hiroshima und eines in Nagasaki. Man hat sie vernichtet. Danach konnte man Dialog mit ihnen machen.“
„Ich will Pluralismus, bei dem wir beide auf der gleichen Seite der Erde sind – und nicht ich unter ihr.“
„Das Einzige, was wir von den Arabern wollen ist: Lasst uns in Ruhe.“
„Das Verhalten der Palästinenser soll mich nicht dazu zwingen, mit Ihnen zusammen in Gaza, Nablus und Ostjerusalem zu sitzen.“
„Ich bin jetzt seit vier Tagen außerhalb Israels. Die Menschen sind nett. Wie kann man das nur ertragen?“
„Israelis glauben nicht an Disziplin. Jeder glaubt, dass der Andere ein Idiot sei. Ich könnte nur in Israel leben.“
Als Hommage an diesen wunderbaren Abend mit unserem Lieblingsprofessor gibt es im SoE-Shop ab sofort ein neues T-Shirt. Der Klassiker bleibt natürlich im Programm.
Für eure T-Shirts bin ich schon etwas zu alt. Aber die Aufdrucke sind edel! Leider ist die Zielgruppe noch immer überschaubar.
Trotzdem: Hut ab vor euren Anstrengungen. Gegen massenmediale und ideologische Volksverdummung anzuschreiben, ist ein schweißtreibendes Unterfangen und bisher ziemlich erfolglos. Noch! Das wird aber nicht so bleiben. Immer mehr Menschen suchen die Fakten hinter der gehirnwaschenden und scheinbar seligmachenden, linken Gutmenschlichkeit. Aber mit Lug und Betrug ist langfristig nichts zu gewinnen. Das hat uns die Geschichte gelehrt. Letztendlich zählen die Fakten.
Ich vertraue daher auf Ingeborg Bachmann, die 1959 in ganz anderem Zusammenhang sagte: „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“.
Aber diese Wahrheit wird einem nicht von Massenmedien oder Partei frei Haus geliefert. Darum muss man sich schon selbst bemühen.
Dan Shiftan spricht mir aus der Seele, wenn er sagt: „Die Japaner sind Pazifisten, weil es zwei Seminare gegeben hat: eines in Hiroshima und eines in Nagasaki. Man hat sie vernichtet. Danach konnte man Dialog mit ihnen machen.“
Das Warum und Wieso muss sich jeder selbst erarbeiten.
Die Japaner sind Pazifisten, weil es zwei Seminare gegeben hat: eines in Hiroshima und eines in Nagasaki
Hört sich an wie ein richtiges Arschloch!
Ich frage mich wieso so ein Zitat die Herzen hier so hoch schlagen lässt auf einer Blogseite die sich abgeblich so für die Freiheit&Frieden einsetzt!
Könnte daran liegen, dass Dan Schueftan den Nagel auf den Kopf trifft.
6 Tage nach Nagasaki stand die japanische Kapitulation fest, wenn es dir tatsächlich um Frieden gehen würde, müsstest du ihm definitiv zustimmen.
Traurig finde ich, dass die USA ihre militärische Überlegenheit auch praktisch beweisen mussten um Verhandlungsbereitschaft zu erzwingen.
Warum hätten die USA unnötig Soldaten in Kämpfen auf dem japanischen Festland opfern sollen? Weil sie von Japan angegriffen wurden? Fragwürdig erscheint für mich zudem, dass sich die Angegriffenen stets an höheren moralischen Ansprüchen messen müssen, als die Agressoren.
@Roady
Fragwürdig erscheint für mich zudem, dass sich die Angegriffenen stets an höheren moralischen Ansprüchen messen müssen, als die Agressoren
Nein nur an ihren eigenen!Ausserdem sollte es nicht selbstverständlich sein dass eine Demokratie höhere Ansprüche an sich selbst stellt als eine Militärdiktatur, wie in diesen Fall?
Es kommt nicht von ungefähr dass die Bombardierung von Städten als Verbrechen eingestuft wurde
@ PKM:
„Ausserdem sollte es nicht selbstverständlich sein dass eine Demokratie höhere Ansprüche an sich selbst stellt als eine Militärdiktatur.“
Das heisst also: Diktaturen duerfen machen, was sie wollen, Demokratien muessen klein beigeben. Wie toll das ist, haben die Tschechen nach Muenchen 1938 erfahren duerfen.
@PKM
Und da es wenigstens ein paar Staaten mit demokratischen Ansprüchen gibt, darf jeder Mensch, der diese Werte verachtet, bei drohender Strafe sich auf selbige berufen? Wenn dem so wäre, dann könnte man die Demokratie auch gleich verwerfen, da sie nur noch zum Spielball reaktionärer Kräfte werden würde.
Außerdem werden Wertvorstellungen nur auf dem eigenen Staatsgebiet durchgesetzt. Es wäre doch paradox wenn die USA in einem Krieg gegen Japan sich verplichtet fühlen würden, den Schutz japanischer Staatsangehöriger zu garantieren, was im demokratischen Alltag selbstverständlich ist. Überleg doch lieber einmal wieviele Menschenleben gerettet wurden, da durch die Kapitulation die Massaker in den durch Japan besetzten Gebieten aufhörten.
Das war aber nicht der Hamburg-Vortrag. Und bei aller Wertschätzung Dan Schueftan gegenüber wäre das A-Bomben-Statement (zumindest so isoliert, wie es jetzt hier steht) sicher nicht unwidersprochen geblieben.
@PKM: Schueftan macht gern sehr provokante und polarisierende Aussagen, relativiert und verdeutlicht sie danach aber. So aus dem Zusammenhang gerissen bleibt in der Tat ein Zynismus hängen, der für ihn nicht typisch ist. Meine Vermutung zu dieser Aussage: Erst das sehr nachhaltige Stoppen des faschistischen Japans zwang jene zur Neuausrichtung ihrer menschenverachtenden Politik. Ohne diese Katastrophe (und es war unzweifelhaft eine) wäre das damalige Japan nicht zur Neubestimmung seines politischen Wesens imstande gewesen, hätte die weit größere Katastrophe angedauert (was also, in Gegenüberstellung zur A-Bombe dieses „viel Größere“ veranschaulicht). Ich weiß nicht, ob ich ihn so richtig interpretiere, aber es verändert die Aussage außerordentlich. Dan Schueftan ist mit Sicherheit weder Zyniker, noch Befürworter von Massenmord (aber ein beeindruckend guter Redner).
@ PKM: „Es kommt nicht von ungefähr dass die Bombardierung von Städten als Verbrechen eingestuft wurde.“
Das ist Unsinn, und wird nur von einer gewissen Spezies verteten, die die Zusammenhänge nicht verstehen (wollen), die zur Kapitulation führte.
Hat jemand einen Mitschnitt eines der Vorträge?
Das finde ich aber nicht nett, die Zitate des ehrwürdigen Professors so auszuwählen, dass er ein einfach als arroganter Schmock dasteht.
Er muss auch noch andere Sachen gesagt haben…
Ich finde nicht, dass man diesen Eindruck gewinnt. Was ist denn z.B. an Zitaten wie
„Ich will Pluralismus, bei dem wir beide auf der gleichen Seite der Erde sind – und nicht ich unter ihr.“
auszusetzen?
Und davon lebt er?
@peter
Das heisst also: Diktaturen duerfen machen, was sie wollen, Demokratien muessen klein beigeben. Wie toll das ist, haben die Tschechen nach Muenchen 1938 erfahren duerfen.
Das hast Du gesagt.Gibt es nur diese beiden Extreme?Aufgabe oder A-Bomben?
@Roady
Außerdem werden Wertvorstellungen nur auf dem eigenen Staatsgebiet durchgesetz
Das mussten die Nazis auch gedacht haben als sie sich in den besetzten Gebieten „ausgetobt“ haben
@Bärli
Die Genfer Konvention verbietet die Bombardierung von Städten.Na ja wahrscheinlich auch nur ein „Unsinn“
so Die Genfer Konvention verbietet die Bombardierung von Städten. steht das bestimmt NICHT in der Genfer Konvention, insofern ist ein solcher Satz unehrlich.
Wenn schon, dann bitte richtig zitiert und möglichst auch auf einschlägige Kommentare verweisen.
Hallo Silke,
PKM regt mich auf.
Richtig ist, dass seit 1982, also mit dem Wirksam werden des Zusatzprotokolls die Bombardierung von Städten unter bestimmten Umständen ein Kriegsverbrechen sein kann.
Aber bei der Suche bin ich auf einen anderen interessanten Aspekt gestoßen. Das Verhalten der Palästinenser mit den Raketenangriffen verstößt eindeutig gegen die Genfer Konvention.
Die Israelis dagegen halten diese Konvention ein.
Zunächst bei Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%A4chenbombardement
Völkerrechtliche Bewertung
Auch nach heute gültigem humanitären Völkerrecht sind flächendeckende Bombardierungen ziviler oder Zivilisten unvertretbar betreffender Ziele eindeutig als Kriegsverbrechen zu werten, da nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges Flächenbombardements in den Genfer Abkommen 1949 umfassend neu geregelt und begrenzt wurden. Insbesondere definiert Artikel 51 des Zusatzprotokolls I (1977) [2] folgende Handlungen (unter anderen) als Kriegsverbrechen:
ein Angriff durch Bombardierung – gleich mit welchen Methoden oder Mitteln – bei dem mehrere deutlich voneinander getrennte militärische Einzelziele in einer Stadt, einem Dorf oder einem sonstigen Gebiet, in dem Zivilpersonen oder zivile Objekte ähnlich stark konzentriert sind, wie ein einziges militärisches Ziel behandelt werden,
ein Angriff, bei dem damit zu rechnen ist, dass er auch Verluste an Menschenleben unter der Zivilbevölkerung, die Verwundung von Zivilpersonen, die Beschädigung ziviler Objekte oder mehrere derartige Folgen zusammen verursacht, die in keinem Verhältnis zum erwarteten konkreten und unmittelbaren militärischen Vorteil stehen.
Dann aber auch hier,
Artikel 51 des Zusatzprotokolls I (1977) des Genfer Abkommens 1949
Lies bitte selber, was z.B. über den Einsatz von Zivilisten als Schutzschilde in Artikel 51 festgeschrieben ist.
Silke, lese diesen Artikel auch mal unter dem Aspekt wie er von den Palästinensern ständig nicht beachtet wird und auch unter dem Aspekt, wie Israel versucht ihn zu beachten.
Da Palästina kein Staat ist, gibt es auch für die Hamas und deren Terrorangriffe auf Israel keine juristische Instanz und auch die Genfer Konvention kann leider nicht angewendet werden.
Paul
PKM regt Dich zu Recht auf.
Ich habe meistens als so etwas wie Anwaltsgehilfin gearbeitet und Du glaubst gar nicht, welche Welten sich bei manchen ach so einfach scheinenden Rechtstexten auftun.
Insofern ist jeder Amateur wie PKM der meint, er wisse was die derzeit gerade gültige Interpretation eines Textes ist, nichts anderes als ein unwissender Angeber.
Z.B. was einen der von Dir zitierten Texte anlangt, so bin ich sicher, daß unzählbare Regalmeter voll sind von Versuchen zu definieren, was „in keinem Verhältnis“ real bedeutet und da es keine Gerichtsurteile gibt, die Nägel mit Köppen machen, bleibt alle Diskussion dazu im Hypothetischen stecken.
DAS ist der Grund, warum ich in solche Diskussionen nicht einsteige, weil ich, anders als PKM, WEISS, daß ich nichts weiß.
Silke,
da hast Du recht.
Ganz ‚unbelastet‘ bin ich auch nicht. Immerhin habe ich 6 Semester Jura studiert, bis der 13. August es beendete.
Trotzdem steht am Anfang immer das Lesen des Gesetzestextes. Das ist natürlich im Völkerrecht besonders schwierig, weil die Texte eine Mischung von Juristen- und Diplomatensprache ist. Jedenfalls nach meiner Einschätzung.
Die Diplomatensprache ist noch difizieler. Da kann es durchaus passieren, dass beide Parteien den Kompromisstext als Sieg ansehen, nur weil der eine es auf englisch liest und der andere auf französisch. Daraus folgt, das habe ich wirklich schon gelesen, dass dann behauptet wird, dass der Text in der Sprache in der er als erstes als Antrag eingebracht wurde, gilt. Natürlich gibt es auch dazu kein Gerichtsurteil, sodass der Streit munter weiter gehen kann.
Ich wollte Dich auch nur auf den Passus mit den ‚Schutzschilden‘ aufmerksam machen, weil ich das für eine besonders perfide Maßnahme der Palästinenser halte. Leider kann ich mich an den ‚Aufschrei ‚in der Weltöffentlichkeit nicht erinnern, wohl aber an den Aufschrei wegen der in widerlicher Art und Weise von den Palästinensern im Fernsehen gezeigten Kinderleichen.
MfG Paul
Silke,
noch vergessen, natürlich verstoßen auch die unkontrollierten Raketenangriffe der Palästinenser auf Israel gegen die Genfer Konvention.
Aber wen interessiert das?
Sollen doch die Israelis Frieden schließen, dann hört das sofort aus. Ja, Silke, Du liest richtig: Nur noch bitterer Sarkasmus bleibt mir da übrig. Es ist zu heulen!
LG Paul
@PKM
„Gibt es nur diese beiden Extreme?Aufgabe oder A-Bomben?“
nun man kann auch miteinander reden, meint die Alki-Exbischofin (über die Taliban-Barbaren). Oder der putziger Polenz, der sogar mit Hamas reden möchte (über die Art Juden zu killen).
Das können nur die Knaltütten vorschlagen, die sich um ihre Überleben keine Sorgen machen.
Erstaunlicherweise wollen die deutschen Politclwons mit Extremisten in eigenem Land nicht reden, sondern lieber heute als morgen verbieten.
„Das mussten die Nazis auch gedacht haben als sie sich in den besetzten Gebieten „ausgetobt“ haben“
Falsch! „Kristalnacht“ sagt das Ihnen was? War das Ausland? Barbaren sind überall Barbaren. Im Inland und im Ausland.
„Die Genfer Konvention verbietet die Bombardierung von Städten.Na ja wahrscheinlich auch nur ein „Unsinn““
Nun wenn eine Kriegspartei auf die Genfer Konverntion pfeift, dann sitzt sie die andere Kriegspartei im Scheiße wenn sie sich an diese Völkerrechtsnorm hält. Da kann sie sofort die weisse Fahne schwenken und sich bedingunglos ergeben.
Wer die Genferkonverntionen zu eigenen Vorteilen auslegt, ohne sich an sie selber zu halten, der muss mit bösen Überraschungen rechnen
Ich persönlich habe ich schon Gejammer der Deutschen wegen Hamburg und Dresden ertragen müssen. Aber das läßt mich kalt. Ich bin in Warschau geboren und ich bis alt genug um mich an diesen Trümmerhaufen noch heute erinnern zu können.
Übrigens – Die Sowjetunion hat die Genferkonvention nicht unterschrieben, dürften die Rotarmisten deshalb so mit den Deutschen umgehen wie sie umgegangen sind und umgekehrt – dürften die Nazis so mit Russen umgehen wie sie umgegangen sind?
Das Zitat ergab sich an den Anschluß an eine Frage bzw. Ausführung eines Zuschauers im Robert-Koch-Saal.
Er, der Zuschauer, meinte, daß die Israelis eher auf Verhandlungen, denn auf militärische Stärke gegenüber militanten Palästinensern und Gruppierungen, wie etwa Hamas, setzen sollten. Und dabei könnten sie sich an Europa ein Beispiel nehmen, das seine Konflikte untereinander auf dem Verhandlungsweg beilegt bzw. beilegen konnte.
Daraufhin war Herr Schueftan etwas ungehalten und sagte, daß er die Geschichte etwas anders in Erinnerung habe. Deutschland mußte zunächst militärisch, mit Kraft vernichtet werden. Erst danach wurde verhandelt und der europäische Gedanke entwickelt. Ebenso sprach er von zwei „Seminaren“ derer es bedurfte, die Japaner von ihrem Expansionsdrang in Ostasien abzubringen. Die Tötung von Zivilisten befürwortete er in keinster Weise.
Es ging ihm darum klarzumachen, daß bestimmte europäische Denkweisen in Bezug auf Dialog und Konflikt bei einem Kontrahenten, der sich die Vernichtung eines Staatswesens, Israel, auf die Fahne gechrieben hat, nicht von Erfolg gekrönt sind. Israel existiere nur noch dank seiner militärischen Stärke.
Er dankte dem Fragesteller etwas ironisch für diese Sicht der Dinge, die für die Europäer, die in einem langen Frieden leben, sehr typisch ist.
„…Europa … das seine Konflikte untereinander auf dem Verhandlungsweg beilegt bzw. beilegen konnte“
Das ist Schueftans Punkt. Er sagt, dass das bloß die europäische Sicht der Dinge ist, und dass man von Europa aus nicht verstehen will, dass der Verhandlungsweg gegenüber Leuten sinnlos ist, die nicht die Existenz des Anderen anerkennen wollen. Denn (um auf dn Nahostkonflikt zurückzukommen): Was wäre mit der Hamas oder mit dem Iran zu verhandeln? Sie sagen, Israel habe kein Existenzrecht. Aus.
Als Analogie: Es wäre absurd, den Tschechen qua 1938 vorzuwerfen, sie hätten doch mit den Deuschen _verhandeln_ sollen, damit sie sagten, ach bitte existiert mal.
na also Aristobulus, da muß ich aber doch noch mal genau nachfragen:
bist Du denn sicher, daß die Tschechen 1938 alles aber wirklich auch alles probiert haben? Haben sie etwa 100 Jungfrauen zum Berghof gesandt, um dem Diktator Laune zu machen?
Haben Sie die Treppen zu seinem Nest mit Gold gepflastert?
Nichts von alledem, sie haben sich, soweit mir bekannt, wie erwachsene Menschen verhalten, die dem Irrtum erlegen sind, sie hätten es mit erwachsenen Menschen zu tun. (erwachsen im Sinne von gewohnt sich an Anstandsregeln zu halten)
Und gut haben sie dran getan, denn hätten sie’s nicht getan, wären sie die 100 Jungfrauen und das Gold obendrein losgewesen.
Und oops es waren nur 7 Jungfrauen UND 7 Jünglinge, aber die dafür alle 7 Jahre, die zum Minotaurus zu schicken waren, nicht wahr?
soweit mir bekannt ist, hat Europa seine Konflikte schon zich mal auf dem Verhandlungswege beigelegt, immer bis zum nächsten Mal.
Ich glaube es ist derzeit John Gray, der unermüdlich daran erinnert, wie undenkbar Krieg um 1900 rum und zu vielen anderen Zeiten erschien. Es sind jetzt gerade mal 65 Jahre, wenn man das Unheil im Balkan beiseite lassen will (käme ja auch irgendwie ungelegen für den selbst ernannten Musterknaben) und was sind schon 65 Jahre Pause nach einem Schlachten von der Größe wie unser Letztes.
Theseus?, huch!, der war doch ein zionistischer Hardliner, der unangemessen reagiert hat.
Übrigens Stefan Zweig reiste 1914 ohne Pass quer durch Europa und dann bis nach Britisch-Indien, so furchtbar sicher erschien die europäische Verhandlungswelt. Kaiser Franz-Jossele pflegte darüber zu sagen, die Lage ist hoffungslos, aber nicht ernst. Aus den Schützengräben führte dann kein Weg mehr hinaus – bis die Amis kamen und den Kultureuropäern den Frieden, nein, ähm, die denen nur wieder Coca-Cola und den Weihnachtsmann und den Materialismus (bald darauf obendrein Mc Donald’s und den Untergang des Abendlandes) oktroyierten, dazu die westlich-dekandente Demokratie!, was ’ne neoimperialistische Unververschämtheit von denen war denn das.
Und erst Woodrow Wilsons 14-Punkte-Programm!, der war doch’n Freimaurer und sowas, vielleicht schwul!, dieser Ungläubige mit seiner fundamentalistischen Aufklärervernunft hatte so gar keinen Respekt vor dem heiligen europäischen Boden und vor der Größe des Islams, pardon, nein, vor der Größe des Isenheimer Altars.
Silke
Sie müssen schon selbst googeln das werde ich Ihnen nicht abnehmen
@Major Greblitz
Ich dachte wir reden über Hiroshima and Nagasaki und Bombardierugen von Städten nicht über Hamas usw.Ich sagte nur ,dass die A Bomben zu heftig waren ich sagte nicht die Amerikaner hätten den Krieg einstellen und nach Hause gehen sollen auch wenn Sie mir das dauernd unterstellen.
Übrigens – Die Sowjetunion hat die Genferkonvention nicht unterschrieben, dürften die Rotarmisten deshalb so mit den Deutschen umgehen wie sie umgegangen sind und umgekehrt – dürften die Nazis so mit Russen umgehen wie sie umgegangen sind
NOch mal zum mitschreiben:Beide waren Diktaturen und keine Demokratien.Sie vergleichen Äpfel mit Birnen.Ich kann doch wohl diejenigen die immer so hochmoralisch daherkommen doch wohl mal fragen wie sich Demokratie,Freiheit ,Menschenrechte einerseits und das Auslöschen ganzer Städte andererseits zueinander verhält und das zur einen Zeitpunkt wo America kurz vor dem Sieg stand und Japan keine Bedrohung mehr für sie war.Erst Recht nicht nachdem Stalin am 8 August Japan den Krieg auch noch erklärt hat.Wenigstens die zweite hätte man sich sparen können.
Ich persönlich habe ich schon Gejammer der Deutschen wegen Hamburg und Dresden ertragen müssen
Nein müssen Sie nicht ,Sie können jederzeit das Land verlassen
PKM
Sie müssen schon selbst googeln das werde ich Ihnen nicht abnehmen
In aller Regel habe ich selbst gegoogelt, bevor ich mir die Nachfrage erlaube.
und mit Verlaub so ein Satz nachdem man selber äußerst zweifelhaft die Genfer Konvention angerufen hat, sagt eigentlich alles über den Kommentator, was ich lieber nicht gewußt hätte.
Also her mit dem Zitat, daß Deine Verkürzung rechtfertigt. Und wenn Du’s nicht liefern kannst, dann ab in die Ecke und schäm Dich.
Da will einer mal kurz nach Zusammenhängen aus dem Völkerrecht gegoogelt haben und schon Bescheid wissen, um hier Meinungen zu vertreten und Andere daraufhin anzumotzen? Frechheit.
Völkerrecht ist a) sehr kompliziert und b) in seiner Bedeutung sowieso umstritten. Das über die Städte will der sich _ergoogelt_ haben? Wahrscheinlich geriet er da prompt auf Kapazitäten wie Erhard Arend oder gleich auf Altermedia. Kann er stolz drauf sein.
Nu, der PKM ist wohl ein P_ost – K_ognitiver M_ensch.
Yaacov Lozowick hat mal mit seinen Juristenfreunden drüber gesprochen und uns danach erzählt, daß das Internationale Recht (ich vermute das ist in etwa das Gleiche) sich vom „richtigen“ Recht dadurch unterscheidet, daß „richtiges“ Recht mit jedem Urteil fortgeschrieben wird von Gerichten quer durch alle Instanzen, was beim Internationaler Recht dank mangelnder Instanzen eben (zum Glück?) nicht der Fall ist.
Gerade heute habe ich in nem Podcast vom Oktober 2010 gehört, daß der Internationale Gerichtshof noch kein einziges Urteil gesprochen habe. Die dort tätige Richterin, die ich kürzlich in einem Vortrag gehört habe, machte einen sehr kompetenten und gewissenhaften Eindruck, was vielleicht erklärt, warum das mit dem Urteilen für die so schwierig ist.
Aber das muß ja unseren lieben PKM nicht daran hindern, mal kurz die Genfer Konvention nach seinem Geschmack zu paraphrasieren.
Das einzige was er damit erreicht, ist sich als Ignorant zu outen, der null Ahnung davon hat, wie das mit dem Recht und den Paragraphen und den Übereinkommen usw. so ist.
Manchmal mache ich mir auf deutschen Blogs den Spaß und frage so einen Schlaumeier, er möge mir doch bitte mal erklären, wann ein Urlaubstag als genommen gilt. Bis jetzt kam noch keiner auch nur in die Nähe der Antwort und warum? weil den Bürschchen ein ganz grundlegendes Prinzip, wie das mit der Fortschreibung, dem Lebendigsein also, funktioniert, vollkommen unbekannt ist.
@PKM
Äpfel mit Birnen kann man ruhig vergleichen. Man darf sie nicht nur GLEICHSETZEN. Man kann auch Gut und Böse miteinander vergleichen. Nur nicht gleichsetzen. Man kann alles mit allem vergleichen. Aber das werden Sie nicht verstehen. Dazu braucht man so was wie Intelligenz. Bei manchen Zeitgenossen offensichtlich eine Mangelware.
„Nein müssen Sie nicht ,Sie können jederzeit das Land verlassen“
Das tue ich. Ich lebe in Deutschland nur temporär. Solche Typen wie Sie sind für mich keine gute Gesellschaft. Spielt nicht mit Schmuddelkinder sagte mir immer meine Mame.
das mit der A-Bombe der Amerikaner ist m.E. ethisch zwiespältig:
FÜR den Einsatz spricht, dass, wie oben völlig richtig festgestellt wurde, damit viele tausend eigene Soldaten nicht sterben mussten. Die USA hätte wohl auch ohne die Bombe gesiegt, aber viel blutiger, und das einem Angegriffenen die Verteidigungskräfte lieber sind als die Leben der Agressoren ist nachvollziehbar.
GEGEN den Einsatz spricht, dass hier natürlich vornehmlich Zivilisten getötet wurden. Die zweite Bombe? Nun die war möglicherweise noch unnötiger als die erste.
JEDER MUSS SICH SELBER IM KLAREN SEIN, OB das Argument, dass durch den A-Bombeneiusatz der Krieg im Asien beendet wurde bevor die Sowjetunion dort mit eingeifen konnte und dass damit den Russen überdeutlich gezeigt wurde, dass die USA einen weiteren russischen Vormarsch nach Westeuropa stoppen konnte.Manche Leute sagen, dass die A-Bomben eigentlich an die Adresse der UdSSR gerichtet waren und die Japaner nur das Pech hatten das notwendige Versuchskaninchen (allerdings ein sehr bissiges) zu sein. Ob man das nun im Nachhinein okay findet oder typisch imperialistisch hängt von der eigenen politischen Coleur ab.
und bezeichnenderweise bringt seltenst jemand in solchen Gesprächen die Zahl der Toten ins Gespräch, die das Firebombing von Tokyo gekostet hat. Wenn ich Ami gewesen wäre, hätte ich auch drauf gewettet, daß nur mit dem Einsatz von etwas nicht nur Neuem sondern auch Unbekanntem eine Wirkung zu erzielen war.
Aber was das Wichtigste ist, es war damals, es ist passiert und es gibt das Argument, daß es so furchtbar wirkte, daß uns ein Atomkrieg bis jetzt erspart blieb.
Übrigens, wenn Deutschland nicht rechtzeitig kapituliert hätte, wären wir möglicherweise die Erstempfänger gewesen.
Ob die Bombe von Nagasaki auch noch nötig war? Nun die Japaner hatten noch nicht kapituliert, was diese Frage ja wohl klären dürfte.
Falls alles, was im Krieg passiert ist ethisch zwiespältig oder um es genauer zu sagen, wenn ich ein Butterbrot esse, ist das ethisch zwiespältig, zumindest wenn ich in Betracht ziehe, daß die Kuh es vorziehen würde, von ihrem Kalb gemolken zu werden.
Krieg ist doch immer ganz furchtbar!, und trotzdem ist er ein Mittel. Manchmal muss ein Krieg bis zum Ende mit Schrecken geführt werden, um einen Schrecken ohne Ende zu verhindern…
[ Human nature being what it is ]
Daß japanische Zivilisten mit Atomwaffen massenhaft ausgelöscht wurden, macht einen in der Tat immer noch tief betroffen, schmerzt und ist beschämend.
Eine Demokratie wandelt immer auf einem schmalen Grat. An einem bestimmten Punkt muß sie entscheiden, wie wehrhaft sie sein will. Wie viel will sie einsetzen, um fortzubestehen bzw. Aggressoren zurückzudrängen.
Die USA mußten sich fragen, wie viel Verluste sie bereit waren bei der Einnahme der japanischen Heimatinseln hinzunehmen. Der Widerstand der Japaner nahm mit größerer Nähe zu den Heimatinseln zu; siehe Okinawa.
Herr Schueftan machte jenen Verweis auf Japan, um auf das sinnlose Unterfangen hinzuweisen mit aggressiv militaristischen Opponenten verhandeln zu wollen, die nur die Vernichtung des Gegenüber wollen, bis hin zur Selbstvernichtung mit Suizidangriffen. Dabei nannte er verschiedene militante palästinensische Organisationen, die israelische Wohngebiete regelmäßig mit Grad-Raketen und nun wohl auch geplünderten lybischen Raketen beschießen.
..daß die Amis einfach mal die Wunderwaffe testen wollten um die Testergebnisse nebenbei auch den Russen zu zeigen, spielt hier keine Rolle?
Schade.
Natürlich spielt es eine Rolle und eine gute sogar, denn ich hätte mit Sicherheit mit mehr erfolgreicher russischer Expansion nicht so’n gutes Leben gehabt.
Ich hab die Schlaumeier auch so dicke, die meinen, Israel hätte verhandeln sollen, an allen möglichen Punkten der Historie. Mit wem genau? Die Araber, die Palästinenser wollen gar nicht verhandeln. Und wenn man mit ihnen verhandelt und was unterschreibt, ist es keinen Pfifferling wert. Und für jede Verhandlungsrunde erfinden sie neue Vorbedingungen.
wie lange ist es her, zwei Wochen oder drei? In den deutschen Medien wurde natürlich berichtet, schön ausgewogen wie stets, daß „beide Seiten mauern“, jedoch war die Lage so: Israel sagte: Verhandlungen ja, aber ohne Vorbedingungen. Die Palästinenser: Verhandlungen eventuell, wenn Israel erstmal x Vorbedingungen erfüllt.
Wie kann man mit Leuten verhandeln, die außer Maximalforderungen nichts kennen? Die den Begriff Kompromiß nicht kennen und nicht anerkennen?
Aber die blauäugigen Europäer, die auch Dan so gern mag, die kümmert das alles nicht. Reden, reden, reden. Und bloß keine Selbstverteidigung, öm Joddes welle.
Hallo Lila,
oder besser
hallo Don Quichotte
oder ist Donna Quichotta
richtiger? 😀
Du hattest schon auf Deinem Blog, sel.A., wenn ich mich richtig erinnere, ein paarmal Dein ‚Müde werden‘ artikuliert, immer und immer wieder das Gleiche bezüglich der Verhandlungsbereitschaft der Araber/Palästinenser schreiben zu müssen, ohne zu erleben, dass dies auch auf ‚Hörende Ohren‘ und einen ‚Verstehenden Verstand‘ trifft.
Trotzdem dürfen wir nicht nachlassen, ja, ich weiss, Du bist in diesem ‚Kampf‘ nicht alleine, sooft wie die Anderen ihre Lügen verbreiten, die Wahrheit dagegen zu stellen.
Wenn es für die Anderen nicht ermüdend wird immer wieder die Lüge zu verbreiten, dann darf die Dagegenstellung der Wahrheit für uns auch nicht ermüdend sein.
Denn die Unwidersprochene Lüge wird nach einiger Zeit zur allseits anerkannten Wahrheit!
Natürlich sind wir im Nachteil. Es gibt viele Lügen, aber nur eine Wahrheit.
Das ist unser Nachteil.
Trotzdem dürfen wir nicht aufgeben.
Von den Arabern können wir auch etwas lernen:
Ihre Ausdauer und Hartnäckigkeit.
Was wir von den ersten ‚Siedlern‘, ich glaube heute werden sie Zionisten genannt, lernen können, weißt Du besser als ich.
@Lila, das sind sie, die Europäer, und besonders die Deutschen, die zu Nationalpazifisten mutiert sind. Verlogen, heuchlerisch und vor den Doppelstandards nicht scheu.
Wenn Israelis von Terroristen umgebracht werden, dann heißt es – selber schuld. Wenn die Palästinenser bei einer Antiterroraktion umkommen, dann heißt es Mord! Verbrechen! Das Völkerrecht wird strapazieren um Beweise auf die vermeintliche Unmenschlichkeit des Israelis zu fabrizieren.
Israelis sind wahrscheinlich das einzige Volk der Welt, der obwohl auf seinem ureigenem Gebiet siedelt, als Kolonisator und Besatzer bezeichnet wird, und sich rechtfertigen muss, dass es zu Hause ist. Manche haben wohl ziemlich größen Lücken in der allgemeinen Bildung (Geschichte des Bar Kochba Aufstands), bezeichnen die Rechte der Juden auf eigenen Staat als Bibelmärchen und damit greifen gern auf die muslimische Propaganda sehr gern zurück um antiisraelischen Resentiments auszuleben.
Es ist immer wieder erstaunlich das größe Mitleid der Deutschen mit den damals faschistoiden Japanern zu erleben, bei gleichzeitiger Gleichgültigkeit dem Schicksal Chinesen und Koreanern im 2. WK gegenüber die von japanischer Soldateska massenweise abgeschlachtet worden sind – nur weil sie keine Japaner waren. Im Zweiten Weltkrieg hatte China nach der Sowjetunion die zweitgrößte Opferzahl von allen beteiligten Nationen. Jeder hat von Hiroshima und Nagasaki gehört, aber wieviele haben es von Nanking gehört? In Nanking wurden 200 Tausend Zivilsten ermordet, ohne A-Bomben. Mit Schwert, Kugel und Seitengewehr. 20 Tausend Mädchen und Frauen wurden in Nanking von japanischen Soldaten vergewaltigt.
Man muss doch wissen, dass Japan nicht nur gegen die USA den Krieg führte, sondern gegen ganz Asien. Die ganze Grausamkeit des Fernostkrieges auf zwei A-Bomben zu verkürzen und am Ende die Japaner als Opfer darzustellen ist eher der kommunistischen und anitamerikanischen Märchenbildung zuzuordnen. Dass sich die Deutschen gern mit seinen Ex-Verbundeten solidarisieren ist irgendwie nachvollziehbar (Sympathie mit judenfeindlichen Palästinensern, mit Waffenbrüdern Japanern, mit bosnischen Muslimen und Kosovaren die in Waffen SS Einheiten dienten) aber trotzdem nicht verzeihbar.
Der Satz gefällt mir besonders gut.