Gestern berichtete die Welt:
Gegen 19.35 Uhr deutscher Zeit wurde das Unterhaltungsprogramm an Bord durch einen Schusshagel aus Schnellfeuergewehren gestört. Rund neun Stunden, nachdem die „Melody“ Port Victoria auf den Seychellen verlassen und sich auf den Weg nach Akaba in Jordanien gemacht hatte, griff ein kleines Zodiac-Schnellboot das Passagierschiff an. Sechs mit Kalaschnikows bewaffnete Piraten versuchten rund 1100 Kilometer vor der Küste Somalias, den Kreuzfahrer mit einer Leiter zu entern.
Doch die Freibeuter hatten nicht mit der Wehrhaftigkeit des Urlaubsschiffes gerechnet. Zu den 536 Besatzungsmitgliedern zählte auch eine Einheit israelischer Sicherheitsleute, denen der italienische Kapitän Ciro Pinto den Befehl erteilte, zurück zu schießen. (…) Tatsächlich gelang es den israelischen Sicherheitskräften, die Piraten in die Flucht zu schlagen.
Wie bereits im Fall des Ablebens von Hisbollah-Top-Obermotz Imad Mughniyeh hat Spirit of Entebbe erneut über ebenso verworrene wie dunkle Kanäle exklusive Aufnahmen vom Tatort erhalten. Das folgende Bild zeigt die Szenerie kurz nach dem Eingreifen der Israelis:
Die Frustration der Piraten ist verständlich, hatten sie sich an den Juden doch bereits zuvor mindestens einmal die Zähne ausgebissen.
Dass die Sicherheitskräfte erst mit Verspätung eingriffen (wie SPON schreibt), erscheint uns nach einschlägigen Erfahrungen mit israelischen Klempnern plausibel, ändert aber nichts am überzeugenden Resultat.
Wer hier allerdings die wirklichen Piraten sind, erklärt uns pünktlich die taz. Schon die Überschrift jagt Schauer über den Rücken. Priceless.
Dies ist übrigens der 1000. Eintrag bei Spirit of Entebbe. Applaus, Applaus – und besten Dank den treuen Lesern!
Gratulation zum 1000ten!
Hier wird ganz klar bewiesen: Die Isrealis sind Rassisten. Schießen zum Schutz fetter Kapitalisten auf großer Fahrt auf unterprivilegierte Dritte-Welt-Menschen, von denen viele eine schwere Kindheit hatten.
Wirklich erbarmunglos, diese zionistischen Monster!
Gratuliere ebenfalls zum 1000ten, auf das weitere folgen werden!
Glückwunsch zum 1000er-Jubiläum!!!
Eine Meisterleistung der TAZ.
Waren eigentlich auch bei den Kreuzzügen Juden dabei und wie haben die ggf. Einfluss genommen?
@ skydumont
Tja, da waren Juden definitiv nur als Opfer beteiligt – sie wurden bei der Eroberung Jerusalems im Juli 1099 zusammen mit der muslimischen Bevölkerung massakriert.
Was uns an den alten Kalauer erinnert: Wann lebte Gottfried von Bouillon? Als er nichts anderes zu essen hatte.
@ SoE
Glückwunsch! Auf die nächsten 1.000!
Dass die Sicherheitskräfte erst mit Verspätung eingriffen (wie SPON schreibt), erscheint uns nach einschlägigen Erfahrungen mit israelischen Klempnern plausibel, ändert aber nichts am überzeugenden Resultat.
Wahrscheinlich haben die Einsatzkräfte 30 statt 28 Sekunden für die Einsatzbereitschaft gebraucht. Da hilft nur trainieren! 😉
@ taz
Die Archive seien voller Dokumente über jüdische Freibeuter
Die Bedeutung der Juden im Handel in der Karibik, aber auch in Sachen Piraterie macht Kritzler beispielhaft an Port Royal fest.
„Die Mehrheit der jüdischen Piraten“, sagt Kritzler, „waren gottesfürchtige Menschen.“ Am Sabbat seien in Port Royal die Kneipen geschlossen gewesen. Die Frauen gingen freitags in die Mikwe zur rituellen Waschung, und die Männer suchten am Ruhetag geistige Erbauung in der Synagoge – wenn sie nicht auf Kaperfahrt waren.
Mit anderen Worten, hinter Allem, aber auch wirklich Allem steckt „der Jude“. Oder wie soll ich diesen Artikel verstehen? Das ein Pirat Jude war, ist ggf. eine Tatsache. Einige Piraten sollen ja Katholiken gewesen sein. Und, schreibt jemand Sätze, wie:
„Die Bedeutung der Katholiken im Handel in der Karibik, aber auch in Sachen Piraterie macht Kritzler beispielhaft an Port Royal fest.“
oder
„“Die Mehrheit der katholischen Piraten“, sagt Kritzler, „waren gottesfürchtige Menschen.“ Am Sonntag seien in Port Royal die Kneipen geschlossen gewesen. Die Frauen gingen freitags den Fisch kochen, und die Männer suchten am Ruhetag geistige Erbauung in der Kirche – wenn sie nicht auf Kaperfahrt waren.“?
Natürlich nicht, wäre auch irgendwie Unsinn. Aber mit den Juden kann man es ja wieder machen.
Also die Israelis sind wirklich unverantwortlich. Hatten Sie nicht daran gedacht, dass sie durch Ihre Schießwut einen Piraten verletzen könnten? Oder dass sich einer so erschrecken würde, dass er Herzinfarkt bekäme?
Nun Humanismus und die Einhaltung von Menschenrechten kann man von Israelis nicht mehr erwarten. Die haben das durch die ungesetzliche Vollstreckung der Todesstraffe auf dem Imad M. deutlich unter Beweis gestellt. Und die ander ungesetzlichen gezielten Tötungen von heroischen Kämpfern der arabischen antizionistischen Widerstandbewegung haben den Eindruck verstärkt, dass Israel nicht vor hat sich vor seiner Gewaltoption zu trennen.
Zum Glück nur Israel und die USA leisten noch den Widerstand gegen den Siegzug des Islams. Die andere westliche Staaten haben schon längst verstanden, dass nur unter dem Grünen Banner des Prophetes ihr Seelenheil zu finden ist.
Ich habe das Buch von Kritzler genossen, war auch besonders am Thema interessiert, weil meine Frau aus Jamaika stammt.
Ich habe da ein gewisses ungutes Gefühl, wenn die Diskussion in die Richtung „… alle sagen, es waren schon wieder die Juden…“ geht. Ich sehe die Geschichte anders:
Als Folge einer wahrhaft unfreundlichen Behandlung durch die Spanier haben Juden beschlossen, sich eine Gegend auszusuchen, in der sie frei und ungefährdet leben konnten. Gleichzeitig wollten sie den Spaniern einen Teil des erlittenen Unrechts heimzahlen. Das führte dann über viele Stationen nach Jamaika und einem Kaperabkommen mit den Engländern. Einige der besten Navigatoren der Piraten waren Juden.
Was ist daran falsch? Ich finde das großartig: jüdische Piraten. Keine Menschen, die ständig in Angst leben, sondern welche, die zurückschlagen. Ging es bei der Gründung des Staates Israel nicht auch um so was ähnliches, oder irre ich mich?
Übrigens waren die Juden der Karibik nur marginal am Sklavenhandel beteiligt, ihre Interessen lagen anderswo.
Ich sehe die jüdischen Piraten der Karibik als ein frühes Vorbild für Israel. War nicht der Respekt vor Israel immer dann am größten, wenn es unter Kombination von Intelligenz und einer gewissen Rücksichtslosigkeit (und von allen alleingelassen) seine berechtigten Interessen vertreten hat, Beispiel Entebbe?
@ Mario
„Mit Kippa und Totenkopfflagge“ ist jedenfalls eine selten dämliche Überschrift. Vor dem geistigen Auge erscheint da doch gleich ein Shylock-Verschnitt, der dem Feind mit der Menora eins überbrät und hinterher auf dem Deck des gekaperten Schiffes Hora tanzt.
Sie haben recht, ein selten blöder Titel. Ich habe die englische Ausgabe gelesen, weil ich Übersetzern wenig traue.
Außerdem bin ich von vielen englischsprachigen Filmen geschädigt, die im englischen einen gut passenden Titel hatten, und auf Deutsch wirklich abartig hießen.
Wahrscheinlich hat sich so eine deutsche Geistesgröße den Buchtitel mittels Peristaltik ausgewürgt.
Aber ehrlich gesagt: auch wenn’s ein Shylock-Verschnitt gewesen wäre, er hat den werten Herrschaften trotzdem gezeigt, wo der Hammer hängt! Das ist m. E. wichtig, sonst nichts.
@ Mario
Äh, sorry, aber mit „er“ meinen Sie jetzt nicht Shylock, oder?
Shalom
Avram
Bitte „hat“ durch „hätte“ ersetzen, dann paßt’s wieder.
Deutsch Sprak‘, schwer Sprak‘!
Danke Claudio,
du hast (möglicherweise unbeabsichtigt) mir den Link zu Monkey In The Middle geliefert, den ich bisher noch nicht kannte.
http://findalismonkeyinthemiddle.blogspot.com/2009/05/it-will-take-us-11-days-to-wipe-israel.html
Ein guter Link mehr (auch für unsere Freunde)!
Ich hoffe, dass ich mich mit meiner Anfrage an den Blog nicht allzu sehr blamiert habe.
Nachtrag bzw. Nachbesserung:
Ich hoffe, dass ich mich mit meiner Anfrage an den Blog nicht allzu sehr blamiert habe.
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Damit meinte ich, dass ich mich nicht aufdrängen wollte.
Vielleicht wurde meine Aussage missverstanden….